1w6 - Ein Würfel System - Einfach saubere, freie Rollenspiel-Regeln
Freie Rollenspiele und viele andere aus der Indieszene (und selbst aus der Forschung und sonstigen idealistischen Projekten1) haben hierzulande mit einem sehr deutschen Problem zu kämpfen: „Der will ja nur Geld machen“.
Meist als Qualitätsaussage: Dem geht es gar nicht um das Rollenspiel. Es geht ihm nur um Geld.
Das Problem an dieser Sicht: Wer sich wirklich für das Rollenspiel interessiert, das er oder sie schreibt, sollte einen Weg suchen, Vollzeit daran arbeiten zu können. Und dafür müssen Menschen Geld verdienen.2
Ein weiteres Beispiel für problematische Finanzierungsfeindlichkeit: Ich habe in den Gentoo-Foren angeregt, dem Gentoo e.V. beizutreten, damit die Weiterentwicklung direkt aus der Gemeinschaft der Gentoo Nutzenden finanziert werden kann — und damit in unserem Interesse stattfindet. Die Antworten gingen von „wenn ich sie bezahle, wie sorge ich dafür, dass die machen, was ich will?“ über „das muss aber richtig gemacht werden“ und „das darf nur über das Council gehen“ bis „die könnten uns dominieren“ (obwohl es schon längst von Firmen bezahlte Entwickler gibt). In fast 100 Forenbeiträgen wurde zerredet, dass es grundlegend darum ging, Leuten, die bisher ihre Freizeit für Gentoo aufwenden, zu ermöglichen, das in Vollzeit weiterzuführen. ↩
Hier war mal Flattr, das jetzt leider tot ist. Lizenz: GPLv3 (was ist Flattr?) ↩
Der Text war veraltet - dank Athair weiß ich jetzt, dass Jan-Tobias Kitzel berichtet hat, dass das Gerichtsverfahren zwischen Nackter Stahl und Prometheus Games abgeschlossen ist.
Damit ist der gesamte restliche Artikel hinfällig und ich kann wieder guten gewissens Rollenspiele von Nackter Stahl und Prometheus Games kaufen, wenn sie mir gefallen.
... z.B. wartet da ein 1w6 Freunde auf mich - das will ich schon alleine vom Namen her haben :)
Wirtschaft ist immer Krieg - und zwar genau so intensiv, wie es die "Kunden" erlauben.
Solange nämlich mit noch härteren Bandagen gekämpft kann, ohne dass die Kunden abspringen, wird das jemand tun, weil es ihm einen Vorteil bringt. Und damit hat er mehr Resourcen als andere, die er in die Produkte stecken kann, bzw. mit dem er den Preis drücken oder sonstwie weitere Vorteile rausholen kann, d.h. er hat immer mehr Erfolg.
Und damit zerstört er die Grundlage für die Vielfalt, wie wir sie im Rollenspielsektor kennen und die viele von uns lieben.
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