1w6 - Ein Würfel System - Einfach saubere, freie Rollenspiel-Regeln
Der Request für den NETFEED Artikel von 2.894,72 über das Bangen der Terraner um ihren Fortbestand in der intergalaktischen Gemeinschaft beantwortet ihr persönliches NETFEED- Team gerne (NETFEED 2.894,72: Terranerplanet bangt um Fortbestand). Der folgende Artikel ist in drei Teile gegliedert, einmal eine allgemeine Einführung in die Rechtsgrundlage des Ausnahmezustandes, der Ausnahmezustand bei Halo 8 und eine kurze Zusammenfassung über grundlegende historische Entscheidungen von eingesetzten Verwaltern.
Ausnahmezustand
Generell sieht der Ausnahmezustand vor, dass der eingesetzte Verwalter die alleinige Macht in dem System besitzt. Für die Bevölkerung heißt das, dass es keine Ein- und Ausreise in oder aus dem System gibt und sie keine Stimmrechte in systemrelevanten und intergalaktischen Entscheidungen haben. Begleitet wird der Ausnahmezustand mit militärische Präsenz um Ruhe und Frieden für die Bevölkerung zu sichern. Das allgemeine Recht ist in dem System aufgehoben - Rechtssprechung erfolgt durch den Verwalter und seine eingesetzten Kontrollorgane. Man kann aber vor dem Rat Protest gegen Entscheidungen einlegen. Aber generell hat der Verwalter nur wenig Einschränkungen in den Mitteln und Wegen die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Der Ausnahmezustand kann neben einzelnen Systemen auch auf ganze Regionen ausgeweitet werden um die Stabilität des gesamten Systems zu gewährleisten. Dabei tritt der Ausnahmezustand nicht nur bei Neubesiedlungen laut §379 des Besiedelungsgesetzes in Kraft, sondern kann auch von einem System bei einer Ratssitzung angefordert werden. Nach Prüfung stimmt der Rat dann über das Gesuch ab und ernennt gegebenenfalls einen Verwalter. Nur der Rat oder ein höheres Kontrollorgan kann den Ausnahmezustand aufheben.
Der Verwalter ist ein gewählter Vertreter des Kontrollorgans, welches den Ausnahmezustand ausgesprochen hat. Ist er einmal bestimmt, kann er nur noch anhand schwerwiegender Vorwürfe abgesetzt werden.
Halo 8 und der Ausnahmezustand
Der eingesetzte Verwalter kümmert sich momentan nur um externe Angelegenheiten des Halo 8 Planeten, da noch kein Ausnahmezustand für ihn gilt. Halo 8 befindet sich in einem sogenannten stillen Protektorat. Sollte der Ausnahmezustand aber ausgerufen werden, weil sich keine stabile Mehrheit in einem der angrenzenden Regionalsparlamente findet, so wird es wohl auch nicht ausbleiben militärische Präsenz in dem Sektor zeigen zu lassen.
Um das Konfliktpotenzial in der Region dann aber abzuschwächen, will der Verwalter ein dauerhaftes Protektorat errichten, was Halo 8 eine einigermaßen selbstständige interne Verwaltung garantiert. Jedoch haben sie keinerlei Stimmrecht in intergalaktischen Angelegenheiten. Alles was über die Planetengrenze hinaus geht, wird vom Verwalter weiterhin kontrolliert. Ist das dauerhafte Protektorat einmal ausgesprochen, so kann nur ein höheres Kontrollorgan (in dem Fall eine Ratssitzung in Remi) es auf den Prüfstand stellen.
Maßnahmen von Verwaltern in der Historie
Der Ausnahmezustand ist ein nicht allzu seltenes Mittel, gerade wenn es um festgefahrene Grenzstreitigkeiten geht bei denen ein großes Bedrohungspotenzial für die Bevölkerung und die Stabilität der Region besteht. In der Vergangenheit wurden häufig Protektorate um die beteiligten Gebiete errichtet um eine Abkühlung der Konfliktschärfe zu erreichen. In meisten Fällen musste militärische Präsenz über mehrere Standards aufrecht erhalten werden.
Es gab auch Fälle, in denen der Konflikt so festgefahren war, dass auch nach einem Verhängen des Ausnahmezustandes und der militärischen Präsenz das Gefahrenpotenzial der Bevölkerung so hoch war, dass der Verwalter eine Umsiedlung anordnen musste. Ging es allein um die Besitzrechte (sei es wegen ertragreichen Mineralien oder wegen strategischen Gesichtspunkten) kam es sogar schon vor, dass ganze Sonnensysteme gesprengt werden musste um die Konfliktparteien zu beruhigen.
Eines der wohl berühmtesten und tragischsten Beispiele war die vollständige Auslöschung der Region um Khallo (der Heimatplanet der Malux) durch mehrere Xynoc- Kampfschiffe, nachdem es in der Region zu Aufständen gegen der herrschende System gekommen war. Ungefähr 75% aller damals lebenden Malux kamen dabei ums Leben. Der damals eingesetzte Verwalter unterstand der direkten Kontrolle der Xynoc und war somit auch außerhalb der Gerichtsbarkeit des Großen Rates. Nachdem der Große Rat seit hunderte von Standards versucht hatte Ruhe in die Grenzregion zu bringen und deren Abspaltung immer nur mit militärischer Gewalt unterdrücken konnte, kam es 2.731,79 zum Eklat. Der eingesetzte Verwalter wurde ermordet und ein Großteil der taktischen Flotte zerstört. Knappe 2 Standards dauerte die interne Revolte, bis die Xynoc die gesamte Region schließlich annektierten. Bis heute ist es verboten das Xynoc- Gebiet zu betreten. Die Geschichte hat gelehrt, dass das System gleich mit harter Hand gegen Grenzkonflikte vorgehen sollte. Die eingesetzten Verwalter bekamen in diesem Zug mehr Kompetenzen und konnten somit auch militärisch fragwürdige Entscheidungen autonom und schnell treffen, um die allgemeine Bevölkerung zu beschützen und das System stabil zu halten.
Wir hoffen ihr NETFEED- Team hat ihren Request zu ihrer Zufriedenheit beantwortet. Für weitere Fragen senden sie bitte einen Kommentar an ihr Team.
FLAG: REQUEST, 2.894,72
Externe Militärdiktatur
Also ist der Ausnahmezustand eigentlich eine vom Rat eingesetzte Militärdiktatur?
Kurz und bündig:
Ja!
Das werden einige sicher überhaupt nicht mögen :)
Anders gesagt: Da setzt sich das system ein ganz faules Ei ins Nest. Ich würde mich nicht wundern, wenn schon bald Computersysteme anfangen würden, sich seltsam zu verhalten...
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