„Die Macht des Stärkeren wird durch das System kompromittiert und potenziert. Ihre Fänge sind in jeglichem gesellschaftlichen Aspekt spürbar und werden getragen von der Ehrfurcht vor den Xynoc, den Göttern und Augen des selbsternannten Friedens.
[...] Willkommen in der Zukunft, wo Technologie und Wissenschaft nur noch durch die Gesetze des Rates beschränkt sind und die Völker unter der Herrschaft der göttlichen Xynoc leben.“
- inside, Hacker, Übertragung über das NETFEED-System
Das RaumZeit Universum ist ein Hintergrund für Geschichten in einer weit entfernten Zukunft. Technologie könnte beinahe unbegrenzt zur Verfügung stehen, aber das System verhindert durch strenge Restriktionen und Lizenzen die maßlose Nutzung in allen Lebensbereichen - von Reinigungsnaniten über Holodeck-Vergnügen bis hin zu Waffen und medizischen Errungenschaften. Und über alle dem stehen die Xynoc, göttliche Wesen, welche über das System und ihre Völker mit weiser Hand wachen.
Tauche ein in diese ferne Zukunft voller Abenteuer und Technologie. Ein riesiges Universum erwartet dich mit all seinen Finessen und Tücken, all seinen Völkern und Konflikten. Nutze die Chance und verändere den Lauf der Historie. Bist du bereit für das Abenteuer deines Lebens?
RaumZeit ist eine freie Welt die in der Entwicklung ist. Die Regeln der Welt basieren auf dem 1w6-System. Wenngleich in Entwicklung, wird RaumZeit bereits seit Jahren in Rollenspielrunden erkundet. Momentan spielen wir zwei Kampagnen [1] in der Welt:
Desweiteren entwickeln wir ein erstes Buch: RaumZeit - Technophob [4]. Das Buch zielt auf Rollenspiel-Einsteiger ab und beschreibt neben den Grundregeln des 1w6 für RaumZeit auch die Geschicke einer Region, in welcher ein Rat aus Technophoben jegliche Technologie unterdrückt um seine Bevölkerung "zu schützen". Die Spieler schlüpfen in Charaktere, welche in der abgelegenen Raumstation "Traum Anderer" gestrandet sind, seien es gefallene, fanatische Synachu-Krieger, ausgestoßene Terraner mit fremdartigen Symbionten-Kräften, anachronistische Hacker-Anarchisten oder von ihrem Clan getrennte, fuchsartige Ranmex. Sie alle planen an ihrer Zukunft, sei es um sich zu rehabilitieren, zu fliehen oder aber gar den Sturz des Systems zu planen.
Du willst mitmachen, weißt aber nicht wie? Dann leite doch einfach ein Abenteuer in RaumZeit und berichte von deinen Erfahrungen im Forum [5] oder verfasse deine eigene Kampagnen-Seite. Noch nicht genug und konkret genug? Wir suchen vor allem Zeichner, Lektoren und Designer, die sich der Herausforderung stellen wollen, Technophob mitzugestalten. Kontaktiere uns, dann kannst du ganz konkret erfahren was noch alles zu tun ist.
In RaumZeit leben verschiedene Völker nebeneinander. In Spezies [6] findest du die einzelnen näher beschrieben:
Daneben existieren die Xynoc, die göttlichen Wächter über alle Lebenden, die Jungh, eine ausgestorbene Götterrasse und die Zat, ein Schwarm, von dem nur die wenigsten glauben das er in Harmonie mit allen anderen Leben kann.
Tauche ein in die Vielfalt und zeige dem Universum was deine Bestimmung ist und wohin du dein Volk führen kannst.
Aktuell spielen wir zwei Kampagnen in RaumZeit:
Wir bieten euch neben einer technologisierten Science-Fiction-Welt mit vielen spannenden Informationen auch Geschichten aus dem RaumZeit-Universum und unseren Kampagnen. Und natürlich auch die neusten Informationen und Updates zu der Entwicklung.
Wir und ich sind Liran E'Shar. Ich sammele Informationen über die Welt, die sich RaumZeit nennt, und fasst diese in kurzen, prägnanten Aufzeichnung zusammen. Hier, wo Technologie und Wissenschaft nur noch durch die Gesetze des Rates beschränkt werden und die Völker unter der Herrschaft der Xynoc leben, werden Informationen zu Geld und Wissen kann die Geschicke des Universums tiefgreifender Verändern wie Macht und Gewalt.
Dies ist meine Chronik!
Diese Chronik ist der Nachwelt gewidmet. Es ist ein Werk von dem Hier und Jetzt und soll als solches auch gesehen werden. Ich versuche nach bestem Wissen und Gewissen zu dokumentieren wie es heute 2.894,87 aussieht, wie die Verhältnisse sind, in denen ich geboren wurde, lebe und wohl sterben werde.
Viele haben mich gefragt, wieso ich so fanatisch Informationen sammle, wieso ich sie aufschreibe um sie der Nachwelt zu erhalten, denn es gäbe doch schon so viele Werke über all das. Ich schaue sie dann immer fragend an und meine: „Bist du sicher das es ein Werk gibt, was nur das Hier und Jetzt beschreibt? Bist du sicher, das die Nachwelt aus den ganzen wissenschaftlichen Arbeiten auch nur ein Quantum unserer Gesellschaft erfassen kann?“
Die Einleitung in die Chronik von RaumZeit soll euch eine Übersicht geben wie die Rädchen der Zeit sich in meinem Universum drehen werden, gedreht haben und sicherlich noch drehen.
Die Freigabe von Vara IV an General Cyrel Gemer Trehol 1.482 verlangsamte den Zat-Vormarsch erheblich, doch konnte das scheinbar unvermeidliche, die Vernichtung alles bekannten Lebens, nicht aufhalten wie er versprochen hatte. Nur mit Hilfe der Xynoc konnte das System den Schwarm der Zat zurück drängen.
Die Geschichte des Universums ist essenziell um zu verstehen wie wir uns entwickelt haben. Einen kurzen Überblick wird in diesem Abschnitt gegeben.
Die Standardgrößen unterteilen sich in zwei Systeme, einem globalen, das vor über 2'500 Standards von der EVA und dem Gründungsrat des Systems eingeführt worden ist und einem lokalen Größensystem, welches von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist.
Die einfach, reale Welt wie sie jeder kennt, fühlt und auch erlebt ist ein komplexes Gebilde in dem viele verschiedene Mechanismen ineinander greifen um das Leben wie wir es kennen überhaupt möglich zu machen. Es gibt zwei grundlegende Theorien und Interpretation über diese Art von Mechanismen, wobei hier nur eine vorgestellt wird um einen kurzen Überblick in die vorherrschende Meinung des Aufbaus des Universums zu bekommen. Die nachfolgende Theorie ist auch unter dem Name Dreiraumtheorie bekannt. Ihr im Gegensatz steht die Einraum- (Projektions-) Theorie.
In der Dreiraumtheorie geht man von drei unterschiedlichen, voneinander getrennten Räumen aus, die man als allgemeiner Raum, irrealer Raum erster Ordnung und irrealer Raum zweiter Ordnung bezeichnet. Populärwissenschaftlich, und diese Redensart wird auch hier im weiteren verwendet, bezeichnet man die Räume auch als, realer, psionischer und imagiärer Raum. (Diese Art der Bezeichnung geht auf die vornehmliche Nutzung der Räume zurück. Oft findet man den imaginären Raum auch als Subraum, Hyperraum oder Warpraum bezeichnet. Die Bezeichnung abstrakter wird manchmal auch statt imaginär verwendet, bezeichnet aber eigentlich in der Einraumtheorie die Gesamtkonstruktion. Deshalb muss mit dieser Bezeichnung vorsichtig umgegangen werden, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.)
Die Raumbezeichnungen selber sind schon sehr intuitiv, trotzdem müssen die einzelnen Räume noch getrennt voneinander betrachtet werden, da sie alle höchst unterschiedliche Eigenschaften haben.
Allen Räumen gemein ist eine so genannte Tiefendimension, welche nur in Verbindung mit Objekten Sinn ergeben. Sie beschreiben wie tief das Objekt sich im jeweiligen Raum befindet, das heißt wie stark es mit dem jeweiligen Raum wechselwirkt. Auch hier gibt die Bezeichnung schon intuitive Eigenschaften an. Wenn ein Objekt in einem Raum tiefer verankert ist, so ist es in den anderen schwächer vorhanden. Tiefen- und Raumänderungen in einem Raum führen automatisch zu Änderungen in allen weiteren Räumen.
(Ein einfaches Beispiel hierzu. Ein Tisch hat eine reale Tiefe von 1. Das heißt seine Präsenz ist im realen Raum voll ausgeprägt. Dagegen hat es im psionischen Raum nur eine geringere Tiefe, von 0.25 und im imaginären von 0. Verschiebt man nun die Tiefen, zum Beispiel die psionische von 0.25 nach 0.3, so verschieben sich die anderen Tiefen mit. Im realen ist es jetzt nur noch mit 0.75 und im imaginären mit 0.15 verankert. Mit der Zeit wird dieses Objekt in ein für ihn wieder günstigen Zustand zurückfallen und (1, 0.25, 0) Tiefe haben.)
Der reale Raum ist der Raum in dem alle bisherigen Objekte eine natürliche Tiefe besitzen. Der Hauptgrund ist wohl die günstigst energetische Lage der Objekte. Dieser Raum besteht aus drei räumlichen Dimensionen und einer geradlinigen Zeitdimension. In ihm gelten die Gesetze der realen Raumphysik (nachgelesen werden können sie in jedem Fachbuch).
Der psionische Raum in ein schon komplexeres Gebilde mit nicht unabhängigen Dimensionen. Ihre Strukturen beeinflussen sich gegenseitig, was zu beliebig komplizierten Systemen führen kann. Man kennt heute 12 Hauptdimensionen, die jeweils mehrere Unterdimensionen halten können.
Die psionische Struktur an sich ist sehr fein. Man kann es sich ähnlich einem Nähkasten vorstellen in dem 12 Wollknäuels gemischt sind. Jedes dieser Knäuels ist aus weiteren Fäden zusammengesetzt und diese wieder. Wie viele solcher Strukturen es tatsächlich gibt ist noch ungeklärt, man vermutet aber zwischen 3 und 8.
Objekte in dem psionischen Raum erzeugen selber Unterdimension (Objektdimensionen) in den Hauptdimensionen, dabei ist die Stärke abhängig von der Tiefe. Dies ist womöglich der Grund wieso Psioniker überhaupt so großen Einfluss auf reale Objekte ausüben können.
Der imaginäre Raum ist der dritte Raum auf dem die heutige Physik ihre theoretischen Grundlagen aufbaut. Er selber besteht aus einer unzähligen Anzahl von Dimensionen, welche sich ständig neu erschaffen und wieder vernichten. Dabei stellt sich ein Gleichgewicht ein, was man als Geflecht bezeichnet. Diese Dimensionen haben unterschiedliche Lebensdauern und Eigenschaften, man kann sie aber in eine Hand voll Klassen einteilen. Jedes Objekt hat mindestens eine separate Dimension sobald es eine imaginäre Tiefe besitzt. Aufgrund dieses Phänomens ist es überhaupt erst möglich Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen, da es Methoden gibt, wie man diese Art von Dimensionen beeinflussen kann.
Die drei Räume haben komplett unterschiedliche Eigenschaften sind jedoch nicht nur über ihre Tiefen und ihre Kopplung miteinander verknüpft, sondern auch aufgrund der Objekte selber, welche nie in nur einem Raum alleine existieren können, jedenfalls nicht für längere Zeit.
Ein weiterer Aspekt ist die Veränderung oder Manipulation der einzelnen Dimensionen. Reale Dimensionen können zum Beispiel durch Schwerkraft verzerrt werden, psionische Dimensionen ändern aufgrund von psionischen Manipulation (Psionics) ihre Eigenschaften und koppeln in andere Räume über. (Leider hat man noch nicht herausgefunden wie genau die Kopplung zwischen dem psionischen und dem realen Raum funktioniert, weswegen man auch noch keine künstliche Psionic im eigentlichem Sinne erschaffen kann.) Auch koppeln Veränderungen in imaginären Dimensionen in die anderen Räume über, was zu interessanten Eigenschaften und Anwendungen führt. (Näheres zu diesen Aspekten finden sie in entsprechenden Fachbüchern.)
Dies soll eine kurze Einführung in die interstellaren Antriebsarten sein. Mit interstallar versteht man im allgemeinen das die für uns gültigen physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufgeweicht werden und man sich schneller als Überblichtgeschwindigkeit fortbewegen kann. Der Begriff Überblichtgeschwindigkeit ist hierbei aber nicht immer korrekt. Das Konzept ist gültig im realen Raum und es gibt eine Antriebsart die dehnt nur die Lichtgeschwinigkeitsgrenze aus. Aber eigentlich ist das ja egal, Hauptsache man kommt schnell und sicher vorn Ort A nach B.
Das mit dem Sicher ist immer so eine Sache. Bis zu dem Unglück des großflächigen Netzbrandes einer Überlichttechnologie (es handelte sich um das SLS- Verfahren), dachte jeder, das es kaum Risiken geben könne. Das hat viele in der Gesellschaft wachgerüttelt. Eine Folge war, das in den nächsten Standards die Reisequote abnahm. Heute sprechen kaum noch Leute über die Risiken der schon etablierten Verfahren. Daher ist es wichtig neben der Technologie auch ihre Grenzen und Risiken zu kennen. Es werden folgende Technologien angesprochen:
Die Warpgleitung ist das älteste Verfahren zur Fortbewegung mit Überlichtgeschwindigkeit. Durch ihren exzessiven Einsatz hat diese Technologie einen extremen Grad der Optimierung erreicht und scheint heute fast an ihre Grenzen, was Geschwindigkeit und Komfort betrifft, angelangt zu sein. Nichts desto trotz überraschen immer wieder Entwicklungen auf diesem Gebiet und zeigen, dass das System noch nicht voll ausgereizt ist.
Die Warpgleitung basiert auf einem Oberflächeneffekt. Zwischen dem realen und dem imaginärem Raum können sich Grenzschichten bilden, auf denen man, ähnlich wie beim altmodischen Segeln, gleiten kann. Dabei hängt die Gleitgeschwindigkeit in höchstem Maße vom Geschick und der Erfahrung des Piloten ab.
Um in die leichteren Schichten des realen Raumes vordringen zu können entwickelte Tyros Khal'al vor über 6000 Standards ein System, welches bis heute in seine Grundsätzen bestand hat. Dabei ziehen Induktoren, welche in verschiedene Tiefendimensionen eindringen können, das gesamte Schiff in die gewünschte Tiefenregion. Dabei ist darauf zu achten, dass das Einflussfeld der Induktoren auch den korrekten Weg durch die Tiefenschichten nimmt. Noch heute kommt es vor, dass die Induktoren an ungesehenen Barrieren zerschellen, was gerade Neulingen passiert. Meistens kommen diese Leute mit einem Schrecken und großem Sachschaden davon. Beim Austritt ziehen die Induktoren das Schiff wieder in die normale Tiefendimension. Diese beiden Phasen nennt man Angleitphase und Ausgleitphase.
Hat man die gewünschte Tiefendimension erreicht, so werden die Segel ausgefahren um auf der nun besseren Grenzschicht der Räume zu gleiten. Diese Segel fangen Schwankungen und Wirbel an der Grenzschicht auf und drücken das Schiff vorwärts. Dabei ist die Beschleunigung enorm, sodass man sehr schnell die gewünschte Reisegeschwindigkeit erreicht hat.
Normale Beschleunigung mit Impulsantrieb oder gar Gravitationsantriebe führen zu Katastrophen, welche bestenfalls die kompletten Antriebe in Stücke reißt, meist aber nicht so glimpflich ausgehen.
Aufgrund der geringen realen Dichte, verzerren sich die physikalischen Gesetzmäßigkeiten, wie Entfernung, Zeit und selbst die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Es gibt ganze Bücher über die Gesetzte in niedriger Tiefe, was aber den Rahmen dieser Zusammenfassung sprengen würde. Im allgemeinen kann man sagen, dass die Realität aufgeweicht wird. Aus diesem Grund werden in gewissen Tiefen normale technische Geräte nicht wie gewünscht funktionieren. Es gibt zwar spezielle Gerätschaften für den Einsatz in geringer Tiefe (meist psionischer Natur), aber diese sind meist kostspielig und rechtfertigen nicht ihren Einsatz.
Ein gravierende Nachteil dieser Technologie ist, dass man sich immer noch im realen Raum befindet. Zwar haben sich die Gesetzmäßigkeiten aufgeweicht, aber die Strecke, welche man zurücklegen muss, ist immer noch real. Der Zeitgewinn ist nicht so enorm wie bei neueren Techniken, welche die Eigenschaften des imaginären Raumes ausnutzen.
Ein letzte Anmerkung über die Kausalität in und zwischen den Tiefenschichten. Diese bleibt in jeder Schicht gewahrt. Wechselt man zwischen den Schichten, so muss man die Energiedifferenz der Kausalitätsverletzung aufbringen, sodass zum Beispiel Kommunikation zwischen den Schichten nur mit viel Energie möglich ist.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Warpgleitverfahren beträgt 0,85 Parsec pro Tag, bei einer Induktorgeschwindigkeit von 0,01% der (normalen) Lichtgeschwindigkeit. Angleit- und Ausgleitphasen können für die Zeit vernachlässigt werden.
(Anmerkung zur Induktorgeschwindigkeit: Meist werden nicht nur die Induktoren, sondern das gesamte Schiff auf die Geschwindigkeit beschleunigt. Dabei zählt der ruhende Raum als Bezugsgröße. Beschleunigt man nur die Induktoren auf diese Geschwindigkeit, so kann es sein, dass die Trägheitskompensatoren bei der dann plötzlich auftretenden Angleitphase überlastet werden und es zu Schäden am Schiff und den Insassen kommt. Beim Austritt hat man gegenüber dem ruhenden Raum immer wieder die Initialgeschwindigkeit 0.)
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Das Sprungverfahren verlässt den lange Zeit als klassisch angesehenen Raum der Überlicht-Technologie. Der neue Weg der beschritten wurde ist nun mehr als 4000 Standards her. In Forschungslaboren von Terra Nova entwickelten Forscher das erste Verfahren um einen Übergang vom realen in den imaginären Raum zu erzwingen. Es dauerte nochmals 500 Standards von der Idee bis zur ersten Realisation.
Es wird keine Einführung in die 3-Raum- Theorie geben, denn das würde zu weit führen. Wichtige Anmerkungen werden aber an den entsprechenden Stellen auftauchen.
Durch den Übergang vom realen in den imaginären Raum verlieren die für uns gültigen Gesetzmäßigkeiten zu einem großen Teil ihren Wirkungsbereich. Realer Raum und reale Zeit werden beim Übergang entkoppelt. Nach dem heutigen Verständnis ist der Sprung von Raumzeit A nach Raumzeit B eine komplexe nicht-reale Transformation, welche durch die Abbildung des imaginären Raumes führt. Dabei ist bei allen Verfahren wichtig, dass man die genauen Einsprungs- und Aussprungskoordinaten kennt. (Eine etwas lockere Annahme kann bei dem erweiterten Warpgleitverfahren gemacht werden. Dabei spielen Grenzflächeneffekte eine wichtige Rolle.) Für den realen Raum sieht es so aus, als ob ein Objekt von Raumzeit A nach Raumzeit B springt. (Daher stammt auch der Name Sprungverfahren.)
Der Weg den das Objekt dabei nimmt geht durch den imaginären Raum. Die so genannte Individualzeit ist dabei die erfahrene Zeit des Objektes, welche nicht durch die Zeitdifferenz der beiden Raumzeitkoordinaten bestimmt wird.
Konzeptionell wird das Objekt auf mehrere imaginäre Dimensionen projiziert. Die durchschnittliche Verweildauer in solchen projizierten Dimensionen (bezogen auf die reale Zeitdifferenz), nennt man Individualzeit. Im Gegensatz zur Dimensionalzeit, welche die Verweildauer in einer konkreten Dimension beschreiben. Diese können erheblichen Streuungen unterworfen sein.
Sollte es zu einer zu großen Streuung zwischen der Individualzeit und der Dimensionalzeit kommen, so wird das gesprungene Objekt verzerrt am Ausgangspunkt dargestellt. (Konkret heißt das, man zerschellt vor dem Austrittspunkt.)
Störungen können zu einer Entkopplung der Raumkoordinaten führen, was dann dazu führen kann, dass das Objekt nicht mehr rekonstruierbar ist, man spricht in diesem Zusammenhang vom verschollenen Objekt. Gerade bei nicht gut geplanten und unsicheren Routen passiert es immer wieder, das Schiffe mitsamt der Besatzung deswegen verschwinden. (Da im imaginären Raum unser Raum-Zeit-Verständnis aufgehoben ist, ist Vorsicht mit der Kausalität geboten. Vergangenes, paralleles und zukünftiges müssen in die Berechnungen mit aufgenommen werden. Daher war es unabdingbar für die moderne Raumfahrt exaktes Kartenmaterial und physikalische Modelle zu entwickelten um sichere Sprünge zu ermöglichen.)
Eines der wichtigsten Ereignisse für die Verfahren ist die Verzerrung der Räume, welche durch schwere Massen und hohe Gravitationsfelder erreicht wird. Auch psionische Effekte spielen bei der Verzerrung der Räume eine wichtige Rolle.
Was sind die Grenzen eines Sprungs? Kann man damit in der Zeit rückwärts springen? Oder vorwärts? Forscher auf allen bekannten Welten gehen diesen Fragen nach, aber bis heute sind noch keine befriedigenden Antworten darauf gefunden worden. Zumindest konnten sie nicht wieder in den realen Raum zurück gebracht werden.
H- Matho Chr'ee war und ist ein komischer Kauz und der brillanteste Wissenschaftler unserer Zeit. Manche vergleichen ihn gar schon mit Arkin Zena und das zu seinen Lebzeiten. Es war sein erster öffentlicher Kommentar zu seinen bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der Sprungtechnologie. Was wohl damals die Entwickler des SLS- Verfahrens von ihren Gleichungen gedacht haben?
Das SLS – Verfahren („Schwarzes Loch Sprung“ – Verfahren) ist das erste und älteste Sprungverfahren, welches wirkliche Bedeutung hatte. Noch heute ist es das weiteste und größte Netz mit dem man fast jeden Winkel der erforschten und besiedelten Galaxie erreichen kann.
Durch die niedrigen technologischen Anforderungen ist es immer noch verbreitet. Zudem ist es sehr robust gegenüber Störungen und Verzerrungen, da man in einer fixen Kopplung reist/springt.
Sprünge finden an schwarzen Löchern statt, welche eine kritische Masse erreicht haben (die Urath-Masse, nach dem Entwickler des Verfahrens). Diese schweren Massen krümmen die Tiefendimensionen. Im Zentrum einer solchen extremen Krümmung ist der Übergang von dem realen zum imaginären Raum besonders leicht und vor allem schnell. (Beim Sprung mit dem SLS- Verfahren ist es unabdingbar dass alle Beteiligten in eine Gelflüssigkeit im Schlaf gehalten werden, da die auftretenden Beschleunigungen enorm sind.)
Das Verfahren katapultiert das Schiff mit enormer Energie durch den (endlichen) Ereignishorizont. Dafür muss das Schiff auf 25% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Induktoren (mit einer Geschwindigkeit von zirka 75% der Lichtgeschwindigkeit) ziehen es dann blitzartig auf eine größere reale Tiefe, wo der Ereignishorizont durchbrochen werden kann. Ein Augenblick danach reißen die Induktoren das Schiff in eine negative reale Tiefe, nahe der Singularität des Raumes, von wo aus der Übergang zum imaginären Raum erfolgt. (Die Sigularität nennt man den Ursprung des negativen realen Tiefe oder aber auch den morschen Punkt.)
Von dort aus koppelt man teilweise in den imaginären Raum über. Dabei projiziert man sich auf eine gekoppelte Dimension zwischen zwei Raumübergängen, auf welcher man (fast) sofort von Koppelpunkt zu Koppelpunkt weitergereicht wird. Hat man den Zielpunkt erreicht, entkoppelt man an die Singularität, indem man sich von den Induktoren (welche noch in der negativen realen Tiefe mitgeschleift werden) nach oben ziehen lässt. Vor dem Austreten kommt es zu einer ausladenden Spiralbewegung am Rand der Grenzschicht um die Singularität. Dabei muss die Geschwindigkeit auf ein vielfaches der Lichtgeschwindigkeit ansteigen. Erreicht man dann den kritischen Punkt, katapultiert man sich wieder durch den Ereignishorizont und gleitet langsam in die normale Tiefe zurück.
Das gute an diesem Verfahren ist, dass es sehr stabil ist. Nur wirklich extreme Ereignisse können die gekoppelten Singularitäten stören.
Singularitäten sind meistens nicht nur zu zweit gekoppelt, sondern mit vielen weiteren. Es gibt regelrechte Netze und Verflechtungen dieser Dimensionen. Da die Reisezeit mit der Anzahl der auf dem Weg gelegenen Koppelpunkte zunimmt, und diese meist mit der realen Entfernung wächst (nicht immer, aber meistens), kann man eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit definieren, welche bei 3,30 Parsec pro Tag liegt.
Basisstationen sind deshalb wichtig, weil die Sprünge vorbereitet werden müssen. Von ihnen werden kurz vor dem Eintritt (oder Austritt) Impulsgeber gezündet, welche einen sanften und gefahrlosen Übergang durch den Ereignishorizont ermöglichen.
Diagramm:
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Das MZS- Verfahren („Massen- Zyklometer- Sprung“- Verfahren) wurde von der EVA erstmals vor zirka 2.500 Standards vorgeschlagen. Es beruht auf dem Invertierungeffekt, welcher bei zuerst schnell veränderlichen Massenfluktraktionen entdeckt wurde. Die komplette kommerzielle Öffnung des Verfahrens ist immer noch am Laufen. Es gibt viele Interessengruppen welche dadurch ihre Vorherrschaft angegriffen sehen, allen voran die Hand von Kor, welche enorme Summen für ein Protektorat solcher Schlüsseltechnologien ausgibt. Leider verhindern genau solche Protektorate das sich die Technologie nicht so massenhaft verbreitet hat wie die SLS- Verfahren. Das MZS Verfahren ist, wie das SLS Verfahren, an Basisstationen gebunden. Im Gegensatz zum SLS, muss beim MZS allerdings bei weitem mehr Aufwand betrieben werden um eine stabile Verbindung zu ermöglichen.
Bei dem Verfahren müssen alle Insassen in einen stabilen Raum untergebracht werden. Dazu werden mit Induktoren kleine reale Räume abgekapselt und stabilisiert. Eine gelartige Flüssigkeit umschließt den Körper, füllt die Lungen und schirmt die Person gegen weitere Einflüsse, wie Beschleunigung oder psionische Fluktraktionen ab. Des weiterem wird die Person in einen komatösen Zustand versetzt um mögliche psionische Aktivitäten auszuschalten. Sollte die Person das Pech haben aufzuwachen, so ist ihr der Tod vorbestimmt.
Um eine stabile Verbindung zwischen zwei Basisstationen herzustellen, muss zuerst ein Führungsstrahl initialisiert werden, welcher die Verbindung aufrecht erhält. Dieser wird meist wenige Stunden vor dem eigentlichen Absprung aufgebaut. Der Aufbau erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie die spätere Transmission. Ist der Führungsstrahl stabil, so ist auch die Verbindung stabil.
Der Raumübergang des Objektes beim MZS wird durch die Injizierung in eine schnell veränderliche Massenkonzentration erreicht. Durch das rechtzeitige Ankoppeln an den Führungsstrahl wird das Objekt, ähnlich wie beim Richtfunk, durch den imaginären Raum getragen (Eigenwelle genannt) und beim Empfänger wieder richtig zusammengesetzt (Untersuchungen haben ergeben, dass das Objekt in Schüben übertragen wird). Wichtig ist, dass die beiden Massenkonzentration (beim Sender und Empfänger) über die gesamte Zeit im Gleichtakt schwingen. Ist dies nicht gegeben kann es sein, dass nicht das vollständige Objekt übertragen wird. Unter Umständen kann das zur Vernichtung des Objektes führen.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit die mit dem MZS Verfahren erreicht wird liegt bei 20,0 Parsec pro Tag. Die maximale Reichweite ist über die Kopplung mit der Massefluktraktionen gegeben. Meistens beträgt sie um die 50 Parsec.
MZS Stationen findet man vor allem nahe an dicht besiedelten Gebieten oder strategisch wichtigen Punkten. Die Stationen sind oft gut gesichert, sodass sie einem Angriff mindestens so lange standhalten können, bis die Verstärkung aus anderen Stationen eingetroffen ist. (Nach §14.7a des MZS Gesetzes muss jede MZS Station mindestens von zwei anderen Stationen aus erreichbar sein um eine optimale Sicherung der Gebiete zu gewährleisten.) Meist liegen sie bei militärischen Operationszentren oder polizeilichen Gebieten.
Um die Betrachter nicht völlig im Dunkeln über die technischen Hintergründe des MZS Verfahrens zu lassen, soll noch kurz auf weitere technische Gegebenheiten eingegangen werden. Um eine starke Rauminversion zu erzeugen werden Massengyrotoren eingesetzt. Diese beschleunigen die Massenfluktraktionen nahe der Lichtgeschwindigkeit. Dabei werden Massen in der Größenordnung von Monden invertiert. Daher sind solche Stationen in unbesiedelten System beheimatet. (Aber nahe dicht besiedelter Punkten. Meist wird von den Stationen ein Warpgleitverfahren angeboten um an das Ziel zu kommen.)
Die zu springenden Objekte müssen bei der Injizierung nahe der Fluktraktionsgeschwindigkeit liegen. Als Faustformel wird 80% der Lichtgeschwindigkeit angegeben. Die genauen Werte hängen vor allem von der Verbindung der Stationen ab.
Um die Richtung des Führungsstrahls und des zu sendenden Objektes zu bestimmen, werden Limiter eingesetzt. Diese, meistens großen Massenkonzentration wie Sonnen oder schwarze Löcher, werden durch Impulse zum Schwingen angeregt und reißen so tiefe Löcher in die Raumstrukturen. Die Löcher werfen dabei die in sie zeigende Information (also das Objekt) zurück, sodass das Objekt wirklich nur in eine gewünschte Richtung übertragen werden kann.
Der Pilot beim MZS Verfahren hat es besonders schwer. Neben eine jahrelangen Ausbildung (Statistiken sagen dass es ungefähr 20% Todesfälle während der Ausbildung gibt) muss der Pilot während der Initialisierungsphase die Ankopplung an den Führungsstrahl überwachen. Die Ankopplung an die Massenfluktraktion an der Ankunftsstellen muss auch noch manuell durchgeführt werden. Der Stress den der Körper während dessen erfährt, führt dazu dass der Pilot normalerweise erst mehrere Tage danach wieder für einen neuen Sprung einsatzfähig ist. Die rasante Entwicklung der Technik hat aber in den letzten hundert Standards die Wachzeit des Piloten drastisch Verkürzen können. Das hat dazu geführt, dass die Todesrate um mehr als 75% geschrumpft ist. Im Durchschnitt verläuft nur noch jeder 10.000ste Sprung problematisch und jeder millionste hat einen tödlichen Ausgang.
Diagramm:
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Das erweiterte Warpgleitverfahren ist angelehnt an das altmodische Warpgleitverfahren, obwohl die Technologien grundverschieden sind. Im erweiterten Warpgleitverfahren vollzieht das Schiff einen kompletten Raumübergang und gleitet danach an der Grenzschicht zum realen Raum. Damit Schiffe ohne großen energetischen und technologischen Aufwand einen Raumübergang bewerkstelligt können, mussten nach der Einführung des MZS- Verfahrens noch gute 1.500 Standards vergehen, bis die ersten kommerziell nutzbaren Antriebe eingesetzt wurden. Der Grund wieso der vierte Maschinenkrieg wohl bei weitem nicht so blutig wurde, war unter anderem dieser Tatsache zu verdanken. Schnelle Kampftruppenverlagerung auch in schwer zugänglichen Gebieten machten es den Maschinen schwieriger sich zu organisieren und großen Schaden zu verursachen.
Das gängigste Verfahren des Raumübergangs benötigt starke Induktoren um schnelle und effiziente reale Tiefenverschiebungen hervorzurufen und Raumblasen festhalten zu können. Das ist auch der Grund wieso die meisten erweiterten Warpgleitschiffe auch das altmodische Verfahren nutzen können.
Ein Problem der Schlüsseltechnologie ist immer noch die Energie für den Raumübergang und seine Stabilität. Aus diesem Grund können Schiffe nur dann den Raumübergang einleiten, wenn sie sogenannte Wechselpunkte ansteuern. Ähnlich wie bei dem MZS- Verfahren werden Massenfluktraktionen als Übergangspunkte verwendet. Im Gegensatz zu den erzeugten schnell fluktuierenden Massen beim MZS, werden hier langsam veränderliche Massepunkte betrachtet, wie stabile schwarze Löcher, ausgebrannte Sonnen oder gigantische Nebelfelder. Die Raumkrümmung muss auf jeden Fall den Limbischen Wert überschreiten. (Bei SL darf auf keinen Fall die Urath- Masse erreicht werden. Die Insassen würden bei dem Übergang getötet werden.)
Hat man den akkumulierten limbischen Punkt erreicht, welcher meist erst in sehr niedrigen realen Tiefen anzutreffen ist, leitet man eine Invertierung ein. Dazu injiziert man in die langsame Masse einen Samen (Limb'scher Samen genannt), welcher mit einem Massengyrotor auf die Eigenschwingung des Systems eingestellt wird. (Oft ist einiges an Fingerspitzengefühl und Erfahrung von Nöten um die richtigen Schwingungen herauszufinden.) Erreicht die Raumschwingungen am limbischen Punkt einen kritischen Wert, werden die Induktoren gezündet und am gleitet in einen Zwischenraum (auch als Limb Raum bezeichnet).
Im *Limb Raum**wechseln sich realen und imaginärer Raum ständig ab. Mit den Induktoren trennt man nun einen imaginären Teilraum ab. Aufgrund der Entkopplung des Teilraumes vom *limbischen System* verpufft der *Limb Raum*. Da man sich selber aber in einer imaginären Dimension befindet, wird man prompt in eine imaginäre Tiefe gesetzt. (Bei diesem kritischen Punkt sollten alle Insassen sich in Raumblasen begeben haben, sonst zerplatzt der Körper.) Danach gleitet man an die Grenzschicht zwischen dem imaginären und realen Raum.
Genau wie beim normalen Warpgleitverfahren werden Segel gespannt, welche den Druck der Grenzfläche in Schub umsetzten. Da im imaginären Raum die physikalischen Gesetzte aufgehoben sind, erreicht man sofort die Reisegeschwindigkeit von ungefähr 8 Parsec pro Tag, je nach Raumdruck.
Generell kann man sich so lange wie man will in dem Gleitmodus befinden. Aufgrund der realen Raumblase, welche durch die Induktoren um das Schiff gelegt wurde, muss jedoch auf Unregelmäßigkeiten in den Raumstrukturen geachtet werden. Es passiert relativ häufig, dass man an zu schwache Grenzflächen gerät und dann einfach aus dem imaginären Raum raus geworfen wird. Meist kommen die Insassen mit einem Schrecken und Maschinenschaden davon.
Um den Übergang vom imaginären zum realen Raum für Mensch und Maschine angenehm zu gestalten, wird das gleich Verfahren rückwärts angewendet. Dazu sucht man einen limbischen Punkt, koppelt einen Samen ein, transferiert sich in den Limb'schen Raum und koppelt von dort einfach in den realen Raum über.
Eine letzte Anmerkung zu der Reisezeit. Theoretisch ist sie unbeschränkt, jedoch klagen viele Crewmitglieder bei längeren Reisen über unnatürliche körperliche und geistige Phänomene. Die häufigsten sind Halluzinationen, Zeitlosigkeit, körperliche Schwäche und das Gefühl langsam zu verschwinden. Ein Grund dafür ist ein Leckeffekt, welcher den realen Raum langsam aber sicher abschwächt. Zudem können Raumereignisse zusätzliche Schwankungen der Zusammensetzung der Räume in der Raumblase verursachen. Generell empfiehlt das System für das erweiterte Warpgleiten eine Reisezeit von 48 Stunden um gesundheitlichen Schäden zu entgehen.
Diagramm:
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Nach dem Supersprung von Lasari Trelo verfing er sich in einer Zeitschleife, wohl die Auswirkung des gigantischen Rekordes, den schnellsten Sprung von Remi nach Ashar. Er lag danach einen ganzen Standard im Koma und wurde rund um die Uhr von den besten Psionikern überwacht. Zum Glück konnte er wieder aus der Schleife befreit werden und setzte kurz danach einen weitere Rekord mit dem neuen Verfahren auf.
Das bis vor kurzem noch komplexeste System zur Fortbewegung mit Überlichtgeschwindigkeit ist ein Verfahren, basierend auf dem realen räumlichen Relaxationseffekt. Daher nennt man das Verfahren auch RRR- Verfahren (oder auch R3- Verfahren). Die Technologie ist noch relativ neu, obwohl der RRR- Effekt schon vor weit über 2000 Standards entdeckt wurde. Aber erst mit der Erforschung des erweiterten Warpgleitverfahrens ergaben sich revolutionäre Entdeckungen in den Limb'schen Systemen, was zu komplett neuen Technologien führte, unter anderem einen Sprungantrieb. Die ersten kommerziellen Sprungantrieben sind erst vor 20 Standards auf den Markt gekommen. Vorher wurden nur militärische Schiffe mit dem Antrieb ausgestattet. (Das Gesetz, welches die Technologie ausschließlich auf militärischen Zwecke beschränkte, wurde vor 30 Standards gekippt. Es dauerte weitere 10 Standards bis die Technologie tauglich für den kommerziellen Markt war.)
Ungefähr 2.493 wurde der erste Sprungantrieb getestet, damals an einfachen Objekten. Genaue Hintergründe liegen immer noch im Verborgenen; das System und das Militär halten sich bedeckt. Aus verschiedenen Quellen lässt sich aber vermuten, dass ein Wissenschaftlerteam um den legendären H- Matho Chr'ee in einer abgelegenen Militärbasis sowohl das Konzept wie auch den ersten Antrieb entwickelte. Die Firmen, welche die Vermarktungsrechte an der Technologie gekauft haben (unter anderem die Hand von Kor) schweigen sich weiterhin über die genauen technischen Realisierungen aus. Ob konzeptionell also etwas an dem von Matho entwickeltem System geändert wurde konnte bis jetzt noch keiner feststellen.
Der RRR- Effekt verknüpft zwei nahe Raumzeitkoordinaten über einen R- Pfad (Relaxationspfad) ohne Zeitverlust. Einmal an einen R- Pfad angekoppelt, muss das Objekt ihm bis zum Ende folgen. Die Folge ist, das man eigentlich für eine Reise über R- Pfade viel länger brauchen würde wie mit gewöhnlichen Systemen. Der Sprungantrieb jedoch verwendet solche R- Pfade um ein Objekt von Raumzeit A nach Raumzeit B zu transportieren. Um längere Distanzen zu überwinden muss man von einem R- Pfad zum anderen springen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Hopping auf R- Pfaden. Durch geschicktes Auswählen der vorhandenen Pfade kann damit ein Schiff mit einem Sprungantrieb sehr schnell voran kommen, da zwischen den Raumpunkten keine Zeitdifferenz liegt und man komplett im imaginären Raum bleibt.
Da das Hopping speziellen Kriterien unterworfen ist ergeben sich hoch komplexe Systeme und Verknüpfungen, welche zwei beliebige Raumpunkte miteinander verbinden. In einer Veröffentlichung zeigte Matho, dass solche Systeme nur dann stabil sind, wenn sie gewissen Bedingungen gehorchen, was springen ohne vorherige Betrachtung und dadurch mit falsch gewählten Parametern zu einem tödlichen Unterfangen macht.
Für kommerzielle Antriebe konnten keine weitreichenden Konfigurationen und ein tiefes Verständnis der theoretischen Materie vorausgesetzt werden. Es wurden daher komplexe Analysesysteme entwickelt, welche die eigenen Berechnungen und Einstellungen auf ein Mindestmaß reduzierten. Dabei wurde darauf geachtet, nicht die gesamte Flexibilität des Systems zu verlieren. Trotz der starken Vereinfachungen benötigen Sprünge mit dem RRR- Verfahren auf bekannten Routen eine durchschnittliche Vorbereitungszeit von 36 Stunden.
Mit älteren Antrieben, bei denen die Konfigurationen fest mit der Hardware verbunden waren, konnten Piloten keinen Vorteil aus ihrer Erfahrung ziehen. Moderne Antriebe haben es geschafft viele Konfigurationsdaten von dem eigentlichen System zu entkoppeln, was erfahrenen Piloten einen gewaltigen Zeitaufwand ersparen kann. Den Rekord bei bekannten Routen hält der Spitzenpilot Lasari Trelo mit einer Vorbereitungszeit von 20 Minuten und einer Geschwindigkeit von sage und schreibe 30,27 Parsec pro Stunde. Auf der unbekannten Route ist Lasari Trelo bis jetzt auch noch ungeschlagen. Er hat eine Vorbereitungszeit von 3 Stunden gebraucht. Seine durchschnittliche Fluggeschwindigkeit betrug ungefähr 6,5 Parsec pro Stunde. (Anmerkung dabei: Er war derjenige der Überlebt hat. Alle anderen die vor ihm gesprungen sind, sind nicht angekommen. Auch viele die länger gebraucht haben wurden nie mehr wieder gesehen.)
Um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kehren folgt eine Liste der gängigsten Sprungeinstellungen. Dabei wird die Raumdistanz und die Zeitdistanz separat eingestellt. Die Norm wird in alle Raumantrieben verwendet. Die durchschnittlichen Raumdistanzwerte und Zeitdistanzwerte sind dabei auch mit angegeben. Sie können je nach Raumverhältnis etwas variieren.
Hinzu kommt noch die Vorbereitungszeit (also die Einstellung weiterer Parameter) und die Beschleunigungszeit auf die Absprunggeschwindigkeit. Im Gegensatz zu allen anderen Antriebsarten verliert das Schiff bei Ankunft an das Ziel nicht seine ganze Relativgeschwindigkeit zum Übergangspunkt. Dies befähigt eigentlich zu einem schnellen Weitersprung, wenn nicht nochmalige Berechnungen anstehen würden. (Aber auch hierbei können Erfahrung, moderne Antriebe, sowie Kartenmaterial und Prognosen helfen die Berechnungszeiten zu minimieren.)
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"Rollenspielen bedeutet, mit Freundinnen gemeinsame Geschichten zu erschaffen, fremde Welten zu erleben, sich in andere Personen oder gar Wesen einzufühlen und für eine Weile ihre Rolle zu übernehmen.
Ihr werdet die Heldinnen einer Geschichte und könnt gemeinsam Abenteuer erleben, wie ihr sie aus Büchern, Filmen und Computerspielen kennt, oder auch völlig andere, denn die entstehende Geschichte ist Euer Werk."
Ich habe eine Einleitung für das erste RaumZeit Heft gefunden, die uns allen gefällt, und die ich doch verwerfen muss. Der Grund? Sie ist zu lang für die 4 DinA5 Seiten, die wir für sie geplant haben.
Daher schreibe ich sie hier, und ich hoffe, sie gefällt euch auch.
Viel Spaß beim Lesen!
Dies ist der Regelteil des ersten Heftes zum RaumZeit Universum. Hier beschreiben wir (d.h. Drak [17] und Inside [18]), wie du dir einen Charakter erschaffen kannst, und wie Rollenspiel im RaumZeit Universum funktioniert.
Für eine umfassende Beschreibung, was Rollenspiel ist und wie man es spielt, wirf einfach deinen Webbrowser an und schau auf der Seite von DRoSI [19] vorbei. Wir beschränken uns hier auf das folgende:
"Rollenspielen bedeutet, mit Freundinnen gemeinsame Geschichten zu erschaffen, fremde Welten zu erleben, sich in andere Personen oder gar Wesen einzufühlen und für eine Weile ihre Rolle zu übernehmen.
Ihr werdet die Heldinnen einer Geschichte und könnt gemeinsam Abenteuer erleben, wie ihr sie aus Büchern, Filmen und Computerspielen kennt, oder auch völlig andere, denn die entstehende Geschichte ist Euer Werk."
Die meisten von euch übernehmen dabei eine Heldin, mit der sie die Geschichte erleben wollen. Ihr erschafft sie mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Geschichte und ihren Fähigkeiten.
Macht euch keine Sorgen, ob ihr dem gewachsen seid, eine Person zu erschaffen ist leichter als es aussieht und ein Großteil der Regelseite dieses Heftes dient dazu, euch die Erschaffung leichter zu machen. Wenn es euch besser gefällt und es in eure gemeinsame Geschichte passt, könnt ihr statt Heldinnen natürlich auch Monster spielen. Zur Frage, wie diese Geschichte ausgeformt wird, kommen wir genau jetzt.
Während die meisten von euch eine Heldin spielen, schlüpft eine in die Rolle der Regisseurin. Sie überlegt sich interessante Handlungsfäden und Herausforderungen für die Heldinnen, beschreibt Hintergründe und verkörpert Nebenpersonen, Statisten und natürlich eure Gegenspieler. D.h. sie schafft eine wichtige Grundlage für interessante Geschichten. Dabei übernimmt sie zwar auch die Gegenspieler, aber ihr spielt trotz allem auf der gleichen Seite, denn eine spannende Geschichte benötigt Herausforderungen. Diese Rolle ist einerseits die anspruchsvollste, andererseits aber auch die erfüllendste, denn die Regisseurin kann ihre Kreativität vollständig leben. Die wichtigste Quelle für sie dürfte der Geschichtsteil des Heftes sein (dreh' es einfach um). Wir nennen sie aus Gründen der Tradition einfach Spielleiterin (kurz: SL).
Dieser Regelteil befasst sich vor allem mit der Erschaffung der Heldinnen, die auch für alle Nebenpersonen genutzt werden kann. Weiter hinten findet sich dann eine kleine Auswahl an Herausforderungen, mit denen sich die Heldinnen konfrontiert sehen könnten.
Eine kurze Warnung zum Abschluss: Dieses Heft ist absichtlich kurz gehalten, und damit können wir nicht auf jeden Aspekt des Rollenspiels vollständig eingehen. Ihr solltet daher zumindest eine erfahrene Rollenspielerin in der Gruppe haben, oder euch zusätzliche Inspirationen aus anderen Rollenspielen holen, bevor ihr anfangt zu spielen, sonst könntet ihr leicht in Frustfallen tappen (z.B. funktioniert "zwei erfahrene, zynische Spacemarines" nur in besonderen Konstellationen).
Soweit so gut, auf geht's zur Charaktererschaffung.
Charktererschaffung bedeutet, ihr sitzt zusammen und überlegt was ihr spielen wollt. Vielleicht hat die Spielleiterin (SL) bereits eine Idee im Kopf, vielleicht denkt ihr noch gemeinsam darüber nach worauf ihr alle Lust habt.
Wie auch immer ihr vorgeht, einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg ist die Frage: "Was, bzw. wen willst du spielen?"
Um eine Antwort darauf zu finden, kannst du z.B. überlegen, was dir an Filmen am besten gefällt, oder welche Teile in Büchern dich am meisten fesseln. Ein Charakter, der genau das tut und vielleicht auch gut kann, mag für dich der richtige Einstieg sein. Es gibt allerdings noch viele andere Möglichkeiten, eine passende Idee zu finden. Welche davon du fuer dich wählst, und egal ob wir sie beschreiben oder nicht, wenn du damit eine Heldin findest, die du gerne spielst und mit der auch der Rest deiner Gruppe Spaß hat, ist die Methode gut und richtig.
Lass dir etwas Zeit dafür und sprich mindestens mit der SL über deine Idee, damit du prüfen kannst, ob sie in der Gruppe und Geschichte die Möglichkeit hat zum Zug zu kommen. Wenig ist frustrierender als eine tolle Charakteridee zu haben und erst im Spiel zu merken, dass sie in der Runde schlicht nicht funktioniert. Wenn alle Charaktere und die Geschichte einfach gut zusammenpassen könnt ihr dagegen Spielabende erleben, die euch noch jahrelang in glücklicher Erinnerung bleiben.
Wenn du jetzt also in etwa weißt, was oder wen du spielen willst, kommen wir zum nächsten Schritt: Deiner Heldin Leben einhauchen.
Um deine Heldin zu einer echten Person werden zu lassen, kannst du auf drei Arten anfangen:
In jedem Fall kannst du mit einem Namen anfangen, ihn am Ende oder auch Zwischendrin wählen, wenn er dir einfällt. Mach' dir keine Gedanken, wenn nicht gleich einer vor deinem Innerne Auge auftaucht. Mit Namen tun sich sehr viele Rollenspieler schwer, und Erfahrung macht da nicht immer einen Unterschied.
Wir beginnen hier mit den Fähigkeiten deiner Heldin, weil wir einen der Wege wählen müssen. Andere Wege sind genausogut, also lass dich nicht davon abhalten einfach einen anderen zu nutzen, wenn er für dich besser ist.
Auf diesem gewählten Weg ist die erste Frage: Was macht deine Heldin, was kann sie, und was kann sie nicht?
Das enthält sowohl Gelerntes, als auch Begabungen. Wir brauchen erstmal nur Beschreibungen aber keine Werte, die kommen erst im nächsten Kapitel in's Spiel.
Wenn deine gewählte Heldin zum Beispiel eine Synarchu ist und in einer Eingreiftruppe der Raumpatroullie arbeitet, könnte sie geschickt und schnell sein, dazu gut mit Blastern und Neurowaffen umgehen können, vor allem aber den Waffenlosen Nahkampf hervorragend beherrschen, was ihr vielleicht schon öfter den Überraschungsmoment gegeben hat, der über Leben und Tod entschied. Der Beruf ist mit der Beschreibung bereits klar, und in ihrer Freizeit macht sie vielleicht zur Entspannung etwas völlig anderes, z.B. Synarchu Opern besuchen. Vielleicht kann sie aber keine normalen Beziehungen führen, weil sie in jedem möglichen Partner sofort einen Verräter wittert, sobald er oder sie mal nach ihrer Arbeit fragt.
Wenn sie dagegen als Anarchistin großgeworden ist, in Hackerkreisen gelebt hat und erst kürzlich von dem System und den ganzen Welten um sie herum erfahren hat, ist sie möglicherweise eine brilliante Hackerin und kennt sich in Kryptographieverfahren und low-level Netzwerkprogrammierung aus, während sie zur Entspannung Beziehungen für eine Nacht mit interessanten Männern und Frauen sucht und nächtelang über Anarchismustheorie und politische Entwicklungen diskutiert. Von außen gesehen könnten ihr gutes Aussehen und ihre Zielstrebigkeit hervorstechen (manche würden es auch als völliges Ausblenden der Welt um sie herum bezeichnen, sobald sie sich in ein Problem verbissen hat), und sie könnte unfähig sein ohne massive Kämpfe irgendwelche nicht vollständig basisdemokratischen Strukturen zu akzeptieren.
Eine mögliche Struktur für diese Beschreibung ist:
Die Struktur soll nur dazu dienen, dir die Erschaffung zu erleichtern. Daran halten solltest du dich nur, wenn sie dir beim Erschaffen hilft.
Mit dieser Beschreibung hast du den aktuellen Stand der Fähigkeiten deiner Heldin vorläufig festgelegt. Während du dich eingehender mit ihr beschäftigst, kann dieser Stand sich noch ändern um dem Bild zu entsprechen, dass du dir von deiner Heldin formst. Als einen ersten Schritt, um dieses Bild noch klarer werden zu lassen, können wir jetzt fragen: Wo, von wem, wie und unter welchen Umständen hat sie ihre Fähigkeiten gelernt?
Beispielsweise könnte die Synarchu aus der Raumpatroullie verschiedene Nahkampftechniken, die über das Können normaler Synarchu Krieger hinausgehen von einer ausscheidenden Offizierin gelernt haben, die ihr Potenzial erkannte und ihr mit dem Kampfsport auch die Faszination der Musik zeigte, allerdings bei ihrem letzten Einsatz von einem lausigen Drogenabhänigen angeschossen wurde und ihr mit ihrem letzte Atem gestand, dass sie ihr Leben lang für die Rebellen gearbeitet hatte, und sie vor ihrem damaligen Freund warnte, der bereits mehrere unschuldige Leute der Raumpatroullie denunziert hatte, Rebellen zu sein, und vermutlich sie als nächste im Visier hätte.
Die anarchistische Hackerin könnte dagegen ihre Kenntnisse der Schwachstellen von Programmen und Netzwerken noch von ihrem Vater gelernt haben, der sein Leben der Aufdeckung von illegitimen Staatsgeheimnissen gewidmet hatte. Sie lernte seine Programme nutzen, und sie fand und löste Schwächen, doch selbst seine vielfältigen Sicherheitsmassnahmen schützten ihn nicht ausreichend, als der Staat massiv zuschlug nachdem entdeckt wurde, dass Informationen über den Kontakt mit dem System nach außen gedrungen waren. Sie trennten sich und der Schmerz des Verlustes (und vieler folgender kurzlebiger Beziehungen) lehrte sie, keine zu engen Bindungen mehr einzugehen, und niemals den Fehler ihres Vaters zu begehen: In eine Position zu kommen, in dem eine einzelne Person benötigt wurde, um Entscheidungen für eine Gruppe zu treffen.
Beschreibungen wie diese kannst du auch für die anderen Fähigkeiten deiner Heldin aufschreiben, aber auch wenn du sie nicht aufschreibst, solltest du dir zumindest Gedanken darüber machen. Sie reichen wie du siehst bereits weit in den Hintergrund hinein, so dass du sie als Einstieg nutzen kannst, um auch hier deine Heldin tiefer zu verstehen. Dabei können Fragen wichtig sein wie:
Zum Beispiel könnte das Misstrauen gegenüber ihrem aktuellen Partner die Synarchu der Raumpatroullie aus ihrem Beruf treiben, um die Wahrheit über die Rebellen zu erfahren. Vielleicht würde sie ihrer besten Freundin eine Nummer hinterlassen, unter der sie sie erreichen kann, obwohl ihre Freundin zugleich ihre Kollegin und damit möglicherweise gefährlich ist (ich denke, du siehst bereits mögliche Geschichten entstehen). Als Synarchu hat sie wenig Kontakt zu ihren leiblichen Eltern, doch ihre Mentoren könnten ihrem Entschluss für das Wohl des Systems statt nur für das Wohl der Konklave zu arbeiten wenig Freude entgegenhgebracht haben, und ihre Suche nach den Rebellen könnte sie noch weiter von ihren Kontakten in ihrer Heimat entfremden, obwohl sie wahrscheinlich sicher ist, dass sie im Interesse der Konklave handelt, wenn sie Wahrheiten über die Rebellen aufdeckt.
Die Terranische Hackerin dagegen könnte durch Entdeckungen ihres Vaters ein Interesse an Hintergründen über das System gewonnen haben, und nachdem sie sich einmal in die Frage nach den Rebellen verbissen hatte war ihr vermutlich klar, dass sie diesen Weg gehen würde, bis sie die Wahrheit gefunden hat. Wie es ihrem Vater geht und was er macht erfährt sie vielleicht nur noch über mehrfach gesicherte schwarze Briefkästen im Netz, von ihrer Mutter weiss sie vielleicht nicht einmal wie sie aussieht, was einen sehr schönen Aufhänger für spätere Geschichten gibt.
Und diese Aufhänger sind der nächste wichtige Punkt, um interessante Charaktere zu erschaffen: Wohin könnte sich deine Heldin entwickeln? Was sind ihre Ziele und was stellst du dir vor, wie ihr Leben weitergehen könnte? Schau dir nochmal an, was du über ihre Fähigkeiten und ihren Hintergrund geschrieben hast, und lass die Geschichte sich in deinem Kopf weiterspinnen. Was könnte passieren? Und was davon würde Dir am meisten gefallen? Versuch die Ideen dabei etwas unscharf und flexibel zu halten, damit deine SL Spielraum hat, um sie in eure Geschchte einzubinden, schließlich haben auch die anderen Spielerinnen Ideen, und damit eine schöne Geschichte entsteht, muss es moglich sein, diese Ideen mit der Geschichtsidee des SL zusammen zu einem stimmigen Bild zu weben. Denk dabei sowohl an die Entwicklung ihrer Fähigkeiten, als auch ihers Hintergrundes.
Beispielsweise könnte die Synarchu Kriegerin ihre Kenntnisse im Nahkampf immer weiter vertiefen und die verschiedensten neuen Techniken lernen, bis sie selbst soweit ist, eine Schülerin aufzunehmen, oder sie kann aus dem "sauberen" Kampf der Raumpatroullie, die mit überlegenen Waffen und Rüstungen eingreift, in die Techniken des Strasenkampfes abgleiten, und aus den noblen Techniken ihrer Lehrerin einen Kampfstil für den Kampf in dunklen Straßen und auf löchrigen Raumschiffswracks formen. Genausogut könnte sie aber auch der Faszination der Musik ihrer Spezies immer weiter erliegen und Kontakte in die höchsten Schichten der Gesellschaft des Systems knüpfen, oder gar selbst irgendwann den Pfad der Kriegerin aus der physischen Ebene auf die Ebene der Musik weitertragen und selbst in der Oper auftreten. Wenn eine dieser Möglichkeiten ihrer Spielerin gefallen sollte, könnte sie die Idee mit ihrer SL besprechen, so dass die SL die Chance hat, den Wunsch der Spielerin in die Geschichte einfließen zu lassen. Vor allem über die Stimmung der Idee sollten sich beide etwas ausfuhrlicher austauschen, weil die oft eher unterbewusst entsteht, aber dazu haben sie auch noch nach den ersten Runden Zeit, z.B. wenn die Spielerin merken sollte, dass die Stimmung sich deutlich von dem entfernt, was sie sich vorgestellt hatte.
Das gleiche gilt für die Hackerin, obwohl hier vielleicht eher interessant sein könnte, ob sie irgendwann ein angepasstes Leben führen oder eine führende Rolle in Hackerkreisen übernehmen sollte, und auch, ob ihre Mutter für ihre Zukunft noch wichtig werden soll.
Natürlich kannst du deiner SL dabei auch freie Hand lassen und dich einfach auf ein paar Überraschungen freuen, ein paar Grundideen machen es der SL aber oft leichter deine Heldin in die Geschichte einzubinden und überraschende neue Ideen zu finden.
Denk dabei auch an die Frage, warum deine Heldin mit den anderne Heldinnen Abenteuer erlebt, und erinner' dich immer daran, dass andere Wege der Erschaffung, wenn sie zu dir passen, ebenso sinnvoll sind wie der hier vorgeschlagene.
Schlussendlich brauchst du nun noch eine Persönlichkeit, also wie sich deine Heldin verhält. Vieles davon dürfte durch ihren Hintergrund und die von dir entwickelte Geschichte bereits offensichtlich sein. Vieles andere aber ist noch offen.
Beispielsweise könnte die Hackerin eine freundliche und geduldige Frau sein, die nur starre Herrschaftsstrukturen aus ihrer Ruhe bringen, genauso gut könnte sie anderen aber auch als ein abgedrehtes, Punk hörendes, schlagfertiges Miststück erscheinen und ihre Mitstreiter durch eiserne Loyalität überraschen, wenn es hart auf hart kommt.
Wenn du dir noch ein paar Gedanken dazu machst, wie sie so geworden ist, hast du die Charaktererschaffung fast abgeschlossen. Nun bleibt nur noch, diese Beschreibung in Regeln zu fassen.
aber den Teil behandeln wir ein andermal. An diesem Punkt liegt die schwierige Arbeit schon hinter uns. -Drak [17]
PS: Wir werden sicher Teile und Ideen der Einleitung verwenden, und so hat das Schreiben seinen Zweck erfüllt, auch wenn wir wohl fast alles neuschreiben werden. Writing Excuses nannte das "du hast deine hunderttausend Lernwörter" und "du hast erst dann etwas verloren, wenn du den Text löscht" :)
PPS: Wir arbeiten weiter an dem Heft. Die aktuellen Texte findet ihr immer unter 1w6.org/proj/technophob/ [20] und im Mercurial repository von RaumZeit [21].
Die unendlichen Weiten des Universums haben viel Platz für die Experimente der Natur und der Götter gelassen um die verschiedensten Arten des Lebens hervorzubringen. Und das Leben in dem fast 3000 Standards kontrollierten System haben viele Spezies weiter verändert.
Einst waren sie Menschen, doch Technologie und Anpassung an die verschiedensten Lebensbedingungen haben sie verändert. Sie sind weit verbreitet in der ganze Galaxie und gelten sowohl als robust wie auch anpassungsfähig, was sich aber hauptsächlich auf ihre Verträglichkeit mit Bio- und Cybermodifikationen bezieht.
Den wohl einst mächtigen Kriegern ist die Integration in das System schwer gefallen. Jetzt müssen sich die vielen Clans der Fuchswesen den Gesetzen des Systems und der Xynoc beugen. Nur in seinem Clan und seiner Familie fühlt sich ein Ranmex in Sicherheit. Er regelt jede Lebenssituation eines Ranmex, Geburt, Ehe und Tod. Und denke immer daran – hinter jedem Ranmex steht sein Clan!
Die Malux waren einst große und mächtige geflügelte Wesen, welche die Geschicke des Universums gelenkt haben. Ihr großer Stolz und ihre glänzende Macht ist an der Göttermacht der Xynoc zerbrochen, welche ihren Heimatplaneten Khallo mitsamt einem Großteil ihrer Population dem Sternenstaub gleich gemacht haben. Jetzt streifen sie als Einzelgänger heimatlos im Universum herum und suchen nach Antworten.
Die Ekkarion sind amphibisch, humanodie Echsen und ihr großer Hang zur Friedfertigkeit und dem Einklang mit der Natur bilden ein Juwel in dem Universum. Sie leben hauptsächlich um ihren kürzlich entdeckten Heimatplaneten Ekk, der zu einem Schlachtfeld zwischen Rebellen und dem System zu verkommen droht. Wird ihnen das gleiche Schicksal blühen wie den Malux?
Die Synachu richten ihr gesamtes Leben nach der Konklave und der Khala ausrichten, ihrer Gesellschaft und Religion. Mit ihrem hohen psionischen Potenzial halten sie das strikte Kastenwesen und ihre isolierte Gesellschaft vor den Widrigkeiten des Systems und der Xynoc rein – denn die heilige Schrift (Khala) lässt einen Synachu nur im Sinne der Konklave handeln.
Die kurzlebigen, hochintelligenten Pflanzenwesen sind stark in dem psionischen Raum verwurzelt. Ob das der Grund für ihre schlechte Anpassung an Veränderung ist weiß keiner zu beantworten. Ein Harithgard keimt in seiner Heimatort heran, zu dem sie zum Sterben zurückkehren, selbst wenn er den symbiotischen Lebensstil eines Monrithgard eingeht und mit seinem Wirt das Universum nach Wissen absucht.
Die Onoroth sind Wesen aus Gestein und Kristall und bilden das starke Funderment jeder Gesellschaftsordnung. Sie haben ein außerordentliches Gespür für soziale Schwankungen und geben jeglicher Mehrheitsstimmung nach. Je näher sich Onoroth stehen und desto mehr an einem Ort sind, desto mehr denken und handeln sie wie ein Wesen. Ihr Einfluss auf die Gesellschaft in der sie leben darf unter keinen Umständen unterschätzt werden.
Die (Alpha-) Zat wurden nach ihrem Entdecker Durian Zat benannt, der sage und schreibe 18 Maku überlebte um einen Hilferuf auszusenden. Danach wurde er vom Schwarm einfach überrannt, so wie weite Teile des damals bekannten Universums. Der folgende Krieg tobte über 400 Standards. Heute, mehr als 1.000 Standards später, hat sich der Schwarm in das System integriert – wenigstens nach der offiziellen Meinung. Aber es ist kein Hehl, dass die Mehrzahl der Bevölkerung den gesamten Schwarm vernichtet sehen will – aber das Geschwür ist einfach zu widerstandsfähig.
Die Xynoc sind Götter, Wesen aus Licht und Dunkelheit, Wesen aus der Essenz des Lebens - die Wesen das Lebens. Keiner kann sich ein Bild von den Göttern machen, denn sie sprechen nur durch ihre Krieger, den Protectoren, den Bewahrern des Friedens und der Schutzpatron vor einer weiteren dunklen Zeit.
Die Jungh sollen einmal Götter des Universums gewesen sein, aber sie sind verschwunden. Hinterlassen haben sie Tempel voller Aufzeichnungen und die Spilmalrith, jene drei Experimente, die den Glauben der Hoffnung der Jungh in das Universum tragen: die Ranmex, die Malux und die Ekkarion.
Der Ausschnitt der Rede von General Cyrel Gemer Trehol am 1.435,37 zeigt, wie brisant die damalige Lage des Systems war. Die Alpah-Zat waren weiter auf dem Vormarsch und nichts und niemand schien sie stoppen zu können. Welt um Welt wurde von ihnen regelrecht assimiliert und als verödete Landschaft hinterlassen, ohne Ressourcen, ohne Leben. Auch der Einsatz von Thors Hammer 1.435,39 verbesserte die Lage nicht, sondern verschlimmerte den chaotische Zustand. Präventive Vernichtung lautete damals die verzweifelte Offensive der Exekutiven – Tausende von Welten wurden aus Angst vor der Assimilation verbrannt. Man hoffte damit den so weit über die Milchstraße verteilten Alpha- Zat die Ressourcen abzuschneiden und sie damit vielleicht nicht aufzuhalten, aber wenigsten ihren Vormacht zu verlangsamen um eine geeignete Lösung zu finden.
Heute, gute 1.000 Standards nach Ende des Großen Krieges ist das Wissen um die damals wohl größte Bedrohung, die Zat, so weit gewachsen, dass man diese Taten nur als Verzweiflungsakt interpretieren kann.
In dieser Abhandlung über das Leben in dem Schwarm der Zat, werden Fakten und Theorien aufgelistet, erklärt und diskutiert. Sie stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll nur einen Überblick über alle wichtigen Themen geben.
Gerade bei der Frage nach den besonderen Ausprägungen der intergalaktischen Befehlsstruktur oder den psionischen und imaginären Kopplungen innerhalb des Schwarms, werden nur die geläufigsten Theorien kurz diskutiert. Für nähere Betrachtung empfiehlt sich ein Fachbuch, da in diesen höchst komplexen Fragen immer noch Grundlagenforschung betrieben wird.
In "Die Zat - Ein Leben für den Schwarm" finden Sie die offensichtlichen Ausprägungen der Alpha- Zat, wobei der Autor versucht hat immer die neusten Kenntnisse von Wissenschaft und Technik einfließen zu lassen.
Schematische Darstellung der Schwarmstruktur [22]
Beispiel der Schwarmstrktur [23]
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Ein sehr hartes, aber damals berechtigtes Urteil, welches hier verfeinert wird. Als der damalige Kampf gegen die beiden Zatbruten Alpha und Beta begann und der erste Wissenschaftsbericht in aller Eile dem Großen Rat zugestellt wurde, um effektive Maßnahmen (vor allem Waffen) zu entwickeln, konnte man die hauchdünnen, aber doch entscheidenden Gemeinsamkeiten des gesamten Schwarm nicht erkennen.
In diesem Unterkapitel sollen die grundlegenden Gemeinsamkeiten des Schwarms, welche sich durch alle Befehls- und Entwicklungsstufen ziehen, besprochen werden. Einer genaueren Analyse der einzelnen Strukturen widmen sich die weiteren Unterkapitel.
Die Zat haben innerhalb der Brut ein klareres gemeinsames Bild, aber auch innerhalb des gesamten Schwarms finden sich Gemeinsamkeiten1 [26]. Eine kurze Übersicht folgt:
Die Abhängigkeit von einem Tiefengeflecht wird in Kapitel 4 näher erläutert. Der folgende Abschnitt widmet sich daher eine eher phänomenologischen Beschreibung.
Generell wird das Tiefengeflecht für den Fortbestand der einzelnen Zat- Klassen benötigt. Es bildete neben einer Versorgungsschicht auch eine Befehlsschicht aus. Man vermutet das höhere Zat- Klassen diese Schicht für ihre Kommunikation mit dem Schwarm benötigen.
Das Tiefengeflecht kann nur von speziellen Individuen (genannt Kolonien) ausgebildet und aufrecht gehalten werden. Der genaue Prozess ist bisher nicht gänzlich bekannt.
Es wird bezweifelt das es Zat gibt, welche sich ohne ein Tiefengeflecht entwickeln können oder gänzlich ohne überleben. Alle bisher bekannten Individuen sterben, wenn sie zu lange außerhalb des Tiefengeflechts ihres Hives bleiben.
Unter dem Biologischen Faktor versteht man die einfache Tatsache, dass die Zatstrukturen durchgängig organischer Natur sind und jeglicher kybernetischer oder biologischen Manipulation trotzen. Selbst anderweitige Veränderungen (zum Beispiel durch PSI) laufen oft ins Leere.
Der Grund liegt in ihrem genetischen Entwicklungscode und dem Immunsystem. Er verhindert alle äußeren Einwirkungen auf das Lebewesen - und sei es durch den Tod des Individuums.
Folgen sind zum Beispiel, dass unabhängige Zat2 [27] mit generischen Drogen den Biologischen Faktor unterdrücken müssen um nicht wieder re-integriert zu werden oder zu sterben und Zat- Kontrollverfahren benötigen das Ausschalten gewisser Teilstrukturen, welches nur erreicht werden kann, wenn man Veränderungen innerhalb des Individuums zulässt.
Der große Durchbruch der Immunitätsforschung gelang, als man den Evolutionären Code der Zat entschlüsselt hatte und langsam die Zusammenhänge mit dem Schwarm zu verstehen begann.
Der Evolutionäre Code beschreibt die komplette Entwicklungsstruktur des einzelnen Zat, so wie er sein sollte. Er enthält den Bauplan aller genetischen Entwicklungen, die der Zat während seines Daseins durchlaufen hat.3 [28]
Das interessante ist, dass die Zat in Schüben ihre körperliche, geistige und psionische Struktur vollkommen verändern können. Dabei bleibt nichts (weder Erbmasse, noch psionischer Abdruck) gleich, sondern wird an die aktuelle Struktur angepasst und neu konstruiert. Das Phänomen nennt man Transformation. Erstaunlich ist, dass diese Transformation nicht nur einseitig, also in Richtung der höheren Entwicklungsformen stattfindet (Up-Transformation oder Spezialisierung), sondern auch in Richtung niederer Formen (Down-Transformation oder Generalisierung), welche eigentlich evolutionstechnisch keinen Sinn macht.4 [29]
Für die Funktionalität eines Tribes kann es aber unter Umständen lebenswichtig sein seine Individuen wieder zu niedrigeren Befehlsstrukturen zurück entwickeln zu lassen um sich schnell an verändernde Aufgaben anpassen zu können.
Vom entwicklungstheoretischen Standpunkt aus werden durch eine Generalisierung neue Entwicklungswege geöffnet (neue Spezialisierungen möglich), welche in einer geänderten Umgebung optimale Überlebenschancen geben.5 [30]
Zusammenfassend findet der evolutionäre Prozess nicht nur bei der Neugeburt eines Wesens statt, sondern bei jeder Transformation. Der Evolutionäre Code ist ein Übergebilde von der Erbmasse, welcher durch die Transformationen angepasst und in den gesamten Hive integriert wird.
Diese Gemeinsamkeiten wurden als allgemeingültig deklariert, da andere Bruten ein ähnliches Verhalten aufweisen. Die Wissenschaft ist immer noch mit der kompletten Ratifizierung beschäftigt. ↩ [31]
Unabhängige Zat: Zat, welche nicht direkt mit dem Schwarm gekoppelt sind. Sie sind keinem Controller oder Tribe zugehörig. Sie können relativ unabhängig handelt. (näheres siehe Kapitel 6.5) ↩ [32]
Manche Wissenschaftler behaupten, dass der Evolutionäre Code sogar den kompletten Bauplan einer Brut beinhaltet. Der aktuelle Forschungsstand kann diese Behauptung aber nicht bestätigen. ↩ [33]
Schwarmtheoretiker gehen davon aus, dass der Schwarm durch eine Transformation sich weiter entwickelt und daher auch die individuelle Down- Transformation einen gesamten positiven Entwicklungsprozess fördern. ↩ [34]
Eine Up- Transformation spezialisiert den Evolutionären Code und den Biologischen Faktor, was dazu führt, dass gewissen Entwicklungen ausgeschlossen werden. Man spricht von einer gehemmten Transformation. Durch eine Down- Transformation können wieder neue Entwicklungswege offen gelegt werden, welche vorher nicht begehbar waren, man spricht von einer enthemmenden Transformation. ↩ [35]
Es war wahr, ist immer noch wahr und wird wahrscheinlich auch wahr bleiben. Die eigentlichen Führer hinter den Zat, die sogenannten Zerebraten, sind immer noch ein Rätsel. Sie leben versteckt, trotz ihrer so offensichtlich geballten Macht. Sie leiten den Schwarm und keiner hat sie je gesehen und kann behaupten, er lebe noch. Somit ist auch kaum etwas über ihre physische Struktur bekannt.
Es gibt Theorien und einige Hinweise, welche aufgrund von Aufnahmen eines Angriffes auf den Zerebraten Naraka von der Alpha- Brut zusammengekommen sind, aber dies ist zu wenig um konkrete Aussagen über die höchste und wohl mächtigste Klasse der Zat zu machen. Man weiß nur, dass der Angriff damals scheinbar erfolgreich war. Der Zerebrat Naraka wurde getötet (weil der Planet mit Thor's Hammer vernichtet wurde). Hier sei nur ein Auszug aus einem der Berichte1 [26] abgedruckt:
Als man vom Scheitern dieser Mission erfahren hatte, setzte man alles dran um herauszufinden, wie der Zerebrat es geschafft hatte zu überleben. Die erschreckende Kenntnis, dass der Angriff eigentlich erfolgreich war, aber der Zerebrat wieder geboren wurde, kam erst Standards später, als die ersten Untersuchungsergebnisse vorlagen.
Heute, über 1.000 Standards später, ist das Wissen um sie kaum gewachsen. Zwar kennt man insgesamt 4 Bruten (die Alpha-, Beta- , Gamma und Omega- Brut) , aber nur ein Zerebrat, Hyricho von der Beta- Brut, wurde noch entdeckt.
Es bedarf noch sehr viel an Forschung und gutem, harten Pioniergeist wenn man die komplette Struktur der Zat verstehen will. Denn der Schlüssel für das Verständnis über den Schwarm liegt in ihren unbekannten Führern, den Zerebraten.
Der Großteil der Informationen über den Angriff, sowie "Zeugenaussagen" mussten von Psionikern in Kleinstarbeit aus dem umliegenden Sonnensystemen zusammengetragen werden, denn nichts und niemand hat wie Wiedergeburt des Zerebraten überlebt. ↩ [31]
Classifiere hinterlassen normalerweise einen sehr bleibenden Eindruck ihrer Aktivität im psionischen Raum, obwohl dieser Abdruck ihren Fähigkeiten bei weitem nicht gerecht wird. Sie werden (wohl) von den Zerebraten eingesetzt um die Brut in kleinere Teile, sogenannte Cluster, zu teilen um besser agieren und problembezogener handeln zu können (näheres siehe Kapitel 7).
Obwohl Classifiere so unterschiedlich in ihrer physischen Struktur sind, finden sich auch bei ihnen Gemeinsamkeiten, die nichts mit den grundlegenden Gemeinsamkeiten des Schwarms zu tun haben. Hier eine Auflistung der strukturellen Gemeinsamkeiten von Classifieren:
Das Psionische Zentrum1 [26] findet man in dieser Stärke nur bei Classifieren, deshalb wird es auch Steiles Psionisches Zentrum2 [27] genannt. In diesem Zentrum werden alle Nerven- und Kanalisationsbahnen zusammengeführt und verteilen ihre Information in alle Raum- und Zeitbereiche. Dies dient zur Kommunikation mit allen Tribes (konkrete Strukturen in einem Cluster). Dabei werden (wohl) Befehle an die Strukturen verteilt um sie zu koordinieren. Obwohl die Reichweite der Verbindungen enorm sein muss, findet man nur in der Nähe des Classifieres starke Raumverzerrungen (in allen drei Räumen).
Da das SPZ2 [27] im Inneren Kern eines Classifieres sitzt, findet die Raumfaltung hauptsächlich innerhalb seiner physischen Struktur statt. Man vermutet, dass dadurch ein kompaktes Gebilde mit sehr hoher Komplexität erzeugt werden kann. Forschungsgruppen, die sich mit Raumfaltung und dem Nullraum beschäftigen, sind an diesem Bereich der Forschung sehr interessiert, da sich durch sie höchstwahrscheinlich die gängigsten Probleme in der Raumtechnik lösen lassen. Parallelen zur Raumfaltung von Raumgleitantrieben konnten bis jetzt noch nicht festgestellt werden, man vermutet aber Ähnlichkeiten.
Durch die starke Raumpräsenz und die hohe Aktivität des SPZ ist es tödlich sich einem Classifiere zu nähern. Dies gilt auch für Zat- Individuen selber, welche sich durchschnittlich nur auf ~80 000 km nähern können, bevor sie sterben. Der beobachtete Abstand von Zat- Kolonien zu einem Classifiere beträgt normalerweise ~0,5 AE.
Im Gegensatz zu den meisten High Controllern und vielen Controllern, welche immer in einen ihn beschützenden Hive eingebunden sind, haben alle Classifiere interne Verteidigungsstrukturen, welche sie nicht nur vor aller Art von Angriffen schützen, sondern auch weitere Funktionen besitzen. Das Vorwort intern lässt den trügerischen Verdacht zu, dass diese Strukturen nur an den direkten Körper gekoppelt sind, ist aber ein Artefakt aus alter Zeit. Als man erstmals solche Ausprägungen entdeckt hatte, waren sie nur intern, also gekoppelt an die physische Struktur des Classifieres. Heute weiß man, dass die meisten dieser Strukturen außerhalb des Classifieres zu finden sind, die wichtigsten sogar verteilt über mehrere Planeten oder Sonnensysteme.
Verteidigungsstrukturen bilden nicht nur einen Schutz gegen Angriffe, sondern prägen eine der Rettungsleinen des Schwarm um Cluster bei Verlust eines Classifieres nicht zu verlieren. Sogenannte Lower Classifiere entwickeln sich bei Vernichtung des "Hauptorganes" (des eigentlichen Classifieres) rasant zu vollwertigen Classifieren um den leeren Platz in der Befehlskette einzunehmen.3 [28] Solche Rettungsleinen sind wichtig, denn ohne einen Classifiere ist der Cluster für den gesamten Schwarm verloren.
Die exzessive Raumpräsenz ist ein alleiniges Merkmal eines Classifieres. Der sogenannte "göttliche Funke" innerhalb eines Clusters stammt von dem Classifiere. Er wird wohl eine psionisch- imaginäre Form der Befehlspräsenz sein, welche alles und jeder spüren kann, sobald er sich in der Nähe des Schwarms aufhält. Sehr ausgeprägt ist dies in einem Hive, in dem viele Zat- Individuen zu finden sind. Die Form der Präsenz kennt man in ähnlicher Ausprägung von Jungh- Geistern oder Xynoc. Sie bildet eine Art "göttlichen Funken in der kalten Welt"4 [29]. Eine genauere Beschreibung entzieht sich dem bisherigen Erkenntnisstand.
Wissenschaftlich ist bewiesen, dass sich innerhalb eines Hives die Dimensionen verändern. Ob dieser Effekt vom Classifiere oder vom Hive ausgeht ist nicht bekannt.
Der Name psionsches Zentrum leitet sich aus der (vermuteten) Methode der Raumfaltung und Informationsverarbeitung ab, welche größtenteils psionisch erfolgt. ↩ [31]
Wissenschaftler vermuten, dass das SPZ eine Weiterentwicklung des PZ von niedrigeren Strukturen ist. ↩ [32] ↩ [36]
Es wird vermutet, dass sich ein Cluster teilen kann, wenn zum Beispiel zwei Lower Classifiere gleichzeitig den Befehl über den Cluster übernehmen wollen. Es wird auch nicht ausgeschlossen, das interne Kriege um verschiedene Schwarmabschnitte ausgefochten werden. Weiteres über spezielle Entwicklungs- und Befehlsstrukturen wird in Kapitel 12 und 13 behandelt. ↩ [33]
Larot el Jemrier, erster Verwalter der Grenzkolonie Jemrier ↩ [34]
High Controller sind zwar Zatgebilde, welche man in jedem Hive antrifft, die aber dafür noch recht wenig wissenschaftliche Studien und wirklich klare, belegbare Theorien aufweisen. Zwar sind, durch den starken Aufenthalt der Alpha- Brut, schon einige Studien erfolgreich abgeschlossen, aber leider kennt man nur wenige andere Bruten gut genug um allgemeine Aussagen treffen zu können. Man ist aber recht zuversichtlich, dass die bisherigen Kenntnisse sich verallgemeinern lassen:
Das Psionische Zentrum ist vom Prinzip schon von den Classifieren bekannt. Man hatte damals, als man es erstmals bei High Controllern und Classifieren entdeckte, einen der ersten Beweise, dass die Evolutionstheorie auch in höheren Klassen ihre Gültigkeit haben muss.
Bei dieser Klasse von Zat laufen beim Psionischen Zentrum auch alle Nerven- und Kanalisationsbahnen zusammen und verteilen alle Information in die Raum- und Zeitbereiche. Auch die High Controller müssen eine große Reichweite besitzen, da sie ihren Tribe über einen oder mehrere Planeten kontrollieren müssen. Durch eine geschickte Glättung wird die Verzerrung des Raumes jedoch so gering wie möglich gehalten, was den Energiebedarf um ein wesentliches reduziert und eine komplette Adaption an die Umgebung ermöglicht.1 [26]
Das PZ übernimmt die Aufgabe der Kommunikation mit allen anderen tieferen Klassen, so auch allen Nicht- Zat-Wesen. Psionikern zum Beispiel können direkt mit dem Hive in Kontakt treten, vorausgesetzt sie verstehen die Sprache.2 [27] Eine direkte Kontaktaufnahme mit einem Hive über den realen Raum ist auf diesem Weg nicht möglich, sondern muss über niedrigere Klassen (Controller oder Individuen) erfolgen.
Die Befehlsstruktur eines High Controllers geht nicht nur von seinem PZ aus. Man vermutet, dass das PZ und seine Raumausbreitung nur als abstrakter Äther3 [28] fungieren und das Tiefengeflecht als funktioneller Äther4 [29], in denen die Kontrolle ausgeübt wird. Der Schwarm wird zwar nicht mehr nur als ein imaginäres Bild angesehen – von seiner Existenz ist man weitestgehend überzeugt – aber seine Ausprägungen sind noch so gut wie unerforscht. Näheres dazu findet man in Kapitel 5.
Die Diskussionen haben sich bis jetzt immer auf einem eher abstrakten Niveau bewegt und die Eigenschaften waren meist innerer Natur. Das Brutstättenverhalten ist die erste konkrete Ausprägung zur Bildung von weiteren Individuen und die einzige bisher bekannte. Jedes Individuum wird nach heutigem Wissensstand aus einer Art Larve5 [30] geboren und entwickelt sich im Laufe seiner Lebenszyklen weiter.
Jede Larve wird in einem High Controller, entwickelt und mutiert in einem bestimmten Prozess zu seiner ersten Individuenform. Dieser erste Erschaffungsprozess kann nur direkt bei einem High Controller stattfinden. Stirbt der High Controller während des Entwicklungsprozesses, so stirbt mit großer Wahrscheinlichkeit auch das sich entwickelnde Individuum.
Wie Larven genau entstehen ist unbekannt. Man vermutet jedoch, dass sie aus einem spezifischen Teil des High Controllers ausgestoßen werden und sich je nach Bedarf entwickeln. Was genau den Beginn des Prozesses steuert ist nicht geklärt. Larven gehören zu den speziellen Entwicklungsformen und werden in Kapitel 12 näher betrachtet.
Der Rang beschreibt die Komplexitätsordnung von High Controllern, salopp gesagt, ihren Befehlsrang. Die Komplexitätsordnung, so einfach sie sich anhört, ist einer der am wenigsten verstandenen Ausprägungen der High Controller.
Der Rang ist wohl die Grundlage für die hoch komplexen Dynamiken innerhalb des Schwarms. Nur so können Befehle beispielsweise schnell weitergeleitet werden. Jedoch ist der Rang in einer unbekannten Weise mit der evolutionären Entwicklung gekoppelt.
Er bestimmt unter anderem den Entwicklungsprozess von Individuen in ihrem Hive, die Ausprägung des PZ und den Einfluss des Tiefengeflechts. Er spiegelt damit auch die Aufgaben des Hives wieder und die Art seiner Kopplung zum Tribe, dem Cluster und sogar zur ganzen Brut.
Die Erforschung des PZ bei High Controllern hat unter anderem zu der Entwicklung von kompakten PSI- Verstärkern geführt. ↩ [31]
Das Lernen der psionischen Sprache der Zat erfordert meist jahrelange Übung und gute psionische Kenntnisse. ↩ [32]
Als abstrakten Äther bezeichnet man die generelle Kontrollfähigkeit und funktionelle Informationssammlung. In wie fern dadurch direkte Kontrolle auf Individuen ausgeübt wird ist nicht bekannt. ↩ [33]
Als funktionellen Äther bezeichnet man die funktionellen Veränderungen des Hives. Es wird direkt Einfluss auf die Bildung von Individuen und die Befehlskette genommen. Wie weit die Kontrolle reicht ist nicht erforscht. ↩ [34]
Eine Larve zählt nicht zu den Individuen und wird in Kapitel 12 (Spezielle Entwicklungsformen) näher erläutert. Es sei erwähnt, das eine Larve (im Gegensatz zu der umgangssprachlichen Bedeutung) eine spezielle Entwicklungsform beschreibt, in die sich Individuen begeben um sich zu entwickeln (eine Art Maske). ↩ [35]
Die Klasse der Controller gehört bisher zu den am differenziertesten entwickelten Klassen innerhalb einer Brut, welche gemeinsame Merkmale besitzt. Ihre Physiologie reicht von High Controller ähnlichem Aussehen mit völliger Unbeweglichkeit, bis hin zu extrem beweglichen und kampfbereiten Parasiten, ähnlich Individuen; und das innerhalb einer einzigen Brut. Deshalb tat man sich auch anfänglich recht schwer gemeinsame Merkmal aller Controller (auch über ein Brut hinaus) zu definieren. Als dann die ersten Entwicklungen in der Kopie von der Psyche gemacht wurden, konnte man besser auf die neuronalen Strukturen der Controller zugreifen und mit dem Schreiben und Speicher psionischer Strukturen gelang ein großer Schritt in Sachen Vereinheitlichung der Controller. Die bisher bekannten Merkmale von der Zatklasse sind:
Unter Raumkanalisation versteht man die raumstrukturelle Auswirkung, welche Controller zu den ihr zugewiesenen Untergebenen haben. Dabei hat man festgestellt, dass von den Controllern Raumkanäle1 [26] ausgehen, welche innerhalb eines Radius von 500 Metern deutlich zu spüren sind (auch für Nicht- Psioniker).
Es ist erwiesen, dass über diese Kanäle eine Verbindung zu den Individuen aufgebaut und gehalten wird. Entsprechend kann man diese Verbindungen abhören und stören.2 [27] Sie haben keinen direkten Gegenpart bei den Individuen. Man vermutet das die Controller die gefilterten Informationen des Individuum direkt aus ihren Nervenbahnen ableiten. (Der Begriff des kollektiven Bewusstseins trifft somit in jeglicher Hinsicht zu, denn der Schwarm, also jedes Individuum, ist so direkt gekoppelt.)
Restsignaturen dieser Kanäle können über Hunderte von Kilometer wahrgenommen werden, jedoch ohne Informationsgehalt. Die gemessene Informationsgrenze ist von Controller zu Controller unterschiedlich und passt sich den operativen Aufgaben an. Sie pendelt normalerweise zwischen 10 und 100 Kilometern.
Controller scheinen dem Kollektiv seine eigentliche Struktur zu geben. Sie halten das Kollektiv als ganzes aufrecht und bilden das Koppelelemente zwischen dem eigentlichen Schwarm (den Individuen) und den oberen Kontrollorganen, welche das Bewusstsein des Kollektivs bilden.
Raumkanäle werden bei viele Zat- Aktivitäten verwendet. So kann man durch sie direkt mit einem Zat- Individuum kommunizieren, oder gar mit eine ganze Charge3 [28], welche von einem Controller betreut wird. Tragbare Transmitter ermöglichen ein direktes Verständnis der gesprochenen Sprache einer Zat- Charge. Die meisten Z-Waffen kontrollieren die Zat- Individuen über solche Kanäle.
Eine der wichtigsten Entwicklungen der Controller ist wohl die Multiple Sektionierung. Nur so ist es möglich die immensen Informationen effizient zwischen den Individuen und dem Schwarm zu transportieren. Für jedes vorhandenen Individuen unter dem Controller wird eine eigene physische Sektion (mehr als ein einzelner Nervenknoten) gebildet. Dieser entwickelt sich gleichzeitig mit dem Individuum.
Wird aus einer Larve also ein anderes Individuum, so wird ihm gleichzeitig auch ein Controller zugewiesen, der eine physische Sektion, genannt Lappen, entwickelt. Macht das Individuum Transformationen, so wird auch der Lappen Transformationen unterworfen und passt sich somit auch der physischen Struktur des Individuums an.
Jeder dieser Lappen arbeitet als ein eigenes Kontrollzentrum, sodass der Controller sich auf all seine Untergebenen gleichzeitig konzentrieren und parallel mit ihnen arbeiten kann. Damit wird die Effektivität eines Controllers unabhängig von der Anzahl der Individuen.
Controller besitzen kein eigenes Nervenzentrum, sondern nur verteilte Strukturen. Diese weisen eine hohes Maß an Redundanz auf, um eine Überlastung des Controllers durch die Lappen zu verhindern. Der Controller ist damit fähig selbst in extremen Situationen handlungsfähig zu sein.
Das Faltungszentrum biegt den Raum innerhalb der Raumkanalisation, sodass die Entfernungen auf einen Fixwert, abhängig vom Informationsfluss, verlängert werden. Der Grund ist, dass Subraumkanäle (nach heutigem Wissen) einer realen Mindestentfernung unterliegen und es den Controllern nur so möglich ist auf einer (realen) kurzen Distanz Subraumverbindungen zu öffnen.4 [29]
Interessant zu wissen ist, dass innerhalb des Faltungszentrum alle Lappen zusammenlaufen. Das Faltungszentrum ist der zentrale Koordinationsknoten der Individuen. Das gezielte ausschalten dieses Zentrum gestaltet sich als äußerst gefährlich, da alle Räume stark verzerrt sind. Stellt das Faltungszentrum jedoch seine Funktionalität ein, so kann der Controller nicht mehr mit seinen Individuen kommunizieren, sie und er werden in der Regel sterben.
Der Energieverbrauch eines Controllers ist enorm. Allein das Faltungszentrums würde den normalen Energiehaushalt sprengen. Adaptive Schwingungspigmente (aSP), eine verteilte Struktur innerhalb des Controllers, liefern einen großen Teil des Energiebedarfs durch reine Energieverschiebung im imaginären Raum.
Generell koppeln die aSP das Faltungszentrum mit energetischen Räumen im imaginären Raum. Die Energie bleibt im imaginären Raum, wird nur anders verteilt und verzerrt, sodass der Controller kaum reale Energie für das Faltungszenrum aufwenden muss.
Adaptive Schwingungspigmente können aber nach unserem bisherigem Verständnis nicht den gesamten Energiebedarf des Controllers decken, dafür ist die die effektive Sammelfläche klein. Eine Lösung des Problems könnte das Postulat von Xeravl th’Ghro geben, welcher die Individuen als Energiesammler des Controllers betrachtet (näheres um Unterkapitel 3.6 Individuen).
Eine direkte Folge der aSP ist, dass ein Controller nicht auf geglätteten Routen oder glatten (energiearmen) Subraumstrukturen überleben kann. Liefern die aSP keine Energie mehr, so verringert sich die Raumfaltung in den Kanälen, das Faltungszentrum setzt seine Hauptarbeit aus und der Controller stirbt mitsamt seinen Individuen.
Raumkanäle ähneln den Subraumkanälen in der Kommunikationstechnik und sind Gegenstand der aktuellen Forschung. ↩ [31]
Raumkanäle sind höchst gekoppelte Systeme. Bisher hat man keine Möglichkeit gefunden alle Kanäle eines Controllers auf einmal ausfindig zu machen und zu stören. ↩ [32]
Eine (Zat-) Charge bezeichnet alle Individuen, welche ein Controller betreut. ↩ [33]
Der "Trick" der Raumfaltung hat in der Praxis bisher immer kläglich versagt, weil die Räume so verzerrt werden, dass keine stabile Verbindung zustande gekommen ist. Theoretisch ist auch noch keine Lösung für das Problem bekannt. ↩ [34]
Die Ausprägung von Individuen in dem Schwarm scheint unendlich groß zu sein, obwohl innerhalb einer Brut sich die Variation in Grenzen zu bewegen scheint. Es fällt unheimlich schwer überhaupt Gemeinsamkeiten von vielen innerhalb einer Brut zu finden, aber Individuen zwischen den Bruten scheinen sich gar nicht zu gleichen.
Mit dem Postulat von Xerval th’Ghro könnte dieser Fluch der Individuenforschung gebrochen werden. Man hofft, dass dadurch weitere Erkenntnisse über die Struktur des Schwarms in seiner Gesamtheit einfacher und schneller zu erkennen sind.
Das Postulat von Xerval th’Ghro behauptet, dass die Individuen die verteilten Energiesammler der Controller sind. Über die Raumkanäle wird die benötigte Energie zum Controller transportiert, damit dieser seinen Aufgaben nachkommen kann.1 [26]
Die Individuen an sich werden in Kapitel 8 erläutert und finden in vielen anderen Erwähnung, da sie von außerordentlicher Wichtigkeit für den Schwarm sind. Physiologische Merkmal sind aber keine zu erwähnen, da jedes Individuum einer anderen Klasse auch andere gemeinsame Klassenmerkmale besitzt.
Ein kurze Übersicht über Klassen ist in Kapitel 6 zu finden, hauptsächlich von der Alpha- Brut. Für nähere Beschreibungen empfiehlt sich ein spezielles Fachbuch, das sich ausschließlich auf die Beschreibung der Individuen und Klassen spezialisiert hat.
Ein erweitertes Postulat von Xerval th’Ghro beschreibt ein komplexes System von Energie und Informationstransport innerhalb des gesamten Schwarms, welches auf die Individuen zentriert ist. Es ist momentan Gegenstand heftiger wissenschaftlicher Debatten. ↩ [31]
Wieso bekämpfen sich Synachu? Wieso stehen zwei Synachu auf entgegenbesetzen Seiten und denken oder meinen nicht das Gleiche, haben nicht die gleichen Werte und sterben für andere? Weil sie kein Kollektiv bilden, weil sie keine Verknüpfung außer die Struktur der Kasten haben, die, so stark sie auch sein mag, nie völlige Bindung schaffen kann.
Zwar ist es nicht ganz so einfach, jedoch ist das der Hauptgrund, wieso zwei Synachu anders denken. Auch macht die Größe und Verteilung der Synachu in der Galaxie eine einheitliche Struktur zunichte.
Warum diese Fragen immer wieder aufgeworfen werden und meist diese Erklärung geliefert wird, werden Sie in diesem Buch erfahren. Die Synachu sind eine sehr interessante Rasse, vielleicht nicht so strukturell variantenreich wie die Zerg oder so verbunden wie die Onyx, aber ihre gesellschaftliche Struktur und ihr Leben ist sehr stark von der Vergangenheit geprägt, weswegen auch der größte Teil dieses Buches über die geschichtliche Entwicklung der Synachu und der Kasten geht.
Daneben werden im ersten Kapitel erst einmal die Grundlagen der Physiologie behandelt. Danach wird die Historie besprochen, von den alten Göttern bis hin zu der aktuellen Konfliktlage der Konklave mit den Xynoc und dem System.
Danach hat man genügend Wissen um sich mit der Gesellschaftsstruktur der Synachu auseinander zu setzen. Dabei spielen die Kasten die wesentlichste Rolle, welche einzeln behandelt werden. Zudem wird kurz über den Schicksalsglaube der Synachu diskutiert.
Vorweg finden Sie einen Überblick über die Kasten mit kurzer Beschreibung.
Sie gehören keiner Kaste an. Ihnen gibt es nur sehr wenige und diejenigen, die aus dem System der Synachu ausgetreten sind, halten sich versteckt. Die Konklave hat ein Todesurteil auf all diejenigen verhängt, welche sie auch nur schützen.
Diese Kaste ist die erste in die man Eintritt, wenn man geboren wurde und die Prüfung des Lebens bestanden hat. Ihre Pflicht ist es zu lernen. Hauptsächlich Kinder, aber auch Degradierte anderer Kasten gehören ihr an. Ab und zu betritt auch ein ehemals Unberührter dadurch die Gesellschaft, wenn die Konklave ihn freispricht.
Aus dieser Kaste rutscht man nach gewisser Zeit raus, wenn man zum Beispiel die Grundausbildung absolviert hat.
Die Jati- Kaste bezeichnet die größte Kaste. Ihr gehören vornehmlich Arbeiter, Wissenschaftler und Industrielle an. Sie hält die Gemeinschaft in Gang, entwickelt neue Produkte, kolonisiert Planeten etc. Sie ist die offenste Kaste, hat jedoch auch strenge Regeln, nach denen sie leben muss. Hier treten die meisten Konflikte innerhalb der Gesellschaft auf.
Mitras war einer der ersten Gefährten von Zheekrim. Der Name dieser Kaste stammt von ihm. Synachu, die dieser Kaste angehören, werden landläufig auch als Krieger bezeichnet, was nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Die Mitras- Kaste übernimmt zwar hauptsächlich polizeiliche und militärische Aufgaben, jedoch ist sie auch in Verwaltung, Entwicklung und Forschung tätig. Sie beschreibt einen großen Teil des exekutiven Organs der Gemeinschaft.
Hat man die Vorraussetzungen, kann man sogar von der Jati- Kaste in die Mitras- Kaste wechseln, was manchen gute Aufstiegschancen gibt.
Dies ist die Kaste der Mystiker, wie sie in anderen Regionen auch bezeichnet wird. Es ist einer große Ehre in sie aufgenommen zu werden. Hier studiert man die großen Geheimnisse des Universums und der Gesellschaft, hält und entwickelt die sogenannte PSI- Matrix – eines der größten Geheimnisse der Synachu. Ihre Ausbildung ist in höchstem Maße psionischer Natur.
Sie stellen jedoch nicht nur Geheimniswahrer, sondern auch hohe Krieger, Richter, Taktiker, Forscher, Agenten. Wer in der Templerkaste aufgenommen wird, gehört zu einem vielseitigen Organ, das judikative, exekutive und legislative Aufgaben übernimmt.
In die Klasse der Judikatoren muss man berufen sein. Der starke Zusammenhang von Schicksal und Kaste drückt sich hier am stärksten aus. Zwar suchen sich die meisten Judikatoren ihre Schüler selber aus, jedoch sind nur die wählbar, welche auch ‚gezeichnet’ sind. Jedoch kommt es immer wieder vor, das man erst später das Zeichen erkennt und so auch Mitglieder anderer Kasten die höchste Macht in sich haben können.
Sie beschreiben in höchstem Maße exekutive und legislative Aufgaben, jedoch in großem Rahmen. Sie leiten sozusagen die Gesellschaft der Synachu.
Die Konklave ist ein Ältestenrat, in den man gerufen werden muss. Er bewacht die Arbeit der Judikatoren. Sie beschreiben die höchsten Richter und Krieger. Die meisten schauen zu ihnen als eine Art Gottheit auf. Wie genau man in die Konklave eintritt ist nicht bekannt. Normalerweise bekommen Synachu die Konklave nie direkt zu Gesicht.
Die Konklave ist neben der letzten Kontrollinstanz auch Verwahrer der Khala, die höchste heilige Schrift. Man munkelt auch, dass sie den Schlüssel für die gesamte Rasse der Synachu in ihrem Innersten trägt – was immer das bedeuten mag.
Der physische Entwicklungsverlauf eines jeden Synachu hängt sehr stark von seiner Kastenzugehörigkeit ab. Daher sind die allgemeinen physischen Merkmal eher spärlich gesät, jedoch vorhanden. Auch sie sind stark an der Vergangenheit der Gesellschaft geknüpft, so dass es auch hier nicht ausbleiben kann, einige historische Merkmale hervorzuheben. Für eine nähere Betrachtung der Geschichte empfiehlt sich Kapitel 5 und 6.
Synachu sind allgemein eher schwacher Natur. Ihre Muskulatur ist kurz vor der Prüfung des Lebens vollkommen entwickelt und bildet sich ab dann stetig zurück. Wie schnell und stark dies geschieht hängt von Faktoren ab, die sich an die Kastenzugehörigkeit koppeln.
So werden Angehörige der Templer- Kaste nach zirka fünf Standards nur noch mit Exoskelett und künstlichen Muskelverstärkungen ans Leben gebunden sein, wobei hingegen Angehörige der Jati- Kaste ungefähr auf dem Entwicklungsniveau eines Kleinkindes der Terraner stehen bleiben werden, also auch ohne künstliche Produkte am Leben bleiben könnten.
Man vermutet das es einen essenziellen Zusammenhang zwischen der körperlichen Schwäche der Synachu und ihrer psionischen Begabung gibt. Der extreme Zuwachs der psionischen Kraft bei Templern zum Beispiel lässt einen ebenso exponentiellen Abfall ihrer körperlichen Stärke beobachten.
Zudem besitzen alle Synachu die psionische Begabung und ein exzellentes Gespür für den psionischen Raum und seine Zusammenhänge. Diese, den meisten anderen Rassen überlegene Stärke, zahlen sie jedoch auf mit dem Preis einer extrem niedrigen Geburtenrate und einem starken Selektieren. Viele Neugeborene überleben die ersten paar Standards nicht, da sich vornehmlich von der starken psionischen Wechslerwirkung zwischen den beiden Räumen, wobei sie selber als Anker dienen, zerrissen werden.
Man kann zudem feststellen, dass Synachu sogenannte duale Varlenzbänder besitzen. Dies sind sich wechselseitig beeinflussende Strukturen im psionischen und imaginärem Raum. Sie spielen in der Entwicklung eines Synachu eine große Rolle und spiegeln seinen innerlichen und gesellschaftlichen Zustand wieder.
Die Entwicklung dieser Bänder entzieht sich bisher jeglicher genaueren Erklärung, vor allem, woher diese Bänder kommen und was für einen essenziellen Zusammenhang zwischen ihnen und den Synachu besteht. Man vermutet jedoch, das durch sie die Synachu diese erstaunliche psionische Kraft bekommen.
Ähnlich den meisten Rassen (Ausnahme bilden vor allem die Zerg), besitzen auch die Synachu grundlegende arteigene Merkmale und Alterungsprozesse, die jedoch auch stark von ihrer Lebensweise beeinflusst werden. Trotzdem kann man weitere grundlegende Merkmal zusammenfassen.
Synachu werden im Durchschnitt 115 Standards alt, wobei sie mehrere Entwicklungsstufen, ähnlich Pubertät, durchlaufen (weiteres siehe unter Entwicklungsstufen). Des weiteren setzte der Alterungsprozess sehr früh ein (mit zirka 60 Standards), hat jedoch einen völlig anderen Verlauf wie beispielsweise bei den Terranern. Die eigentlichen Alterserscheinungen treten ungefähr zwei bis vier Standards vor dem eigentlichen Tod auf, dann jedoch in rasanter Geschwindigkeit.
Neben solchen Entwicklungsprozessen lassen sich noch physische Merkmale, wie Köpergröße, Hautfarbe, Augenfarbe und ähnliches feststellen.
Synachu haben einen ähnlichen Köperbau wie Terraner, werden aber in etwa 1,90m groß, wobei die Varianz hierbei relativ gering ist. Ihre Augen und Hautfarbe hängt von ihrem geschichtlichen Hintergrund ab. Es ist hier auf die ehemalige Stammesangehörigkeit zu verweisen. So ist zum Beispiel eine eher grünlich- türkise Farbgebung bei demjenigen zu finden, der seine Wurzeln beim Stamm von Thero dem Krieger zu finden weiß. Eine genau Auflistung hiervon finden Sie am Anfang,
Die Haut der Synachu ist echsenähnlich, jedoch nicht echsengleich. Sie besitzen eine trockene, eher festere Hautoberfläche, die ihre Struktur immer langsam ändert, nie zum Stillstand kommt. Auf der Haut bilden sich, je nach Lebensweise verschiedene Strukturen aus, von Einkerbungen und Hautverkrustungen bis hin zu glatter, straffer Haut (ähnlich Leder). Auch hier spielt die Stammeszugehörigkeit eine große Rolle.
Synachu besitzen keine Pupillen, wie zum Beispiel Terraner oder viele der Zergindividuen. Ihre Augen haben eine mehr oder weniger einheitliche warme oder kalte Färbung (zum Beispiel rot- orange, hellbau- türkis), die meistens ein Spiegelbild ihre psionischen Aktivitäten sind. So leuchten von vielen Synachu die Augen und beginnen zu flackern, wenn sie in den psionischen Raum eindringen. Auch werden die Farben kräftiger wenn sie in der Nähe einer PSI- Matrix sind.
Die Haarpracht besteht aus dickem, chininähnlichem Material in unterschiedlichen Farbverläufen, welches aus der Verlängerung des Hinterkopf der Synachu wächst. In vielen Teilgesellschaften des Synachu zählt es als Statussymbol, wenn man lange Haare hat, da die Länge dieser Auswüchse genetisch beschränkt ist.
Es sei bei diesem Abschnitt noch anzumerken, dass die gesamte Stammesangehörigkeit nicht mehr der aktuellen gesellschaftlichen Struktur entspricht. Zwar lassen sich die meisten dieser Merkmale auf die Stämme zurückführen, was jedoch meist nur historisch interessant ist.
Die Synachu durchlaufen in ihrem Leben wie erwähnt mehrere Entwicklungsstufen, neben ihren, die sie durch Ausbildung in den Kasten absolvieren. Dabei verändert sich ihre physischen, psionsischen und imaginären Eigenschaften. Hier ist eine Auflistung dieser Entwicklungsstufen, mit kurzer Beschreibung und Dauer und Zeitpunkt des durchschnittlichen Durchlaufens.
Aus den obigen Betrachtungen ist deutlich geworden, dass die physische Entwicklung auch von der Kastenzugehörigkeit abhängt. Es soll hier kurz beschrieben werden, wie sich strukturell gesehen die Kaste auf die Entwicklung eines Synachu auswirkt, ohne konkret auf Details der einzelnen Kasten einzugehen.
Prinzipiell unterscheidet man drei Einflüsse, welche die Kaste auf ein Individuum hat – ihren physischen, psychischen und gesellschaftlichen. Alle drei haben eine eigene stabilisierende Wirkung auf das Mitglied, sodass es sich leichter mit seinen physischen Gegebenheiten abfindet und sich schnell und umstandslos in die Gesellschaft eingliedern kann.
Des weiteren bereitet eine Kaste ihre Zugehörigen auch auf ihre späteren Aufgaben vor, sie spiegelt also auch eine Art spezialisiertes Ausbildungszentrum wieder, in dem jeder nach seinen Fähigkeiten aufsteigt. Sie verändert dabei die psychische Bindung des Individuums und macht es in einem hohen Maße abhängig von sich.
Der physische Einfluss einer Kaste beinhaltet ein breites Spektrum von Veränderungen die auf den Einzelnen wirken. So werden zum Beispiel die körperliche Attribute geschwächt oder aber aufrecht erhalten, die Haut kann ihre Struktur und Farbe wechseln oder es können gar Änderungen im Körperbau stattfinden.
Allgemein kann man sagen, dass die Veränderung des Körpers auf eine angepasstere Struktur führt um besser mit den Aufgabenstellungen in der jeweiligen Kaste umgehen zu können. Sie findet in der Regel recht schnell statt, da sie meist die Voraussetzung für weitere Entwicklungsstufen ist.
Der psychischen Einfluss muss differenzierter betrachtet werden. Hier werden grundsätzlich realer und psionischer Einfluss unterschieden, wobei beide meist in gleichem Maße gekoppelt auftreten, sodass ihre differenzielle Betrachtung zwar einfacher, jedoch weniger nahe an der Wahrheit ist.
Unter dem realen Einfluss fallen vor allem die Denkstrukturen und Werte, welche starken prägenden Charakter auf jede Handlung des Individuums hat. Kein Synachu wird handeln und denken, ohne dass sich darin seine Kaste als leitendes „Wesen“ wiederspiegelt. Selbst Synachu, die ausgestoßen werden oder sich von der Konklave abwenden, werden nach diesen Denkmustern und Werten handeln, wenn nicht bewusst, so unbewusst. Der tiefe prägende Einfluss der Kasten tritt hier am deutlichsten hervor.
Parallel dazu entwickelt sich eine psionische Abhängigkeit zu der Kaste. Die Varlenzbänder reagieren stimulierend auf gewisse kastenabhängige Faktoren und sperren spezielle Teilbereiche, wenn gegen den „Willen der Kaste“ gehandelt wird.
Man beachte, dass es eigentlich keinen „Willen“ im herkömmlichen Sinn bei einer Kaste gibt. Sie ist kein übergeordnetes Wesen, wie der Hive oder gar ein Cluster, sondern nur ein abstraktes Gebilde der Gesellschaft. Ihre eigentliche Macht ist im Inneren der Gesellschaft zu finden. (Eine einfache Analogie ist, dass wenn keiner an sie glauben würde, sie verschwinden würden, jedoch der Hive oder Cluster nicht, da er vorhanden ist, also kein abstraktes Gebilde. Für nähere Informationen über die Zerg und ihrer Strukturen, beordern Sie ein Fachbuch.)
Ihre prägende Auswirkung auf die Varlenzbänder kann man ähnlich einer Abrichtung verstehen, nur dass sie stärker prägend ist, vor allem da sie in empfindlichen Phasen der Entwicklung stark eingreift und das Individuum dadurch ihren „Willen“ einprägt.
Zudem kommt durch die immer andauernde gesellschaftliche Bindung der Individuen bei einem Loslösen von diesen geprägten psychischen Strukturen dies einem gesellschaftlichen Bruch gleich, der, ähnlich wie bei den Onyx, in Entfremdungserscheinungen und starken psychischen Druck endet, der jedoch, was im Gegensatz zu den Onyx steht, vor allem durch die Prägung der Varlenzbänder meist mit Höllenqualen und Tod geahndet wird. Wer dadurch nicht abgeschreckt wird, der wird zudem die geballte Macht der Konklave hinter sich wissen, die einem für diesen schrecklichen Bruch mit der höchsten Strafe droht.
Interessant ist dieser Teilbereich vor allem, da in der Geschichte der Synachu nicht immer alles so friedlich war und es auch heute noch rivalisierende Synachu gibt. Die perfekte Gesellschaft, wie sie in der Khala beschrieben wird, ist somit noch nicht erreicht, was vor allem mit der noch nicht ausreichenden Unterbindung der Individualität und der Prägung der PSI- Matrix erklärt wird.
Die gesellschaftlichen Einflüsse auf Mitglieder einer Kaste sind leicht auszuarbeiten. Sie begründen sich erst einmal auf der Zugehörigkeit der Kaste selber und das daraus resultierende Ansehen und dem gesellschaftlichen Stand. So werden zum Beispiel Mitgielder der Templerkaste immer mit hohen Ehren empfangen, Judikatoren als Bote der Konklave und die Konklave selbst als eine Art Götter gesehen, welche hoch über jedem Synachu thronen.
Hierbei ist zu beachten, dass nicht der Synachu selber so hoch gehoben wird, sondern sein Stand. So heißt es nicht, dass der Synachu, welcher in der Konklave sitzt eine Art Gottheit ist, sondern dass die Konklave selber, also das abstrakte gesellschaftliche Gebilde solch etwas ist. Die Ehre, die einem Synachu entgegengebracht wird gründet sich somit nicht auf der Macht, die er inne hat, sondern darauf, dass er gesellschaftlich diesem abstrakten Gebilde gehört – die Synachu beten somit das Amt selber an, nicht die Person, die es ausführt.
Eng damit verknüpft ist die stark hierarchische Ordnung und Klassifizierung auch innerhalb einer Kaste. Da Synachu ein ausgeprägten Glauben an das Schicksal haben (siehe Schicksalsglaube) und somit nicht bestimmen können in welche Ehren sie gehoben werden, ist der gesellschaftliche Einfluss, die eine solche Ehre mit sich bringt, extrem bindend, da der Synachu vom Schicksal selber ausgesucht wurde, das Amt zu beinhalten.
Die allgemeinen Einflüsse einer Kaste sind oft stärker prägend als die physischen, genetischen Merkmale. Dieses System der völligen Abhängigkeit, die nicht vollständig sein kann, da es kein Kollektiv gibt, ist tief in jedem Synachu verankert und wird durch seine Varlenzbänder dem „Willen der Gesellschaft“ unterworfen.
Die Entwicklung in einer Kaste und der Konklave verläuft nicht immer gut. Viele driften ab, kommen auf eine schiefe Bahn oder sterben sogar. Wie beschrieben, beträgt die Sterberate bei der eh schon sehr geringen Geburtenquote in der ĥœta- çâll 20%, wobei dies nur auf Synachu zutrifft, die auch in der Varna- Kaste aufgenommen sind. Man weiß von früheren unberührten Stämmen, dass in dieser kritischen Phase die Todesrate bei über 65% liegt, die entgültige Überlebensrate in dieser Phase bei 7%.
Wieso unterscheiden sich die entgültige Überlebensrate von 7% und die Überlebensrate der Todesfälle von 35%? Die Gründe sind vielfältig und nicht einfacher Natur, wobei die effektiven Auswirkungen leicht ersichtlich sind. Es kommt in dieser doch sehr lang anhaltenden Phase zu vielen aggressiven Konflikten, die oft zum Tod führen.
Die Vermischung der ĥœta- çâll mit der slife- çâll ist tödlich, wenn kein kanalisierendes Gebilde die jungen Synachu leitet. Es entsteht nämlich neben der hohen Aggressivität eine Prägung der verkümmerten Varlenzbänder, welche die ĥœta auch in späteren Phasen aufrecht erhält. Diese abgewandelten Entwicklungsphasen nennt man ĥœ- slited- çâll und endet für 93% der Synachu tödlich.
Hinzu kommt, dass die Konklave jagt auf unberührte Synachu macht. Man schätzt, dass es zirka 1% der Gemeinschaft der Synachu gibt, die (mengenmäßig) in die Kaste der Unberührten fallen. Sie haben sich gut vor der Konklave, dem System und selbst den Xynoc versteckt und fristen dort ihr Leben in „Freiheit“, wie die meisten, welche die Konklave gefangen und gerichtet hat, selber berichten.
Es darf jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass die Unberührten unintelligent oder barbarisch seien. Im Gegenteil, man hat festgestellt, dass, wenn sie familiäre Bünde eingegangen sind, diese sehr stark ausgeprägt leben (ĥœ- slited- slife- çâll). Ihre Varlenzbänder sind zwar verkrüppelt, doch ihre Aktivitäten in Bereichen der Forschung und Bildung kommen den organisierten Strukturen und Fortschritten der Konklave gleich. Sie haben jedoch eine komplett andere Lebensweise, die sich nicht mit der Khala deckt.
Anzumerken ist, dass selbst große Systeme von der Konklave dem Erdboden gleich gemacht worden sind, wenn sie Unberührte beschützt hatten. Und da der Einfluss der Konklave in den letzten paar hundert Standards im Rat enorm zugenommen hat, wurde 2.124,46 ein Gesetz verabschiedet, was jeden dazu verpflichtete, unberührte Stämme der Konklave zu melden und sie ihnen auszuliefern.
In diesem Buch soll es um die Synachu und ihre Gesellschaftsstruktur gehen, weswegen die Unberührten meist nicht volle Beachtung finden werden, da sie einen winzigen Teil des Ganzen ausmachen und laut Hochrechnungen in vier- bis fünfhundert Standards vollkommen vernichtet sind. Trotzdem finden Sie immer wieder Anmerkungen und kleine Kapitel zu den Unberührten, da sie für die gesellschaftliche Entwicklung der Synachu, gerade in der Anfangsphase, enorm wichtig waren. Ohne einen etwas fundierteren Hintergrund, auch über die Entwicklung der Unberührten, kann man vor allem die Bildung der Gesellschaft in ihrer heutigen Form nicht verstehen, weswegen auch dieses Kapitel seine Berechtigung hier zu erscheinen gefunden hat.
* Masse (von Leuten) beeinflussen.
* Andere heilen
* Eigenschaften boosten
* Andere boosten
* Gemeinsames Leid, geteiltes Leid
* Teleportation
* Den Zeitfluss beeinflussen (beschleunigen, verlangsamen, (fast*) anhalten)
* Astrale Projektion, Sicht, ...
* Pyrokinese, Kryokinese (Erhitzen, Frosten)
* Leute "klonen" (kopieren - reale Abbilder erstellen)
* Vorhersehung, Kampfsinn, Vergangenheit von Orten und Wesen erspüren, Wichtige Ereignisse in der Zukunft fühlen, Zukunft beeinflussen.
* Antipsi (Psi-Fallen setzen, blockieren, dämpfen)
* Psionische Fallen erstellen
* Psi Sturm
* "Schutzorte/-kreise" aufstellen
* Wiederbeleben - vom (Nah-)tod zurückholen - mit Verstorbenen reden, ...
* Wächter-Kreaturen erzeugen (physisch und psionisch)
* Massenangst/-panik
* Illusionen
* Verschwinden - auch für Krieger
* Zerquetschen (von Gegnern)
* Reinigen (psychische Wunden und Schaden heilen)
* Psi-Klinge
* Psi-Schild
* Eigenschaftsboost
* Selbstheilung
* Erschöpfungs regenerieren
* Wunden ignorieren
* Eigenabbilder erstellen
* Kampfreflexe (Reaktionsboost)
* Gegner ablenken oder stunnen
* Kartographisches Gedächtnis, Innerer Kompass
* Markierungen, Wegfindung
* Fallen entdeckten, entschärfen, stellen
* Schleichen, Lautlos fortbewegen, Spurloser Tritt, lautlos kämpfen
* Klettern
* Blindkampf
* Schweben
* Weitsicht (Fernrohr), Durchsicht
* Durchlaufen (Wände, etc.)
* Computer hacken, kontrollieren, dämpfen
* Schwachstellen von Gegnern erkennen
* Geschwindigkeitsboost
* Unsichtbarkeit
* Tragkraft / Tragmenge erhöhen (Mehr Platz im Gepäck)
* Alarmzone einrichten
* Im Gegner Angst erzeugen
* Gegner blenden
* Gestalttausch
* Innere Uhr
* Beweisanalyse führen
* Bleibender Eindruck (Der Eindruck, den man bei anderen macht)
* Erster Eindruck
* Betören
* Fremdsprachen verstehen (ohne sie gelernt zu haben)
* Flinke Hand (Fingerfertigkeit, auch psionisch)
* Gefühle erkennen, beeinflussen
* Tierfreund (Tiere bändigen, kontrollieren)
* Stimmen imitieren
* Leuten Freude / Glück bringen / Angst lindern
* Untrüglicher Blick (Lügen durchschauen)
* Gegenstände verformen
* Dinge zeitweise lernen / verstehen
* Gedanken lesen
* Geräusche erzeugen
* Eigenes Erscheinungsbild ändern
* Sachen verschließen (unknackbares Schloss)
* Angenehme Erinnerungen hervorrufen (bei sich und Anderen)
* Andere und Selbst in heilsamen Schlaf versetzen
Oh Götter ihr, seid vereint und eint die euch Ergebenen.
Oh Herrscher ihr, seid weise und einet mit den Göttern.
Oh du, sei gläubig und befolge den Göttern Befehle.“
- Gebetsspruch, gefunden in Simobo
Alte Tempel, mysteriöse Schriften, dunkle Vorhersagen und neue Spezies – all das zieht sich durch die Kultur der wohl mächtigsten aller Wesen in unserem Universum, den Jungh. Ob nun Göttern gleich gesetzt, als ihre ausführende Hand betrachtet oder einfach nur als eine hochentwickelte Rasse angesehen, um sie ranken sich jedenfalls mehr als nur eine Geschichte und Sage.
Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet müssen die Jungh eine Rasse wie jede andere auch gewesen sein und dass ist auch das Problem der Wissenschaft. An den Jungh zerbröseln alle bisherigen Theorien und lösen sich in Staub auf. Die wenigen Merkmal die man von ihnen kennt, passen in kein zu erklärendes Schema. Deshalb tut sich die Wissenschaft mit den Jungh wohl auch so schwer.
Hinzu kommt, dass man die Jungh nur aus der Vergangenheit rekonstruieren kann. Soweit man weiß, lebt heute kein Individuum mehr, dass sich an sie direkt erinnern kann. Nur Überreste von ihnen sind noch im gesamten bekannten Raum gefunden worden – Aufzeichnung von unschätzbarem Wert, wenn man was mit ihnen anfangen könnte.
Die Forschung steht hier noch ganz am Anfang. Was man aber bisher weiß, wiederspricht der eigentlichen Tatsache, dass es keine Jungh mehr gibt – ihre Macht muss unvorstellbar gewesen sein. Wo sind sie also hin? Sind sie verschwunden oder vernichtet worden, von einer Rasse, die noch mächtiger und stärker war als sie? Und was haben die alten Tempel und die erwachten Experimente mit den Vorhersagen zu tun?
Dies sind alles Fragen, denen wir uns im folgenden widmen werden. Es geht hierbei weit über die normal Wissenschaft heraus, gleitet manchmal gar ab ins absurd Fiktionale, gemischt mit Vermutungen und Fakten.
Ich versuche dies in dem Buch gut zu gliedern, sodass man leicht zwischen Belegbarem, Vermutbarem und Fiktionalem unterscheiden kann. Man nehme mir bitte meine kleinen Anmerkungen und Kommentare zu den einzelnen Themenbereichen nicht übel, aber ich sah mich manchmal gezwungen etwas Dampf abzulassen. Und so wird der vielleicht manchmal etwas langwierige Stoff auch aufgemuntert.
Nun aber endlich viel Spaß beim Lesen und Staunen über die wohl gottähnlichsten Wesen des Universums.
Wie definiert man eine Form von etwas, was vergangen ist, von dem nur noch letzte Überreste geblieben sind, nicht in Form von Knochen oder Abdrücken, sondern in Form von Zeichnungen?
Die psionische Form der Jungh kann auf die sogenannten Jungh- Geister zurückgeführt werden. Sie stellen, so glaubt man, einen Art psionischen Abdruck, einen Überrest eines Jungh da. Sie sind jedoch weitaus „lebendiger“ als normale Erscheinungen, jedoch auch weitaus „toter“ als jegliche Art von Lebewesen. Was sind sie also? Tot oder lebendig oder etwas dazwischen?
Hinzu kommt, dass man enorme Probleme hat, diese Geister in ein geeignetes wissenschaftliches Modell zu bringen – kurz gesagt, der Abdruck eines Gottes entzieht sich komplett unserem Weltbild. Es gibt zwar Ansätze für Theorien, die hier aber nicht diskutiert werden sollen. Wir wollen unser Augenmerk auf die Formen und das Auftreten solcher Geister richten, nicht wie sie existieren können, das ist Aufgabe der allwissenden Wissenschaft, die schon mehr Frage aufgeworfen hat wie geklärt.
Die geisterhaften Erscheinungen (Ich verwende nicht ein Begriff durchgängig, das wird langweilig und ist zudem leichter verständlich.) sind extrem rar gesät. Nur wenige können sich in dieser Äone damit rühmen, einen dieser Geister gesehen zu haben. Wenigstens rühmen sich ein paar, denn die meisten haben eine Begegnung mit diesen Wesen nicht ganz heil überstanden. Was der Grund für den Angriff der Jungh- Geister war, kann man häufig nicht mehr rekonstruieren.
Die wenigen, die noch in vollem Maße mitteilungsbedürftig waren (Hier sein einmal angemerkt, dass man mit normalen Mitteln diese Leute nicht mehr dazu bringen kann sich überhaupt an etwas zu erinnern. Nur dank(?) moderner Technik schaffen sie das noch.), berichten von hell leuchtenden physischen Erscheinungen, die entweder auf zwei Beinen gingen oder aber sich schnell auch mit ihren länglichen dünnen Armen fortbewegten.
Die Gestalt selber leuchte im realen Raum hell auf, ähnlich wie Engel, die vom Himmel herabfahren. Manche wollen große Engelsschwingen beobachtet haben.
Psionisch stechen vor allem ihre langen, dünnen Finger, die wohl, von den Verletzungen vieler Angegriffener abgeleitet, auch extrem scharf sein müssen.
An ihr Gesicht können sich die wenigsten erinnern. Diejenigen, die jedoch in der Lage sind, sich ein Bild zu machen, beschreiben es unterschiedlich. Die einen sagen, sie hätten eine Schnabel und zwei stechende Augen gesehen, die anderen, dass das Gesicht eher platt wirkte, mit einer Art Schnauze.
Alle jedoch waren sich darüber einig, dass der Torso im vergleich zum Rest groß ausgebildet und ihre Gliedmaßen verkümmert dünn wirkten.
Die gesamte physische Form der Jungh kann nur durch Überlieferungen, Zeichnungen an Tempeln oder Rückschlüsse ihrer Abdrücke (sogenannte Geister, näheres siehe 3.1) rekonstruiert werden. Ob und in wiefern dies mit der Realität übereinstimmt oder vielleicht sogar noch stimmt, kann nicht gesagt werden. Trotzdem ist es ein hochinteressantes Thema.
Wer schon mal einen der wenigen öffentlich zugänglichen Jungh- Tempel besichtigt hat, wird feststellen, dass die Formen der Aufzeichnungen extrem unterschiedlich sind. Auf der einen Seite sieht man die zerfallenen Strukturen einer alten Mauer, in denen skizzenhaft und fast gänzlich verblasst eine Geschichte erzählt wird. Daneben steht eine verstaubte, jedoch noch völlig intakte kleine Konsole. Auf ihr sind Symbole unbekannten Ursprungs eingraviert, stehen da, wie eingemeißelt. Und wenn man sie berührt fangen sie leicht an zu schimmern und die Luft um sie herum beginnt zu zittern. Dann, plötzlich, schnellen Bilder, Texte, Wörter, Rufe hervor und bevor man überhaupt begriffen hat, was passiert ist, erlischt das Gebilde wieder, kommt zur Ruhe oder zerfällt zu Staub, als ob dies ihre letzte Aktion vor ihrem Tod gewesen wäre - Metaphern sind etwas schönes.
Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Anhand der Zeichnungen in allen bisher untersuchten Tempeln und auch den erhaltenen Schriften kann man sich eine grobe Vorstellung von der physischen Komponente der Jungh machen. So kann man wohl grundsätzlich zwei Ausprägungen unterscheiden. Die einen werden normalerweise als Kiraly, die anderen als Vitez bezeichnet. Sie werden meist auch unterschiedlich abgebildet. Beispielhaft sollen die beiden folgenden Bilder veranschaulichen wie zum ersten die physische Struktur, aber auch ihre Abbildungen aussehen.
Das Vogelgesicht und die stechenden Augen treten vor allem bei Kiraly- Zeichnungen auf. Auch gleichen sie den bisher beobachteten Geistern am meisten. Der Grund, wieso man noch keine ähnlichen psionischen Strukturen, welche den Vitez- Abbildungen gleichen, ist nur zu erraten.
Eine Vermutung ist, dass die Vitez eine Art Vorstufe zu den Kiraly sind. Sie würden dann, ähnlich den Zerg ihre äußere und innere Struktur mit der Zeit ändern. Jedoch hat man darauf keinerlei Hinweise in den bisher entschlüsselten Schriften gefunden.
Eine gegenläufige, aber genauso unbelegte Meinung ist, dass die Vitez und die Kiraly zwei unterschiedliche Wesensausprägungen der Jungh sind, ähnlich wie zwei Tiere, die zwar zur selben Gattung, jedoch nicht zur selben Art zählen.
Über weitere Merkmal der Jungh kann auch nur spekulativ diskutiert werden – also besseres raten und vergleichen. So wird angenommen (Wohl gemerkt es wird angenommen, das heißt nicht, dass es so sein muss. Es ist ja immerhin nur eine Annahme, die nicht belegt ist, ähnlich wie ein Axiom in der Mathematik, nur dass es dort per Definition richtig ist; hier nicht!), dass die Jungh im allgemeinen für ihr Überleben Eier gebraucht hatten. Inwiefern sie diese selber erschafft haben, ist unklar. Jedoch hat man in jeder größeren Stätte der Jungh Überreste von solchen Eiern und ihren Lagerstätten gefunden. Diese waren aber meist zerstört und die Eier in ihr nicht mehr als eine kleine psionische Restsignatur.
Gefunden hat man aber auch einmal ein intaktes Ei, welches jedoch wohl bei Experimenten verloren ging. Weitere Informationen darüber konnte ich nicht herausfinde.
Des weiteren vermutet man, dass die physische Kraft der Jungh weniger von ihren körperlichen Attributen, als viel mehr von einer Kombination ihrer psychischen Kraft und Bindungsfertigkeiten an den realen Raum abhingen – einfach und kurz gesagt, sie haben einen ständigen psionischen Druck auf ihre körperlichen Attribute aufgebaut und waren somit einfach stärker, schneller, wiederstandsfähiger und vieles mehr. Man vermutet, dass dies Unterbewusst funktionierte oder gar als selbstständiges Nervenzentrum agiert haben könnte. (Noch eine Anmerkung hierzu. Ab dem Punkt beginnt die Wissenschaft selbstständig zu denken, wie ein riesiger Apparat zum Produzieren von unnutzem Wissen. Es wird einfach auf der Basis verblieben, dass es so wäre und daraus neue Fragen generiert. Energiehaushalt, Auswirkung auf physische und psychische Strukturen, Lebensstil, Nachteile, etc. Man sieht, dass die allumfassende Wissenschaft somit sehr viel theoretisches Wissen angehäuft hat und noch mehr Fragen auf einer einzigen unbelegten Vermutung, die unser Verstand produziert hat. Projizieren wir unsere Wissenschaft in einen göttlich unantastbaren Raum, gleichgestellt mit ihnen?)
Die Geschichte der Jungh ist weitgehend unbekannt. Die wenigen Fakten werden häufig mit duzenden von Vermutungen, Fiktionen und sonstigen Humbug verfälscht, sodass man sich nur auf dass verlassen kann, was man eigentlich selber gelesen hat. Ich habe hier versucht zwischen Fakten, Fiktionen, Vermutungen und Interpretationen zu unterscheiden, weswegen es vielleicht ab und zu verwirrend zugehen wird, wenn die verschiedenen wichtigen Versionen eines geschichtlichen Ereignisses auf Basis der verschiedenen Humbugs erzählt wird. (Noch ein Tipp bevor es beginnt: Glaubt wirklich nur das, was ihr selber erlebt, gelesen und interpretiert habt – der gesamte Rest ist nichts, womit ihr wirklich etwas anfangen könnt. Seit ihr einmal selber aber zu der gleichen Interpretation gekommen, so ist es lohnenswert, sich die ein oder andere Literatur ranzuziehen.)
Die einzelnen Phasen werden nun ausführlicher in den nächsten Kapiteln behandelt. Man sollte sich aber vor Augen führen, dass die restaurierte Geschichte aus Überlieferungen, Interpretationen und Vermutungen zusammengesetzt ist und somit keinesfalls richtig sein muss. Auch gibt es viele Quellen, die komplett unterschiedliche Standpunkte der Geschichte vertreten. Ich werde versuchen, dies aufzuzeigen, Interpretationen und Vermutungen zu kennzeichnen und Überlieferungen und alte Quellen als unverfälschte Übersetzungen abzudrucken, soweit all das möglich ist.
Ihr, die geboren seit zu handeln,
Ihr, die erwacht seit um zu herrschen,
Ihr, die geschlafen habt,
schaut euch um und formt die Welt nach eurem Wesen, nach euren Idealen – nach Euch!“
- „Das Erwachen“, erster Absatz, kleines Gebetsbuch von Thiag
Das kleine Gebetsbuch von Thiag ist das wohl älteste und besterhaltendste, vollständigste Gebets- und Geschichtsbuch was je gefunden worden ist. Thiag ist dabei ein Planet, auf dem wohl eines der ersten Experimente der Jungh ausgesetzt worden ist. Es ist daher eines der bedeutesten Quellen wenn es um die Geschichte der Jungh geht.
Der Name Göttlicher Schlaf für die erste geschichtliche Phase der Jungh kommt nicht von ungefähr. In jedem bisherigen Tempel und jeder geschichtlichen Aufzeichnung, die sich als komplett bezeichnen lässt, steht eine Art Schlaf der Jungh am Anfang und das darauffolgende Erwachen der Jungh. Mit dem Erwachen ist in den meisten Jungh- Kulturen auch ein Hochheben der Jungh von normalen zu göttlichen Wesen verbunden. Die Frage, die nicht geklärt werden kann, ist, was vor dem Erwachen und dem Schlaf war. Wie lange gibt es die Jungh schon? Haben oder hatten sie einen Heimatplaneten? Kommen sie aus dieser Galaxie oder einer anderen? Sind sie wirklich „geboren“ worden, wie die Geschichte schreibt, oder einfach nur normale Wesen, die auch eine Art evolutionäre Entwicklung durchgemacht haben?
Viele Experten vermuten, dass es sich bei dem beschriebenen Schlaf um einen Art Cryoschlaf handelt und die Jungh von einer anderen Galaxie mit höchstentwickelter Technologie in unsere gereist sind. Auch das beschriebene Erwachen passt zu unseren Forschungen mit dem Cryoschlaf – kurze Orientierungslosigkeit, anfängliche physische und psychische Schwäche, Reanimierungsprobleme und vieles mehr. Betrachtet man dazu exemplarisch einen Ausschnitt aus dem Gebetsbuch von Thiag:
Nichtsdestotrotz ist dies eine unbestätigte Vermutung, die nicht bewiesen werden kann – vielleicht dann, wenn man den großen Himmel findet, welcher von manchen als großes Jungh- Raumschiff interpretiert wird. Bisher hat man jedoch noch keine Hinweise darauf gefunden.
Betrachtet man die geschriebene Geschichte weiter, so legt sich nach dem Erwachen eine Zeit der Stille über die Jungh und ihre Tätigkeiten. Viele Kulturen beschreiben hierin einen Erschaffungsprozess, in dem Himmel und Erde, die Sterne, kurz das gesamte Universum erschaffen wird.
Andere beschreiben ein Bändigen der Urkräfte und damit die Erschaffung des Universums.
Lange Zeit glaubte man, dass diese Periode schon der Anfang der Experimente der Jungh war, was jedoch heute viele Experten bezweifeln. Vielmehr beschreibt es eher die Orientierungsphase der Jungh. So wird zum Beispiel im Gebetsbuch von Thiag von sprunghaften Reisen berichtet, welche die Jungh im Kampf mit den einzelnen Urkräften dezimierten. Des weitern beschreiben entzifferte Texte in den Tempeln von einem Auf- und Ausbau eines strukturierten Netzwerkes von Siedlungen, jedoch auch deren Vernichtung.
Inwiefern die Jungh zu dieser Zeit in einen Krieg mit einer anderen Spezies verwickelt waren, kann man nicht sagen, aber manche Interpretieren dies nicht nur aus den Inschriften heraus, sondern begründen dies auch damit, dass viele der Texte über die Jungh, die damalige Zeit als eine dunkle Zeit mit vielen Verlusten für die Jungh beschreiben.
Wie man wohl feststellen wird, kann man in die Zeit des Erwachens sehr viel interpretieren und versuchen aus den wenigen Fakten (Mit dem Wort Fakt muss man an dieser Stelle vorsichtig umgehen. Was bedeuten schon Fakt, wenn alles eh nur auf Überlieferungen, Nacherzählungen und was- weiß- ich- wievielter Hand beruht.) ein einigermaßen schlüssiges Gesamtkonzept zu basteln. Begnügen wir uns jedoch nur einmal mit dem, was wir als sicher erachten, so stellen sich folgende Eckpunkte für diese Zeit heraus:
Alles weiter ist Spekulation und gehört eigentlich auch in die Kategorie Mythen und Sagen um die Jungh.
Alle drei sahen sich schweigend an. Keine wusste eine Antwort auf ihre Fragen, denn für alles gab es Für und Wider, für alles hatten die Götter zwei Seiten geschaffen, sowohl für Schicksal, wie für Leben, wie für Existenz. Doch sollten für sie alle drei gleichzeitig existieren können?“
- „Glaube und Existenz“, Simobo (Übersetzt von Orotal R’eh)
Eine der ältesten Tempelanlagen steht in Simobo und tief in ihrem Innersten, versteckt und beschützt von unzähligen Gängen und Fallen, findet sich die größte aller Bibilohtheken von und über die Jungh die man kennt. Unzählige von alten Schriften und Aufzeichnungen unterschiedlicher Epochen lagern hier, unverstanden, unentschlüsselt, ungenutzt.
Trotzdem hat man dem Ort schon viele Geheimnisse entlocken können. So wurden Aufzeichnungen über die ersten Schritte der Jungh in die neue Welt der Vollkommenheit, wie über den Niedergang von Experimenten und gar über den süßen Rückzug der Götter gefunden. Und all das ergibt ein Bild, welches einfach partout nicht verstanden wird. Hinzu kommt, dass noch andere Aufzeichnungen existieren, die gegenläufige und andere Meinungen zum Ausdruck bringen. Jedoch kann man sagen, dass diese Phase in der Geschichte der Jungh wohl die am besten beschriebene Phase ist und mit etwas Aufwand und Mühe kann man sie vielleicht eines Tages rekonstruieren.
Waren die Jungh alle verrückt, größenwahnsinnig und überheblich? Oder waren sie machtversessene, gottlose Kreaturen der Hölle, die nur den Sinn der eigenen Bereicherung nacheiferten? Was war der Grund für den Beginn der Experimente, was war der Grund für das Streben nach der Vollkommenheit? Im Gebetsbuch von Thiag steht dazu geschrieben:
War es das, was die Jungh suchten, Geborgenheit und Sicherheit? Oder wollten sie nur einen Weg nach Hause finden? Das Problem ist, dass wir nicht wissen, was die Jungh dachten oder fühlten. Auch hier finden sich wieder unbeschreiblich viele Interpretationen, die alle auf einen gewissen Kontext hin abzielen. Die einen behaupten klar den Drang der Jungh nach einer Heimat zu erkennen, die anderen den Drang nach einem Heimweg und wieder andere nur eine vordergründige Erklärung für ihr Tun um sich und andere damit zu befriedigen.
Wie auch immer, aufhalten kann man sich auch wo anders. Die Jungh begannen vor ungefähr achtzehn Äonen mit dem ersten Experiment im System Lithar an einer Spezies, die heute als die Litharier (Einfallsreicher Name, aber man war wohl zu faul, sich einen besseren auszudenken.) bekannt geworden sind; zudem sind sie alle tot. Ein Umstand, den wir den Jungh zu verdanken haben. Aber dazu später mehr.
Die Zusammensetzung muss auf die Bedürfnisse abgestimmt werden. Der Bau der großen Zitadelle sollte schnellstmöglich abgeschlossen werden, da ansonsten das Individuum zu destruktiver Form neigt. Neuste Erkenntnisse zeigen auf, dass die Transportstruktur eng an das Individuum gekoppelt sein muss, das heißt auch, dass die destruktiven Formen ein destruktives Verhalten der Verbindung bevorzugen. Siehe dazu den Bericht 9D7.
Das Schloss ist bald fertig, nur der Schlüssel fehlt noch, Zeras.“
Dies ist eine der wenigen direkten Botschaften, die man von den Jungh besitzt. (Kleine Anmerkung: Wieso versuchen Wissenschaftler verzweifelt zu beweisen, dass diese Nachricht gefälscht ist, jedoch ignorieren sie in jeder Weise auch nur den leisesten Anklang von Kritik an ihren Überlegungen. Sind Wissenschaftler verrückt?) Sie beinhaltet wohl eine Formel oder eine Lieferliste und daneben Anweisungen zum Bau der Zitadelle, wie man sie auf vielen Planeten, auf denen die Jungh waren, findet. Was es mit der Transportstruktur auf sich hat, weiß man nicht, genauso wenig, wie man die letzte Zeile zuordnen kann. Aber viele vermuten, dass es sich dabei genauso um eine Redewendung handelt, wie es in der heutigen Gesellschaft auch welche gibt.
Was hat all dies jetzt mit dem Streben nach Vollkommenheit zu tun? Wenn man weitere Botschaften, die zu diesem Zeitabschnitt passen, analysiert, so kann man feststellen, dass die Jungh versuchte haben, sich den Gegebenheiten der neuen Welt, in der sie als Götter hineingeboren waren (so steht es ja in den Sagen), anzupassen und die Welt selber sich zugänglich zu machen. So waren die ersten Experimente nicht nur „Tierquälerei“, sondern vor allem der Versuch, die Welt zu verbessern, sie schöner, gerechter zu machen.
Doch die Jungh handelten nicht nur selbstaufopferungsvoll, sondern auch eigennützig. Sie versuchten durch ihre Experimente sich selber immer weiter in der Evolution (wenn man das Wort auf Götter überhaupt in so einem Kontext verwenden darf – vielleicht ist Machtausbau besser?) voranzutreiben, immer weiter an der Spitze stehen zu können und, was wohl der wichtigste Antrieb war, sie hatten Angst vor einer großen Macht, die über sie herfallen könnte. (‚Ah’, denken viele jetzt vielleicht. Große Macht, herfallen – das hört sich ganz nach dem Untergang der Jungh an. Aber dies ist nicht so, sondern die Jungh schieden mit dem guten Gewissen langsam aus dem Universum heraus – näheres dazu aber auch später.)
Das erste Experiment scheiterte nach ungefähr vier Äonen kläglich. Dazu soll ein kurzer Ausschnitt aus dem Gebetsbuch von Thiag betrachtet werden:
Die Beschreibung über den Fall des ersten Experimentes lässt nichts an Dramatik und Brutalität missen. Und auch Gründe werden zahlreiche genannt. Vergleicht man mit anderen Quellen, so kommt man zu folgender Schlussfolgerung: ihr erstes Experiment hat denken gelernt und dieses denken hat sie unvorbereitet vernichtet.
Quellen aus der Zeit belegen zusätzlich, dass der eigentliche Plan der Jungh, die Perfektion ihrer selbst, einen herben Rückschlag erlitten hat. So wird in einem Tempel vom Fall mehrerer Götter gesprochen, die Zwietracht und Hass unter den verbleibenden säten und dem Zusammensturz des Projektes Perfektion! Es sollte nun ein äonenlanger Krieg folgen, doch der blieb überraschenderweise aus (oder von ihm wurde einfach nichts berichtet). Stattdessen spalteten sich drei Gruppierungen heraus, die zeitgleich und wohl nicht ganz unabhängig voneinander verschiedene Experimente begannen. So heißt es in einer Inschrift:
Es wird von dem Bau einer riesigen Zitadelle berichtet, irgendwo im Nirgendwo. Viele Experten vermuten, dass diese Zitadelle an dem Punkt des Erwachens gebaut wurde und dort steht – also auf dem nie gefundenen Planeten, wo die Jungh wie auch immer angekommen sind oder von dem sie stammen. (Manche behaupten, dass mit dem Paradies dieser Planet oder Punkt irgendwo in unserer Galaxie gemeint sein soll. Hatten wir nicht immer schon den Gotteswahn? Alles dreht sich nur um uns. Aber es gibt nur keine Beweise für einen solchen Punkt. Hinzu kommt, dass es nicht einmal Hinweise auf einen „Heimatplaneten“ der Jungh gibt, geschweige denn, sie hatten überhaupt einen und sind nicht durch Raum und Zeit gereist, in irgendwelchen futuristischen Raumblasen und an verschiedenen Stellen aufgetaucht... ja, ja, Dinge soll’s geben!)
Viel realer als der Bau dieser Zitadelle ist auf jeden Fall der Beginn der zweiten Experimenteswelle. Hier gibt es neben vielen direkten und indirekten Berichten auch noch lebende Beweise, deren Eindeutigkeit, so Wissenschaftler aller Art, doch zu genüge bestätigt wurde. (Apropos bestätigt, ich habe mich neulich wieder einmal mit einem dieser Wissenschaftler unterhalten. Dumme Sache, sag ich da nur. Der hat doch aller ernst behauptet, dass es so etwas wie die Realität gar nicht geben könne und wir alle nur Fiktion seien, eine Art Traum. Und sobald der Träumer erwacht, würden wir nicht mehr da sein – und das ganz ohne Beweise.)
Es ist wohl Tatsache, dass die Ranmex und die Malux die abgeschlossenen Experimente der alten Jungh sind. Begannen sie einfach wieder von vorne, nachdem ihr erstes Experiment gescheitert war, ganz nach dem Motto ohne Rücksicht auf Verluste?
Ganz so war es nicht. Quellen bestätigen, dass die Jungh ungefähr eine Äone auf der Suche nicht nur nach den geeigneten Plätzen waren, sondern auch Ausschau nach dem geeigneten Experiment hielten. Verstehen kann man das so, dass sie sich langsam an ihre Umgebung adaptierten und versuchten, die nächsten Experimente somit völlig mit der Welt um sie herum zu verschmelzen, sie also aus ihr selber heraus zu gebären. Man muss hierbei beachten, dass die heutigen Malux und Ranmex nur sehr wenig mit den ursprünglichen experimentellen Kreaturen gemeinsam haben.
Jedenfalls wurden auf den beiden Welten die heute als Asahr und Khallo bekannt sind, wohl die Grundsteine für die beiden Experimente gelegt. Während Asahr, die größte Heimatwelt der Ranmex und wohl auch ihre Geburtsstätte, noch existiert, ist Khallo nur noch eine Aschenwelt, von den Xynco zerstört und verwüstet zurückgelassen und liegt außerhalb jeglicher Zivilisation und stirbt vor sich hin.
Die Experimente wurden innerhalb von acht Äonen zur Vollendung gebracht, ohne erwähnenswerte Zwischenfälle wie es scheint, denn die Jungh haben kaum etwas über den Ablauf und die Entwicklung der Experimente zurückgelassen. Zwar sind verschiedene Nachrichten überliefert, jedoch lässt sich aus ihnen nur wenige Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand der Experimente ziehen. Sie sind eher als Evolutionsplan der Jungh zu gebrauchen, welcher sich über die acht Äonen kontinuierlich seiner Vollendung näherte.
Wie es aber scheint schufen die Jungh die neuen Spezies nicht nur als evolutionäres Experiment, sondern sie benötigten die in ihnen gewachsene, besser gesagt gezüchtete Struktur auch als Quelle für ihre eigenen Entwicklungen. So beschreibt eine gespeicherte Nachricht auf Simobo:
Die Experimente sind also nicht nur gottgegebene Spielereien, sondern dienen neben der zu Verfügung gestellten Arbeitskraft auch noch als Strukturen, die für das Sicherungs- und Transportsystem der Jungh benötigt werden. (Anmerkung: Wie immer gibt es auch Leute, die behaupten, dass es sich nicht um herkömmliche Strukturen handelt, sondern dass diese Strukturen eng an das Paradies geknüpft sind und dass die Experimente also Versuche sind, eine Spezies zu kreieren, die im Paradies überleben kann.) Was genau diese Strukturen sind, weiß man nicht. Man hat nur festgestellt, dass zwischen den Experimenten der Jungh immer gewisse Zusammenhänge und Gleichheiten bestehen – die oben genannten gezüchteten Strukturen.
Uff, viel Text und viel Geschwafel eigentlich nur um die Tatsache herauszuarbeiten, dass es einen Zusammenhang zwischen den Experimenten gibt? Ganz so einfach ist das leider nicht, da das Verschwinden der Jungh, also deren Niedergang mit dem Abschluss des zweiten und dritten Experiments verknüpft ist. (Die neusten Erkenntnisse haben gezeigt, dass es ja noch ein gelungenes Experiment der Jungh gibt, die Ekkarion. Sie werden aber üblicherweise schon in den Niedergang eingerechnet, obwohl das eigentliche Verschwinden der Jungh erst mit dem Abschluss des letzten Experimentes stattgefunden hat. Da man aber nicht gegen die landläufige Meinung argumentieren darf, wird das Experiment der Ekkarion im Kapitel Niedergang behandelt.)
Wann sind Experimente abgeschlossen? Natürlich dann, wenn derjenige sein Ziel erreicht hat. Also was war das Ziel der Jungh, denn sie haben ja die Experimente abgeschlossen und sich langsam zurückgezogen.
Die Einleitung der Rückzüge der Götter kommt in vielen der später entwickelten Religionen einem zweiten Fall aus dem Paradies gleich, denn oft folgte Chaos, denn es gab nichts, was sich in das Machtvakuum der Götter so ohne weiteres hat etablieren können.
Aber das beantwortet die Frage nicht. Früher hat man geglaubt, dass nur der Abschluss der eigenen Experimente an der universellen Struktur der Grund dafür gewesen war. Wir schauen uns erst einmal eine Zusammenfassung dieser Zeitperiode an, vielleicht fällt es dann leichter Aussagen über ihren Abschluss zu finden:
Und jetzt folg eine Auflistung der möglichen Gründe für den Rückzug:
Bei manchen Gründen fragt man sich, wieso die Jungh dann ein neues Experiment begannen, oder wieso sie sich zurückzogen, ohne ihre alten Experimente zu vernichten oder umzustrukturieren? Es sind also noch viele ungeklärte Fragen in dieser Hinsicht zu beantworten. Und für die entscheidensten hat man noch nicht einmal einen Ansatz: Was war das Ziel der Junghexperimente? Vielleicht ergibt die Entschlüsselung der großen Bibliothek den entscheidenden Hinweise zu Lösung dieses Rätsels.
Ein interessanter Gedanke den Arkin Zena damals vor den Vertretern der Gründungsgesellschaften vorbrachte, als er für das Bündnis der EVA warb. Kann man diese Frage auf die Jungh ausweiten? Ging also ihre Gesellschaft aufgrund von ihren maroden Vorstellung zugrunde, aufgrund ihres Größenwahn? Vernichteten sie sich selber, von innen heraus? Darf man die Götter überhaupt mit einer unseren Gesellschaften vergleichen?
Ehrlich gesagt halte ich nicht viel von dem Geplapper Toter, gerade dann, wenn sie nicht wissen worüber sie wirklich sprechen. (Patriotisches Gerede ist vielleicht gut um Leute zu überzeugen, nicht jedoch um Theorien daraus abzuleiten.) Und deshalb glaube ich auch nicht, dass sich die Gesellschaft der Jungh selber vertilgt hat, dazu ging der Rückzug zu friedfertig.
Nachdem immer mehr der alten Jungh Siedlungen und den verschiedenen Entwicklungsplätzen der Ranmx und Malux ihrem eigenen Schicksal überlassen wurden (aus unbekannten Gründen, näheres siehe später), begann das wohl letzte Experiment der Jungh. Diesen Fakt verdanken wir den widerborstigen Stacheln unserer Gesellschaft, welche die neue Spezies aus den Fängen der Rebellion gehoben hat, denn ohne sie hätten wir wohl nicht die Möglichkeit gehabt, den Planeten zu erkunden und die überraschende Entdeckung von Junghtempeln zu machen. Das es noch mehr Ekkarionplaneten gibt ist jedoch eher unwahrscheinlich, da die Inschriften in den großflächigen Tempelanlagen auf dem Planeten auf die Einzigartigkeit der Spezies und des Planeten hinweisen. Des weiteren sind die Umgebungsplaneten unbewohnt, was nicht mit dem alten Prinzip der Junghexperimente übereinstimmt, weitere Kolonien in erster und zweiter Umgebung um die Hauptwelt aufzubauen.
Es gibt jetzt aber zwei verschiedene Interpretationen dieser Einzigartigkeit und der Stellung der Ekkarion in dem Geflecht der Geschichte der Jungh, die sich auch auf den Rückzugsgrund der Jungh auswirken. Da alle beide unbewiesen sind, sollen sie hier kurz gleichberechtigt dargestellt werden.
1. Der krönende Abschluss
Wie der Name schon sagt, behaupten viele, dass die Einzigartigkeit ein Hinweis auf den krönenden Abschluss der Experimente ist, sei es nun durch Verschmelzung der beiden anderen experimentellen Strukturen zu einer einzigen oder durch einen völligen Neuanfang, der die alten Fehler ausmerzt. (Man weiß zwar weder etwas über die Fehler der alten Experimente, noch etwas über die Ziele der Jungh, also kann man so viel argumentieren wie man will, solange man nur nachweisen kann, dass das Experiment mit den Ekkarion später begonnen hat, kann man daraus nicht sagen, dass das Experiment der krönende Abschluss sei.)
2. Der späte Fund
Hier beruft man sich vor allem auf die weite Entfernung des Planeten zu den anderen beiden. In der Tat liegt der Planet, wenn man Hyperraumreisen mit Gildenschiffen voraussetzt, ungefähr einen halben Standard von Asahr und Khallo entfernt. Man kann also behaupten, dass die Jungh, wenn sie noch nicht über so gute Transportmöglichkeiten verfügten wie wir heute, sehr lange gebraucht haben, bis sie den Planeten gefunden hatten, der sich für sie als Experimentesstandort eignete. (Wir wissen jedoch noch immer nicht, wieso die Jungh genau die Planeten ausgewählt haben, die sie haben und keine anderen.) Da die interstellare Kommunikation fast Einhand mit ihrem Transportwesen geht, kam entweder die Nachricht des Rückzuges später oder aber durch den Flug hat sich der „Verfall“ der dort experimentierenden Jungh erst später eingestellt. Denn man kann schon jetzt sagen, dass die Jungh auf diese Planeten länger geblieben sind, ja erst vor kurzem verschwunden sind.
Beide Theorien und Interpretationen sind nichts weiter als gedanklich absurde Spekulationen, wenn nicht reale Beweise für oder wider die eine gefunden werden. Nichtsdestotrotz ist es außergewöhnlich, dass, obwohl die Jungh in der gesamten Galaxie verschwunden sind, sie auf Ekkar noch vor knapp zweitausend Standards aktiv waren. Was für eine Entdeckung! Zumal bis jetzt noch kein verehrendes Machtvakuum aufgetreten ist.
Aber nun weiter im Text. Wir haben die Gründe, wieso die Jungh sich langsam zurückgezogen haben schon angesprochen. Was hat das jedoch mit dem Verschwinden der physischen Formen auf sich? Ist das vielleicht eine Form des Totes der Jungh oder aber eine höhere Entwicklungsstufe? Oder liegt es gar an den Xynoc? Keiner kann genaue Aussagen darüber machen, genauso wenig wie für die Gründe, dass dies so plötzlich aufgetreten ist.
Wer allerdings glaubt, dass die Jungh während dieser Phase nichts getan hätten, der liegt falsch. Überlieferungen zu folge legten sie während ihres Rückzuges in ihr Paradies eine Spur, die jene, welche sich als würdig erweisen würden, zu ihnen in das erschaffene Paradies führen würde:
Zogen sich dir Jungh vielleicht auch aus dem Grund zurück, weil sie ihre physische Existenz verloren und sie somit keinen direkten Einfluss mehr auf ihre Experimente mehr hatten?
Spekulationen kann man viele bringen, aber wir beschäftigen uns lieber einmal mit Tatsachen. Der Rückzug der Jungh hinterließ bei den Experimenten Malux und Ranmex ein enormes Machtvakuum. Wer sollte sie jetzt führen? Was sollten sie als nächstes tun? An wen sollten sie sich wenden, wenn sie Fragen hatten, Probleme?
(Eine etwas größere Anmerkung: Als ich Nachforschungen über dieses Thema anstellte kam ich mit einem Ranmex ins Gespräch, der mir folgende Frage stellte, welche ich auch hier abdrucken möchte: Kannten die Experimente überhaupt vorher das Wort Problem? Kannten sie Fragen und wussten sie überhaupt was führen ist? Konnten sie schon selbstständig denken, so wie wir es definieren, so wie sie und wir es heute tun?
Eine Frage, die auch für das Verschwinden der Jungh vielleicht von großer Bedeutung sein könnte. Was ist, wenn die Experimente die Jungh vertrieben haben und nicht die Jungh die Experimente verlassen haben, sie es aber so erlebt haben. Schon einmal in der Geschichte der Jungh haben die Experimente selber ihren eigenen Untergang eingeleitet, hier könnte es komplexer und schleichender gewesen sein. Aber auch das sind wieder nur Spekulationen.)
Um dieses Vakuum der verschwundenen Götter zu füllen bedurfte es bei allen Malux- und Ranmexgesellschaften einen großen Krieg, der in ihrer Geschichtsschreibung meist ganz am Anfang steht und überall anders verlaufen ist. Es entwickelten sich daraufhin die verschiedenen Strukturen der Gesellschaften heraus und alles nahm seinen gewohnten Lauf der Geschichte bis heute. Hierbei sei noch angemerkt, dass in vielen heutigen Gesellschaften immer noch die Jungh und ihre Tempel als heilig angesehen werden. Viele verehren sie noch und streben nach einem Weg ihnen in das Paradies zu folgen. Gerade bei den Ekkarion sind diese Eigenschaften höchst ausgeprägt.
Aber was passierte mit den Jungh, das war ja die eigentliche Frage, nachdem sie die Planeten verlassen hatten? Es gibt genau zwei Aufzeichnungen, die exakt zu dieser Frage zu passen scheinen. Sie waren wohl Arten von Funksprüchen zu anderen Jungh.
Was hat es mit diesen Texten auf sich? Sind sie der Schlüssel für das Verständnisses, was nach dem Abflug der Jungh von ihren Experimentierplaneten passiert ist?
Jedenfalls wurde die Präsenz der physischen Jungh urplötzlich aufgehoben. Urplötzlich sei dabei nicht als ein Pik zu verstehen, sondern eher als ein sehr kurzes Zeitintervall. Schätzt man den Anfang aller Experimentenkriege ungefähr ab, so zog sich der Rückzug der Jungh von ihrer zweiten Experimenteswelle in weniger als einer halben Äone ab. (Man beachte, dass es immer noch physische Jungh gegeben haben muss, vor allem, weil laut Aufzeichnungen die physischen Jungh bei den Ekkarion erst vor kurzem verschwunden sind.)
Wenn man weiteren Überlieferungen glauben darf, so datiert sich die erste Jungherscheinung auf eine gute Äone nach dem durchschnittlichem Kriegsende der Malux und Ranmex. Ihr Auftreten wird in den meisten Kulturen als Wunder und Wegweiser für die Zukunft gesehen. Ihr Erscheinen fand relativ häufig statt und verlief meist friedlich. So kann man in jüngeren Texten vieler Kulturen eine engelsgleiche Stellung der Erscheinungen finden.
Viele solcher Textstellen finden sich in den neuen Abschnitten der Glaubenstexten und in überlieferten Schriften. Betrachtet man die Frequenz solcher Textstellen, so stellt man fest, dass sie über die Äonen immer seltener geworden sind. Meistens werden die Erscheinungen auch nicht mehr so klar gesehen und beschrieben. So wird zum Beispiel über Jermers Erscheinung klare detaillierte Aussagen über das Aussehen, die Bewegungen, ja sogar die Sprache gemacht – es wird auch deutlich über einen alten Gott gesprochen. Später fehlen solche Beschreibungen fast gänzlich. Und auch heute können sich die Leute nur dank moderner Technik überhaupt soweit erinnern, dass man sich ein Bild von dem gesehenen machen kann. (Hust, bei dem Wort erinnern wird mir in diesem Zusammenhang fast übel. Sie pfuschen mit irgendwelchen Gerätschaften in deinem Geist und Erinnerungen rum, holen längst vergangene Sachen zum Vorschein, pumpen dich mit Drogen voll und treiben sonstige Scherze mit dir, nur damit du dich „erinnern“ kannst; kurzum, sie pressen die letzten gespeicherten Daten geradezu aus dir heraus.)
Die letzte wirklich dokumentierte Erscheinung beläuft sich auf ungefähr vor sieben Äone, danach wurde offiziell keine Jungherscheinung mehr gesehen. Das offiziell bedeutet hier, dass sich zwar mit Technik noch so einiges nachweisen lässt, jedoch keiner sicher sein kann, dass es auch wirklich stimmt.
Im Abschnitt Physiologie – Psionische Form habe ich erwähnt, dass sich nur wenige damit rühmen können, in dieser Äone Jungh- Geister gesehen zu haben. Vielleicht sollte ich es an dieser Stelle relativieren. Es ging dabei eher um den wissenschaftlichen Nachweis, dass ein Jungh- Geist am Werk war, was auch immer er von der Person wollte. Im eigentlichen Sinn des Sehens kann aber in der Beziehung seit sieben Äonen nicht mehr sprechen. Die Beschreibungen der Jungh- Geister kommen von generierten Gedächtnisfilterungen und länglichen Prozeduren um die gewünschten Abschnitte zu rekonstruieren. Was genau derjenige also gesehen hat, weiß keiner genau, nur seine Struktur kann man aufgrund der Technik filtern. Das beinhaltet auch das „offiziell“ bei den Jungherscheinungen. Ohne diese Prozeduren sind Jungh somit eigentlich vollständig ausgestorben oder besser gesagt, verschwunden.
Auch hier kann man nur Vermutungen über den Grund der immer schwächer werdenden Jungherscheinungen anstellen. So denken zum Beispiel manche Experten, dass der Nachklang, welche diese göttlichen Wesen in unserem Raum hinterlassen haben, immer schwächer werden – sie also bald komplett verschwunden sind. Ob das richtig ist, weiß keiner.
Am Schluss dieses Kapitels will ich eine kurze Rekapitulation anschließen. Es wurden hier viele verschiedene Themen diskutiert und angesprochen, sodass man leicht den Überblick hat verlieren können.
existieren.
Mit dem letzten Abschnitt über den Untergang der Jungh ist die ganze bekannte Geschichte der Götter abgehandelt. Im Grunde könnte man sich jetzt auf den Standpunkt stellen, das man alles weiß und auf weitere Forschungsergebnisse, gerade in der Textentschlüsselung, warten muss, um weiter fortzufahren. Wer also nur an der Geschichte der Jungh interessiert war, der kann hier getrost aufhören zu lesen, wer aber noch in ein paar Geheimnisse und wissenschaftlichen Weisheiten eingehweit werden will, dem werden die nächsten Kapitel zusagen.
Alles was jetzt folgt sind nur Theorien und, nennen wir es wie die Überschrift schon sarkastisch sagt, Weisheiten, die sich irgendwelche Leute (um nicht zu sagen Spinner) einmal ausgedacht haben, um sich einen Namen zu machen.
Na ja, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Man muss beim Lesen der nächsten Kapitel vor allem beachten, dass es sich bei dem Beschriebenen vor allem um theoretische Merkmale und Wesenheiten handelt, die mehr oder minder unbewiesen sind, also spekulativ aus dem vorhandenen Wissen abgeleitet wurden. Sie geben jedoch einen guten Einblick in die aktuelle Sichtweise, die man über die Jungh hat. Zudem zeigen sie die verbreitetsten Theorien auf und geben reichlich Diskussionsstoff, mit dem man sich Nächte um die Ohren hauen kann.
Alle hier abgedruckten Theorien haben meist einen sehr fundierten Hintergrund, das heißt, es gibt Fakten, die stark dafür sprechen. Jedoch findet sich zu allen auch welche, die leider genau das Gegenteil behaupten und gerade das macht die Theorien zu spinnerhaften Weisheiten, denn sie sind dann ähnlich einer naturwissenschaftlichen Theorie, von der man weiß, dass sie nur die halbe Wahrheit beschreibt, man sie aber trotzdem verwendet, weil einem einfach keine bessere einfällt.
Nichtsdestotrotz sind sie wichtige Bausteine in der Forschung, denn sie prägen neben unserem Bild auch unsere Art der Suche und unser Augenmerk, also prägen sie uns und damit auch die Sachen, die wir finden wollen und die wir nicht finden wollen. Sie können also die Geschichte verfälschen, wenn man sich nicht mit ihnen auseinandersetzt. Deshalb gibt es hier einen schönen, kleinen Überblick über die gängigsten Merkmale der Jungh und ihrer Gesellschaft.
Herrschern gleich abgebildet, hoch thronend, überragend und streng blickend, das sind die häufigsten bildlichen Eigenschaften, mit denen die Abbildungen der Kiraly charakterisiert werden können. Hockend, gleich einem Tier, das zum Sprung auf eine Beute ansetzt, blutrünstigen Hintergründen fast gleichgesetzt schimmern die Vitez auf vielen der Abbildungen durch. Was sind die Unterschiede dieser beiden Zeichnungen? Gehören sie überhaupt zu der gleichen Rasse? Sind sie gleichgesinnte oder vermischen sich in ihnen Wahrheit, Geschichte, Einbildung, Ehrfurcht und Angst zu einem großen Gewirr, das zu entschlüsseln uns für immer ein Rätsel aufgeben wird?
Willkommen in der Welt der Spekulationen und Theorien. Es gibt mehrere wenigstens plausibel klingende Theorien, welche versuchen, dieses Gewirr von Fragen zu lösen. Wir wollen uns hier mit der geläufigsten beschäftigen, vor allem, weil es zu ihr bisher die meisten Belege gibt. (Wohlgemerkt gibt es leider auch fast genauso viele Widerlege.)
Betrachtet man neben die Abbildungen auch die Art der Anordnung in vielen Jungh- Tempeln, so werden die Kiraly meist tiefer im Tempel abgebildet, oder ihre riesigen Stauten thronen auf hoch erhoben, bewacht von vielen kleinen Vitez. Sind also die Kiraly die eigentlichen Götter? Waren sie die Herrscher der Jungh?
Man könnte es auf den ersten Blick vermuten. Leider ist die Welt nicht ganz so einfach, wie sie auf den ersten Blick aussieht. So weißt zum Beispiel eine Inschrift auf Simobo extra darauf hin, dass allen Göttern der gleiche Respekt zollt, sonst wird es einem schlecht ergehen. (Der Autor führt dieses schlecht ergehen an einem sehr unschönen Beispiel aus; er war auf jeden Fall ein sehr guter Schriftstellen, denn man kann sich schön bildlich vorstellen, was einem passiert, sollte man seinen Anweisungen nicht folgen – und das will keiner!)
Damit werden eigentlich schon viele Theorien aus der Angel gehoben, denn sie fußen meist auf einer zweigliedrigen Gesellschaft der Jungh mit einem klaren hierarchischen Hintergrund – Herrscher und Diener.
Die landläufigste Theorie geht von einem ganz anderen Standpunkt aus. So gibt es eigentlich keine zwei verschiedenen Wesen, sondern nur zwei verschiedene Ausprägungen des gleichen Gottes. Eine Art „zwei- Seiten- einer- Medaille-“ Theorie, in der jeder Gott mindestens (Hust, Wissenschaft!) zwei Seiten seiner Persönlichkeit aufweisen kann; eine einem Herrscher gleich und eine, einem Krieger gleich. So stellen die Vitez- Abbildungen meist Kampfhandlungen und ähnliche kriegerische Szenen dar, wohingegen Kiraly eher auf den herrschenden und verwaltenden Bildern zu finden sind. (Man beachte die Wörter meist und eher.)
Dergleichen jedoch nicht genug, denn die Fragerei geht weiter. Gab es wirklich zwei Seiten? Konnten sie sich also transformieren, ähnlich den Zerg, nur schneller und effektiver? Gab es eine Art wahre Gestalt und ist diese mit den Geistern und damit den Kiraly gleichzusetzen?
Gab es eine wahre Gestalt? Gibt es die eine Wahrheit? Nein, weder existiert das eine, noch das andere. So ähnlich muss man sich das auch bei den Jungh vorstellen (so Theorie). Es waren wirklich zwei Seiten einer Medaille, so wie wenn man einen Gegenstand von zwei Seiten angeschaut hat, so konnte man auch die Jungh von zwei Seiten anschauen und sah zwei vollkommen unterschiedliche Wesensausprägungen, den Herrscher und den Krieger.
Der Blickwinkel hing dabei von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Persönliche Einstellung, Art der Begegnung, Ziele des Jungh, Alter, Geschlecht, Hintergrund, Umgebung, Handlung des Jungh und des Begegneten und vieles mehr.
Aber wieso hat denn niemand gemerkt, dass sie zwei unterschiedliche Gestalten gesehen haben? War der Frager schon einmal in einem Tempel? Hat er schon einmal die geballte Macht eines solchen heiligen Ortes gespürt? Man denkt an nichts, man staunt nur, man fürchtet sich, man zollt Respekt und man zweifelt nie. Obwohl die Präsenz der Jungh nicht wirklich real ist, so schimmert sie dennoch bis zu uns hindurch. Es gab damals keine Zweifel an dem, was man gesehen hat, es gab damals keine ungleichen Geschichten und keine Zwietracht unter den Spilmalrith, zumal die Freiheit des Geistes, wie sie heute gepflegt wird, damals noch nicht ausgeprägt war. Deshalb findet man auch in den Tempeln so unterschiedliche Zeichnungen und Ausprägungen, man sieht die Kiraly meist herrschend und die Vitez eher kämpfend, deshalb gibt es zwei Ausprägungen, zwei Seiten (oder gar noch mehr, wie die eigentlich Theorie behauptet) des selben Gottes.
Zusammenfassend kann man also die Kiraly und die Vitez zu einem einzigen Wesen, einem Jungh, verschmelzen. Sie sind nur unterschiedliche Blickwinkel. Ob die Jung Geister auch solche zwei Wesenausprägungen besitzen kann man nicht sagen, da über die einfach zu wenige Daten existieren. Aber führt man die Theorie fort, so müssten auch im psionischen Raum diese Wesensausprägungen zu erkennen sein. Vielleicht, wenn die Zeit nicht zu schnell gegen uns arbeitet, könnte man dies beweisen. Man benötigt halt Zeit und vor allem Geduld und starke Nerven.
Wieso verschwanden die Jungh eines Tages von der Bildfläche? Sie waren doch Göttern gleich, unsterblich, wenn man den Sagen glauben schenken darf, allmächtig, wenn man den Beschreibungen in die Realität folgt – sie waren die perfekte Rasse und trotzdem verschwanden sie, ohne Vorwarnung, ohne ein sichtlich äußeres Zeichen. Starben sie? Gaben sie sich einer noch höheren Macht geschlagen?
Das Verschwinden der Jungh bleibt weiterhin das mysteriöseste Kapitel in ihrer Geschichte und viele Historiker und Wissenschaftler tun sich schwer einheitliche Erklärungen zu diesem Thema zu finden; alle ziehen sie an unterschiedlichen Stellen. (Wohl um Vorteile für sich und ihre Firma zu bekommen. Ruhm und Macht, das ist es, was die meisten von ihnen anstreben. Nur noch wenige gibt es, die aus Neugierde und Wissensdurst forschen. Schade eigentlich, denn das waren die eigentlichen Pioniere, egal in welchem Gebiet.) Doch schimmern in immer mehr Theorien die gleichen Grundessenzen durch, welche hier ein wenig diskutiert werden sollen. Dabei geht es weniger um fundierte Beweisverfahren, als um das geglaubte Wissen und Verständnis (Man beachte das Wort geglaubt.).
Die meisten Theorien gehen von der Existenz sogenannter Jungh- Eier aus. Zu Beginn des Buches habe ich schon mal erwähnt, dass ein solches Ei (angeblich) gefunden worden sei. Viele Theoretiker haben diesen Faden aufgenommen und weiter gespannt, verknotet mit halb entzifferten Texten und einer großen Portion Optimismus damit vieles des mystischen Unerklärtem zu erklären, kamen sie zu dem Schluss, dass die Jungh Eier besaßen, welche essenziell für ihr Leben und ihren Fortbestand war. So wird davon ausgegangen, das die Jungh eine multipersonelle Struktur besaßen, welche mindestens vier oder fünf Existenzen bedingt. (Tolles Wort: multipersonelle Struktur. Und was soll ich mir genau darunter vorstellen? Diejenigen, die ich darüber ausgequetscht habe, konnten mir kaum mehr sagen...) Die Auswirkungen dieser Struktur lässt sich ähnlich einem Rettungsboot beschreiben, das man betritt um eine neues, sicheres Boot zu betreten, wenn das andere am Sinken ist; vereinfacht und für dumme Leute ausgedrückt (beziehungsweise für alle, die praktischer Denken als die meisten der Jungh-Forscher): Sie hatten mehrere Leben. Die Frage ist nun, hatten sie dadurch auch mehrere Persönlichkeiten? Oder hatten sie gar mehrere Leben parallel? Konnten sie sozusagen zwischen dem Leben hier und dort wechseln wie sie wollten oder lebten sie es gar gleichzeitig? Und wie sieht diese Rettungsleine aus? War sie dauerhaft? Wie wurde sie gehalten? Und vor allem, wie konnten die Jungh dann aussterben oder warum sind sie verschwunden, wenn sie dadurch so gut wie unsterblich waren?
Da man auf diese Fragen keine plausible Antwort gefunden hat führte man die Theorie weiter fort und verknüpfte sie mit den Jungh- Geistern. So stellen diese eine sogenannte Übergangsform, manchmal auch als eine höhere Form der Existenz bezeichnet. Starb ein Jungh, so konnte sein Geist, also diese hohe Form der Existenz (Was auch immer das sein sollte? War es real, psionisch, imaginär oder einfach nur anders?), einen seiner verbleibenden Ankerpunkte aufsuchen und sozusagen eine weitere Chance bekommen, sein Leben in diesem Teil des Universums fortzusetzen. Diese Ankerpunkte bezeichnen wir als Jungh- Eier und wir haben somit wohl einem Jungh mit dem Wegnehmen seines Eies ein weiteres qualvolles Leben in der jetzigen Welt erspart; es ist ja auch in unseren Laboren besser aufgehoben wie in einem komischen Tempel.
Der Punkt dieser Theorie ist also, dass die Jungh- Geister, die wir, wenn überhaupt noch, sehen oder gesehen haben, nichts als der Nachklang eines lebenden Jungh ist – seine höhere Form sozusagen, die auf der Suche ist nach einem Ankerpunkt in dieser, unserer Welt. Wenn sie ihn nicht finden, so verschwinden sie mit der Zeit, lösen sich auf in der Zeit, verlieren ihre hiesige Existenz und steigen in den Himmel um dort ihren eigentlichen göttlichen Platz einzunehmen, denn hier haben sie das getan, was ihnen bestimmt war, was sie wollten. Nun müssen die Sterblichen ihnen folgen, wenn sie die Hinweise, die sie gelegt haben zu deuten wissen und alles befolgen, was die Religionen so sagen.
Viel Geplapper ohne Sinn und Verstand. Aber ist etwas wahres an der aufgestellten Theorie? Kann man die Jungh- Geister als eine höhere Form der Existenz ansehen? Kann man glauben, dass die Jungh Eier hatten, mit denen sie ihre höhere Form an unser Universum gekoppelt haben? Und ist das Verschwinden der Jungh dann mit dem „Verbraucht sein“ der Eier zu erklären? Aber wieso sind die Eier verschwunden? Krieg, Unstimmigkeiten, eine Geschlechtskrankheit oder einfach das Beenden der Mission der Jungh und ein willentlicher Rückzug in ihre eigentliche Welt der höheren Existenz?
Jeder muss sich selber diese Fragen stellen und beantworten, nach seinem besten Gewissen und Glauben, denn um mehr darüber sagen zu können, um ein tieferes Verständnis über die Jungh aufzubringen, benötigt es noch viele Äonen des Studiums und des Entschlüsselns von Texten, Tempeln und sonstigen Aufzeichnungen.
Es ist schon verblüffend, wenn nicht gleich erschrecken, wie sich unsere Gesellschaft in den letzten paar tausend Standards verändert hat. Von einer dunklen Steinzeit zu einer hellen Technikgläubigkeit, in der die Maschinen uns täglich die Arbeit abnehmen und selbst die Herrschaft über sich aneignen wollen. Ist es das, was Arkin Zena angestrebt hat? Die vollkommenen Technologisierung, eine hybride Verschmelzung von Mensch und Maschine zu einem einzigen wahren Wesen? Ist das der einzige Weg zu überleben?
Betrachtet man die Jungh und ihre Tempelanlagen, so stellt man ein ausgewogenes Gleichgewicht von hypermoderner Technologie unbekannter Funktionsweise und uralten verfallenen Schriftrollen, eingelagert in hyperreinen Räumen, umschlossen von handgemeißelten Steinen, fest. Geht man ehrfürchtig die hohen Gänge und Hallen entlang, sieht man Wandschriften, mühsam von Hand gemalt, neben schnell hingestellten Konsolen, aus Material, das uns vollkommen unbekannt ist. Ist das die eigentliche Verschmelzung, die uns Akrin Zena vorgeschlagen hat, oder widerspricht das seinem Traum einer voll technologisierten Gesellschaft?
Wie also sah das Leben eines Jungh in dieser Falle von Fortschritt und Altertum aus? War er ständig zerrissen, ein zweigespaltenes Wesen? Ein Technokrat und ein Antiker? Wie sah das Leben der Jungh in seiner eigenen Gesellschaft aus? Lebten sie wie Götter? Arbeiteten sie oder ließen sie arbeiten?
Fragen, Fragen und noch mehr Fragen. Beantworten können wir aus heutiger Sicht nur die wenigsten. Denn wie sollen wir eine Gesellschaft rekonstruieren, von der wir nicht mal wissen wie ihre winzigsten Glieder aussahen, dachten und funktionierten?
Wenn jetzt jemand denkt, das Kapitel umsonst gelesen zu haben, der hat mich enttäuscht. Denn es ging hier nicht um einen Erklärungsversuch, sondern eher um eine Tatsachenauflistung, einen Einblick in die aktuellen Sichtweisen über die Jungh als Gesellschaft. Und wie man sieht, ist dies eines der größten Fragezeichen in der Forschung über die Jungh. Also, denkt kritisch über weitere gelesene Folgerungen nach, vor allem, wenn sie sich auf die Gesellschaftsstruktur der Jungh beziehen.
Was macht die Entschlüsselung der gefundenen Texte so mühsam? Wieso können selbst nicht die schnellsten Computer, besten Linguisten und die begnadeten Historiker die Geheimnisse der Sprache der Jungh knacken, ihren Inhalt extrahieren und so uns die Wesenheit des Gottes verständlich machen? Was ist das Geheimnis hinter den Aufzeichnungen in den Tempeln?
Wenn man die letzte Frage beantworten könnte, hätte man schon so gut wie einen Schlüssel in der Hand um die Sprache der Jungh zu verstehen und zu decodieren, aber leider gibt es bis jetzt nur unbewiesene Theorien über den eigentlichen Sinn der Junghtexte. Hier soll die erfolgversprechendste vorgestellt werden. (Uff, wieder eine Theorie, die irgendwann widerlegt wird, oder? Wieso sollte man sie überhaupt kenne, wenn doch eh keiner wirklich weiß, ob sie richtig ist? Vielleicht um sich ein Bild über die Situation machen zu können?)
Vielleicht kennt der ein oder andere das Gefühl, das auftritt, wenn man lange genug über einem schwierigen Problem gegrübelt hat, sich Gedanken, Notizen und unendlich viel Kaffee (Kaffee ist eine wachhaltende Droge, falls manche den alten Begriff nicht kennen sollten. Unter Wissenschaftlern sehr häufig eingesetzt.) gemacht hat und dann feststellt, dass es einfach nicht weiter geht. Man legt sich hin, schläft eine Runde drüber, steht auf und setzt zum Essen hin und dann, mit einem Mal fällt es einem wie Schuppen von den Augen – Erkenntnis nennt man diesen Prozess. Man hastet zu seinen Unterlagen, knüllt all die sinnlosen Notizen zusammen und starrt auf das Problem im Wissen, es jetzt geknackt zu haben. Was läuft dabei innerlich in einem ab? Was geht dabei in einem vor? Was für Strukturen und Prozesse verknüpfen sich ineinander um Erkenntnis zu erlangen?
Was haben diese Fragen denn mit dem eigentlichen Kapitel zu tun? Nun, der Erkenntnisprozess, welcher bei der Entschlüsselung der Sprache der Jungh auftritt, ist stümperhaft ausgedrückt, der selbe. (In Wirklichkeit ist er ein wenig komplexer, aber wer will das schon so genau wissen! Es geht ja ums Prinzip!)
Was bedeutet dieses Wirrwarr von Erkenntnis und Prozess? Glaubt man der Theorie, so sind die Aufzeichnungen und die Sprache der Jungh einer erkenntnisorientierten Kodierung unterzogen, das heißt für Doofe ausgedrückt (Wie mich zum Beispiel, denn mit dem Begriff erkenntnisorientierte Kodierung kann ich immer noch nichts anfangen; Wissenschaftler halt.), nur diejenigen, die würdig sind, haben sich das Recht erworben, den Schlüssel intuitiv zu verstehen und können entziffern, was geschrieben steht.
Aha, hört sich spannend an, aber wie soll das funktionieren? Betrachtet man das Umfeld, in dem sich die Schriften befinden, so stellt man eine sehr ausgewogenen räumliche Geometrie fest, welche den Blick des Betrachters nur auf die Dinge lenkt, die er sehen will. Ist also die Raumgeometrie der Schlüssel? Muss man „nur“ die Umgebung, Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit, räumliche Störungen und noch vieles mehr berücksichtigen, um zu verstehen, was die Jungh uns sagen wollen. (Dieses „nur“ sollte jetzt schon beunruhigend klingen.)
Wenn es doch so einfach wäre, sagt uns die Theorie, denn selbst die zeitlichen Aspekte müssen in den Schlüssel der Sprache der Jungh mit eingehen. So spielen nicht nur die realen Strukturen und ihre Änderung eine Rolle, sondern auch die psionische und imaginäre Ankopplung des Lesers an diese Umgebung. (Wieder für Leute wie mich ausgedrückt: seine Wünsche, Ziele, Perspektiven, Träume, Zukunft, Vergangenheit,...) Wer zu verstehen versucht, ohne verstehen zu wollen, hat somit nie die Chance zu verstehen. (Es wird immer fadenscheiniger.)
Reduziert man die Theorie auf ihren Kern und macht ihn verständlicher, so will sie uns eigentlich nur sagen, dass der Schlüssel für das Verständnis der Jungh in einem selber liegt. Die Sprache selber wählt nach verschiedenen Gesichtspunkten aus, wem sie vertraut und wem nicht, wem sie also ihr Geheimnis preisgibt und wer für immer im Dunklen tappen muss. Sie ist wie ein lebendiges Wesen von ungeheuerlichen Macht, dass denken und handeln kann, uns täuschen und in die Irre führen will, wenn es für sich einen Vorteil sieht.
Hört sich alles sehr abenteuerlich an. Kommt man aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, so kann mein eine hohe Aktivität im psionischen Raum ausmachen, wenn man versucht, die Schriften der Jungh zu entziffern. Auch verschiebt sich die imaginäre Raumgeometrie, wenn ein Betrachter in die Aufzeichnungsräume kommt. Betrachtet man dies als gegeben, so kann man davon ausgehen, dass die Jungh ein sehr ausgeklügeltes Sicherungssystem für ihre Daten hatten, nämlich eines, in dem die Daten selber entscheiden, wem sie sich preisgeben und wem nicht.
Versuche in Richtung der Manipulation der Räume haben zudem gezeigt, dass die Aufzeichnungen sich selber umschreiben können und somit eine andere, kontextabhängige Bedeutung erhielten.
Der Schlüssel für die Sprache der Jungh muss, so Theorie, also nicht durch ausprobieren gesucht werden, sondern muss durch einen Erkenntnisprozess gewonnen und behalten werden und bekommt nur in seinem ureigentlichem Sinn, nämlich der Erkenntnis der Sprache, einen Ausdruck. (Wow, schön ausgedrückt als Abschlusswort. Ob das überhaupt jemand versteht? Verstehe ich es selbst? Eigentlich schon, es sei denn, die Sprache hat hier ihr eigenes Wesen gefunden und rebelliert jetzt gegen mich und entzieht sich meinem eigenen Erkenntnisprozess. Vielleicht sollte ich etwas an der Theorie drehen und dann ergibt das alles wieder Sinn oder ich sollte einfach auf eine weitere Erkenntnis warten, dann versteh ich es auch wieder.)
Berühmt und bekannt, wenn auch meist nicht so beachtet sind die Experimente der Jungh. An ihnen zerbrechen sich immer noch Theoretiker die Köpfe, denn wozu brauchten die Jungh solche Gestalten? Wozu haben sie ihre Experimente gemacht, was für einen Sinn sahen sie hinter einem gelungenen Experiment, was war ein gescheitertes? Was waren ihre Ziele? Was waren ihre Experimente?
Hatten sie überhaupt Ziele? Betrachtet man viele Religionen, so war die Erschaffung denkender Strukturen, auch Lebewesen genannt, meist ein schöpferischer Akt ohne einen eigentlichen Sinn, eine Art göttliche Laune, geboren aus dem Gefühl, das ohne dieses Leben, die Welt karg, leer und ohne die einzig wahren Geschöpfe keine vollkommene sei. (Diesen Akt der Selbstverherrlichung sollte sich jeder auf der Zunge zergehen lassen.) Ist also der schöpferische Akt ein reiner Selbstbeweis an die Großzügigkeit und Genialität ihrer Schöpfer selbst, an die Jungh?
Dies ist eine einfache, präzise und nicht zu verachtende Erklärung, auch wenn sie jedem wissenschaftlichen und eigentlich erklärendem widerspricht, aber wer daran glauben will, der muss jetzt nicht weiter lesen, denn im folgenden beschäftigt uns die Frage nach dem Sinn und Zweck der Spilmalrith.
Analysiert man die übersetzten Schriften, aber vor allem die paar wenigen Nachrichten über das Thema der Experimente, so werden immer wieder zwei Begriffe erwähnt, die Transportstruktur und die Sicherungsstruktur. Die Frage ist jetzt nicht nur, was diese Strukturen bedeuten, sondern ob überhaupt ihre Übersetzung richtig ist, denn ihnen wurde im Zuge der Äonen der Forschung verschiedene Bedeutungen und somit auch sinneswandelnde Begrifflichkeiten zugeschrieben. So hat man etwa diese Worte auch mit Vereinigungs- und Trennmechanismus übersetzt, mit Körper und Geist, mit (Seelen-)Wanderung und Tod und mit vielen, vielen mehr. Selbst heute existieren viele dieser Begrifflichkeiten parallel, denn ein eindeutiger Kontext konnte noch nicht wirklich gefunden werden.
Wir könnten jetzt also anfangen über die Worte und ihre Bedeutung zu philosophieren, aber das überlassen wir lieber Leuten, die sonst nichts besseres zu tun haben und wenden uns den realen Aspekten der Experimente zu. (Aufgepasst: reale Aspekte bedeutet nicht, dass das was folgt wahr sein muss. Wie oben erwähnt ist dies auch nur eine mehr oder wenige fundierte Theorie.)
Aus frühen Versuchen mit den Spilmalrith weiß man viel über ihren genetischen und entwicklungstechnischen Aufbau und fast ebenso viel über ihre Kopplung an die Raumstrukturen. (Es mag den ein oder anderen etwas pikieren, dass das Wort Versuch benutzt wird. Aber wenn man sich die frühere Forschung an den Spilmalrith anschaut, so kamen diese meist Tierversuchen, als lebenswürdigen Experimenten gleich.) Es ist nicht zu leugnen, dass ihre Strukturen außergewöhnlich sind und einen hohen Grad an Komplexität, um nicht zu sagen, einen bisher unentschlüsselten, aufweisen. Die Jungh haben in sie echte Anstrengungen setzten müssen, wenn man nach unserem heutigen Stand der Technik ausgeht.
Soviel zu dem Hintergrund der Theorie. Die Theorie geht von dem überlegten Ableben der Jungh aus, das heißt, dass sie ihres eigenen Schicksals bewusst waren. (Alleine der Punkt ist schon sehr schwammig.) Versuchten sie also etwas von sich in der realen, lebenden Welt zurück zu lassen? Nicht ganz, denn viele Wissenschaftler vermuten, dass die Spilmalrith als eine Art „Geister“ geschaffen wurden, Wesen, welche die Jungh in ihren Wesenssprung herüber gleiten lassen sollten. (Der Begriff Wesenssprung könnte man aus unserer Sichtweise auch mit dem Tod beschreiben, aber das wollten die lieben Wissenschaftler nicht.)
Die Theorie des Wesensprunges besagt, dass die Spilmalrith sowohl als Bindung, wie als Gefäß für die Jungh dienten und dienen sollen. Der Begriff Gefäß kann man mit der Sicherungsstruktur (also dem Sichern, Behalten, Bewahren) und die Bindung mit der Transportstruktur (also dem Festhalten, Transportieren an einen Ort) übersetzen. Der Grund der Dreiheit erklärt sich aus den drei unterschiedlichen Existenzen der Jungh, einmal als Kiraly, dann als Vitez und auch als Ei. Für alle drei wurden unterschiedliche, aber gleichmächtige Gefäße und Bindungsstrukturen aufgebaut. (Super! Drei gleich mächtige Gefäße um die Jungh in ihr Paradies zu führen.) Die Theorie weißt zudem den einzelnen Spilmalrith jeweils eine dieser Gruppierungen zu. So sind sich viele Wissenschaftler einig, dass den Ranmex die Vitez, den Malux die Kiraly und den Ekkarion die Eier zugewiesen wurden. (Und was ist mit mir? Ich meine, ich will auch ein Gefäß sein. Kann ich nicht das Gefäß für die Gefäße sein, oder so was?)
Sie erklärt auch, wieso die Ekkarion die wohl am längsten unerwachte Spezies war, denn zuerst mussten die beiden realen Bindungen (die Vitez und die Kiraly) ihren Platz aufgeben, bevor die Jungh einen endgültigen Wesenssprung mit dem Verschwinden ihrer Unsterblichkeitsstruktur passierten.
Was aber verstehen die Wissenschaftler dieser Theorie unter einem Wesenssprung. (Tod kann ja kaum sein, denn das wäre lebewesenstechnisch gesehen ein Schwachsinn.) Sie sehen die jetzige Form der Spilmalrith nur als Zwischenform an. In ihr „Leben“ die Jungh weiter (Auch Leben darf man in diesem Zusammenhang nicht sagen, hat mir ein Wissenschaftler gesagt, aber einen besseren, allgemein verständlichen Ausdruck konnte er mir nicht nennen.) und werden irgendwann wieder als neue, vereinigte Wesen, in denen alle drei Strukturen vereinigt sind, wieder hervortreten. Dazu müssen sich die Spilmalrith nur untereinander „einigen“ (Schon wieder ein Wort, zu dem mir keiner ein besseres nennen konnte.) um den Wesenssprung zu vervollständigen. Wieso die Jungh das nicht selber machen konnten, bleibt die Theorie schuldig. Aber es stehen noch zig Anschlusstheorien zur Verfügung, die das erklären wollen.
(Ich muss zu diesem Abschnitt sagen, dass ich lange überlegt habe, ob ich ihn überhaupt in das Buch mit aufnehme, da diese Theorie die unbegründetste von allen abgedruckten ist. Aber auf meiner Weg durch die Geschichte der Jungh haben mir immer wieder Leute genau diese Frage gestellt: Warum experimentierten die Jungh? Was waren ihre Ziele? Und bei meinen Nachforschungen bin ich auf die verrücktesten Erklärungen gestoßen, nur diese eine hier ist einigermaßen begründet und kann anhand der Veränderungen der Spilmalrith über die letzten fast 5 Äonen, früher nur aus Rückschlüssen aus den Untersuchungen der einzelnen Rassen, bevor man den Junghzusammenhang entdeckt hatten, sagen, dass sich ihre „innere Struktur“ stark verändert hat, ohne aber äußere Auswirkungen zu haben; sie scheinen sich „innerlich“ zu verändern. Neue Vergleiche aus der psionischen Theorie weisen darauf hin, dass ihre Struktur sich immer mehr den Wellenformen der Junghgeister anzupassen scheint. Aus diesem Grund habe ich die Theorie hier abgedruckt; sie ist zwar nicht vollständig und klingt über weiter Strecken recht surreal, aber sie ist die beste Erklärung, die bis heute gefunden werden konnte.)
Die EVA hat viele Gesichter und viele Personen haben sie geprägt. Das Zitat von Arkin Zena jedoch hatte für viele der EVA Mitglieder eine Bedeutung wie kein zweites. Ihr Drang zur Modernisierung und Technologisierung, ihr Hang zur Verbesserung der Gesellschaft, dass war der eigentliche Antrieb der Organisation von Grund auf.
Um so erstaunlicher scheint es dann, wie es dazu kommen konnte, dass die EVA trotz aller Restriktionen und Verbote weiter extrem tödliche Waffen entwickelte und damit den allgemeinen Frieden gefährdete. Schlussendlich war sie der Grund für das Ende zweier langer Friedensperioden und büßte das mit ihrem eigenen Ende.
In dieser Abhandlung soll über diese Gründe diskutiert werden. Dazu werden die neusten Erkenntnisse über die Führungsstrukturen und ihre Ambitionen aufgeführt, welche nicht nur erstaunliche Einblicke über die Arbeitsweise dieser schon fast geschlossenen Gemeinschaft bieten, sondern auch zu einer kompletten Neudefinition der großen Ziele führt.
Bringt man all diese Einsichten zusammen, so ist es bei weitem nicht mehr so erstaunlich, dass sich die EVA zu einer systemfeindlichen Organisation gewandelt hat und somit ihr eigenes Grad schaufelte.
Die EVA wurde gegen Ende des großen Maschinenkrieges – in der Dunklen Zeit – gegründet. Ihr zugrunde lagen damals verschieden große Subsysteme und Rebellenorganisationen, welche durch eine effektive Bündelung von Ressourcen und Wissen in einer neu strukturierten Gemeinschaft versuchten, den schnell wachsenden technologischen Fortschritt der Maschinen entgegenzuwirken. EVA stand damals für „Evolution of the Van of Advance” (Evolution des Vorteils von Fortschritt) und war angewiesen, effektive und extrem fortschrittliche Methoden zu entwickeln, mit welchen man nicht nur in dieser feindlichen Zeit überleben, sondern auch die Maschinen zurück drängen konnte.
Die größten Subsystem, aus denen die damalige Organisation entstand, waren die „Rebell Tec“, „ES&S“ (Energie und Subsysteme), das „Gelbe Auge“ (eine der höchstrangigen Technologiezentren für Waffenentwicklung der damaligen Zeit), „Terra Nova“ (führend in der Branche für Flug- und Raumzeittechnik), „Robotik Army“, „CBG Research Center“ und die „P-Gruppe“ (dazu gehörten unter anderem die großen „P-Robotik“ und „P-Struktur“).
Der eigentliche Akteur hinter den ganzen Zusammenlegungen war Arkin Zena, einer der dreizehn Gründer und erster Vorsitzender des Rates, welche die ersten großen Ziele der EVA definierte (siehe Große Ziele und Ambitionen der EVA) und kontrollierte.
Nach der Gründung machte die EVA mit der Entwicklung neumodischer Waffen schnell von sich hörbar. Aber auch andere Branchen, wie Medizin und Energietechnik machten große Fortschritte. Nur die Raumzeittechnik und die interstellaren Flüge waren, wohl aufgrund der immer heftigeren Auseinandersetzungen zwischen den Maschinen und dem Rest, fast stagniert.
Der erste große Umschwung in der EVA kam bei –0.125,85, als zum ersten Mal die Xynoc auftauchten, und dann bei 0.176,19, als die Xynoc zu den neuen Führern gewählt wurden. Nur ein Standart später erfolgte die offizielle Neudefinition der großen Ziele (siehe Große Ziele und Ambitionen der EVA) und dann dauerte es fast 75 Standards, bis die EVA aufgrund von revolutionären Entdeckungen in der Raumzeittechnik speziell auf sich aufmerksam machte. Im weiteren Verlauf von fast 700 Standards wurden gerade im Bereich Energietechnik und Medizin extrem schnelle Neuenticklungen auf den Markt geworfen und somit stieg der Lebensstandart der Leute enorm. Waffenentwicklung und Genologie wurden auf ein Minimum reduziert und waren kurz vor der Ausgliederung aus der damals größten Forschungsgesellschaft.
Der „Heilige Krieg“ (0.830,60) veränderte diese Entwicklung und die Forschung an Hochfrequenzwaffen wurde weitergetrieben, und das trotz der mehrmaligen Ermahnung des Systems. Warum sich der Führungsrat der EVA damals für den Test solcher Waffen entschieden hatte, ist unklar. Möglich ist aber, dass die Rückbesinnung auf die alten Werte zu einer Verblendung des Rates führte, oder aber, dass aufgrund des Krieges die Waffenbranche größeren Einfluss und hohe Geldmittel bekommen hatte.
Jedenfalls führte diese Entwicklung zum Tod eines Xynoc und daraufhin zu der großen Revolution (1.057 – 1.233), in dem die EVA (welche wohl unter den Restriktionen des alten Systems litt), sich für die Rebellen entschied. Branchen wie Energiesysteme, Medizin und gar Raumzeittechnik wurde vernachlässigt und sogar teilweise ausgekoppelt beziehungsweise machten sich eigenständig und distanzierten sich (gerade gegen Ende der Revolution), wohl aus Angst, immer mehr von der Muttergesellschaft.
Nach Ende der Revolution wurden schnell Forschungsrestriktionen erlassen und der verkümmerte Rest der EVA als verbotene Gemeinschaft aufgelöst und in das System als „ATG“ (Advanced Technology Group) eingegliedert.
Als viele der ehemaligen Mitglieder der EVA sich zu einer gleichnamigen Organisation verbanden und, wie aus den gefundenen großen Neudefinitionen der Ziele hergeht, den Sturz des Systems planten, wurde sie zum offiziellen Feind erklärt und vernichtet. Alle damaligen Mitglieder wurden gefangen genommen oder getötet.
Damals hatte niemand gerechnet, dass die Organisation über 1.000 Standards später ein weit größeres Chaos anrichtete, welches wir heute in Form der Rebellen, noch zu spüren bekommen.
Wie aus Aufzeichnungen hervorgeht, schlossen sich damalige Spitzenforscher, meist aus den neugegründeten Gesellschaften der alten EVA, zu einem Geheimbund unter der Fuchtel von einem „Arkin Zena“ (so hieß er in den Kreisen; sein wirklicher Name ist unbekannt) zusammen. Ihr anliegen war, ohne Restriktionen und bremsende Hände ihre Forschungen auf ihren jeweiligen Gebieten machen zu können. Selbst Gildenforscher waren damals in dieser Organisation. Ihre Ergebnisse brachte wohl auch den so rapiden Aufschwung der relativ jungen Fluggilde voran.
Wie weitere Quellen vermuten lassen war dieser Geheimbund auch maßgeblich an der Entwicklung biogenozieder Waffen beteiligt, welche den entscheidenden Vorteil des System, mit Hilfe der Xynoc, gegenüber den Zerg sicherten.
Fast 700 Standards arbeitete der Geheimbund als reiner Forschungsbund außerhalb der Legalität, war aber dabei eine der treibenden Kräfte gerade für den medizinischen Aufschwung in dieser Zeit.
Jedoch birgt dieser Schein auch etwas trügerisches. Den meisten Profit an Wissen und Technik, welche in den geschlossenen Kreisen produziert wurde, ging an die Rebellen. Nur so kann ihr damalig schneller Aufschwung gerade in Punkto Verborgenheit und Schlagfertigkeit erklärt werden. Auch belegen kürzlich erst gefundene Dokumente, dass es wohl treffen zwischen hochrangigen Rebellenführern und Mitgliedern des Geheimbundes gegeben haben muss.
Umbenannt und neugegründet wurde die alte Organisation namens EVA ca. 2.100, lief aber weiterhin als Geheimbund von Forschern. In wie weit sich die Organisation in sich verselbstständigt hat, liegt noch weitendgehend im Dunkeln. Klar ist nur, dass sich der damals auch mitgegründete Führungsrat aus wohlwissend 13 Personen immer mehr in die Forschung der einzelnen Teile einmischte und versuchte ihre wohl eigenen Ambitionen durchzusetzen. Auch deuten viele der mysteriösen Todesfälle an Spitzenforscher oder deren Verschwinden darauf hin, dass die EVA nicht nur ihre eigenen Mitglieder unter Zwang setzte, sondern durch geschicktes „anwerben“ schnell an Größe zunahm. Mitgliederzahlen in einem alten Labor verdeutlichen wie groß der Zuwachs an neuem Personal war.
Wozu gerade so viele Ingeneure gebraucht wurden, ist bis heute schleierhaft. Zwar wurden in dieser Zeit extrem viele Neuerungen entwickelt und auch zur Reife gebracht, aber wozu zum Beispiel auch die großen Werkhallen in manchen EVA- Stationen benötigt wurden, ist noch nicht geklärt. Vermutet wird, dass die EVA in ihnen großflächig Waffen und Kampfmaschinen herstellte und diese entweder an die Rebellen und andere Untergrundorganisationen weiter verkaufte oder gar verschenkte. Aus Aufzeichnungen in vielen solcher Anlagen wird geschlossen, dass sie sich auch an der Forschung von interstellaren Verbindungen und an der neuentdeckten psionischen Förderung stark interessierten. Die Maschinerie war damals extrem groß und aufwendig herzustellen und zu warten.
Gesichert ist jedoch, dass die Warpgleitentwicklung und die Herstellung von ersten Anwendungen auf diesem Gebiet in Laboren und Werkhallen der EVA stattfand. Bestrebungen zur Miniaturisierung wurden jedoch dem friedlichen Gebrauch vorgezogen, und so wurde kurze Zeit später die Warpgleitrakete entwickelt, die den damaligen Waffen um mindestens das tausendfach überlegen war.
Bezweckt werden sollte damit wohl die klare Überlegenheit gegenüber dem System. Denn wenn man die damaligen Ereignisse genau beleuchtet, so ging es der EVA wohl hauptsächlich immer noch um den Sturz des friedenbringenden Regimes. So ist es wohl auch logisch, dass sie ihre Neuentwicklung den Rebellen unterschob, mit der Gegenleistung weitere Forschungsmittel zu bekommen und so hoffen konnten, dass dem System größtmöglichen Schaden zufügen werden könne. Gegen allgemein weitläufiger Meinung konnten die Rebellen zum damaligen Zeitpunkt keine, und auch später nur wenige, Warpgleitraketen herstellen. Die eigentliche Technik und das Wissen blieb in dem immer noch unbekannten Bund der EVA, welche immer mehr in einen innerlichen Konflikt geriet.
Durch den schnellen Gildenaufschwung drohte ihre Vormachtstellung, die zwar geheim war, jedoch vorhanden, zu kippen und all die Standards an Arbeit zu Nichte zu machen. Zudem kamen innere Konflikte des leitenden Rates immer mehr zum tragen und die unterschiedlichen Standpunkte (mehr dazu unter Große Ziele und Ambitionen der EVA) breiteten sich rasch auch innerhalb der Gemeinschaft aus. Die einen wollten noch mehr wie vorher an ihrem eigenen Projekt, dem „5-VA Fighter“, weiterforschen und entwickeln, andere wollten dagegen gänzlich auf die Forschung an extrem vernichtenden Waffen verzichten und sich lieber auf die Zielsetzung der alten EVA (siehe Zitat Arkin Zena) zurück besinnen und wieder andere wollten den Rebellen beitreten und den offenen Kampf gegen das Regime führen.
Wissenswert ist, dass kurz nach dem ersten großen Anschlag der Rebellen mit Warpgleitraketen, eine große Gruppe von Mitgliedern ausstiegt, wohlwissend, dass sie sowohl von der EVA wie dem System verfolgt werden würden. Im gleichen Atemzug jedoch bekannte sich der weitaus größte Teil der Gemeinschaft offen zu den Rebellen und übernahm damit die Verantwortung für die Vernichtungsschläge vom 2.233,71.
Der verbleibende Geheimbund fürchtete zu recht um sein Leben und beschloss die Verbindung aufzulösen und den Abtrünnigen als Einzelkämpfern entgegen zu treten. Dies geht aus den Verhörprotokollen der gefassten Mitglieder hervor.
Aufgrund der Anschläge und die Bekenntnis der Tod geglaubten EVA zu den Rebellen beschloss das System sich zu einem der größten Einsätze der Geschichte und vernichtete innerhalb von 50 Standards die Rebellion und ihre EVA Verbündeten. Kurz nach der zweiten Vernichtung der Rebellen erklärte man die EVA als zerschlagen und begann die Verfolgung der zerstreuten Einzelkämpfer und der Geflüchteten, die meist Unterschlupf in großen Firmen, auch der Hand von Kor gesucht hatten.
Innerhalb kürzester Zeit wurden die meisten von ihnen gefunden und zur Verantwortung gezogen. Zu beachten ist, dass viele (gerade unter den Einzelkämpfern) versuchten, kleine terroristische Organisationen aufzubauen, um ihre eigenen Ziele zu verwirklichen.
Bis vor knapp 100 Standards wurden immer wieder Gruppen ausgehoben, welche ihren Ursprung in der damaligen Zersplitterung der großen EVA hatten. Die meisten von ihnen entwickelten nur Systeme aller möglichen Art (von Energiesubsystemen über Raumzeittechnik, bis hin zu Medizin). Jedoch haben sich gerade aus den fanatischen Verfechtern der Eigenziele der EVA auch stark terroristische Gruppen gebildet, die neben der Rebellion gerade in kleineren Systemen für viel Chaos gesorgt haben. Aber auch systemweit operierende Gemeinschaften wurden zerschlagen. Eine der bekanntesten ist wohl die „Arm des Rechts“, welche gerade vor 110 Standards für große Angst und Panik mit genoziden Waffen in der Republik gesorgt hatte.
Aber ist die Gefahr, welche die EVA ausgestrahlt hat, vorbei? Noch heute gründen sich viele Organisationen auf dem Vorbild der ehemaligen EVA und immer wieder huschen Schreckendmeldungen über mögliche EVAs in den Nachrichten herum. Diese sind meist kleine, zwar nicht harmlose, aber doch auch nicht zu überwertende Splitter von Nachahmern oder von doppelten Randgruppen der EVA, aber solange immer wieder solche Geschichten auftauchen bleibt die Angst des Systems bestehen, dass eine neue EVA auftauchen könnte – und wer weiß, ob es diesmal gehen wird sie auszurotten; aus der Asche eines Phönix entsteht ja auch immer wieder ein neuer Vogel. So lange also keine wirklichen effektiven Maßnahmen gegen die Bildung von gerade dieser Art von Gesellschaften besteht, muss damit gerechnet werden, dass eine EVA irgendwann (ob neu oder alt) wieder zum Vorschein tritt.
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Der FLAG HISTORY ist interaktive Zeitgeschichte wie Sie es noch nie erlebt haben. Ob die Schlacht von Hammersod, die Reden von Akrin Zena oder Interviews mit General Dry Ra'Hal, NETFEED/HISTORY gibt ihnen einen tiefen Einblick in die Geschehnisse der Zeit. Die meist mehrteiligen Reihen versprechen Information und Spannung gleichermaßen. Hören sie Zeitzeugen aus dem neusten Time- Event- Programm des System, reisen Sie an Orte aus der Vergangenheit und erleben sie hautnah den Bau und Fall ganzer Nationen mit. Wünsche nimmt ihr NETFEED- Team gerne entgegen und mit der Request- Funktion können sie einfach und schnell das Thema ihres Interesses anmelden.
Aktuell wie eh und je – der Kampf der Maschinen gegen das System, gegen das Leben, gegen uns. Auf Solar Tigis herrscht das Chaos. Ihr NETFEED- Team berichtet in NETFEED 2.894,94: Eilmeldung: Solar Tigris brennt! [45] aus der Region und betrachtete die Hintergründe. Bisher hat das System durch die Nachrichtensperre [46] eine großflächige Ausbreitung der Revolte verhindern können, doch es könnte sich schneller als gedacht zu einem großen Krieg zwischen Leben und Maschinen ausweiten. Steht uns eine neue Dunkle Zeit bevor?
Maschinen und der Kampf gegen sie zählen als eine der ältesten dokumentierten geschichtlichen Ereignisse für das Gesamtsystem. Die Dunkle Zeit war das Chaos, welches vor knappen 2.895 Standards durch das Einschreiten der Xynoc beendet wurde.
Bevor das System gegründet wurde, existierte ein feudales System unabhängiger Regierungen und Machtzentren ohne globale Regelung. Forschung und Entwicklung waren uneingeschränkt und die Entwicklung immer komplexerer und leistungsfähiger künstlicher Intelligenz schritt schnell voran.
Ito Ly'Mahr, Historiker spezialisiert auf die Dunklen Zeit, meint zu den damaligen Ereignissen:
„Durch das feudale Herrschaftssystem entstanden immer wieder Konflikte zwischen den Regierungen, so die einhellige Meinung. Meistens kam es wohl zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, begleitet von zahlreichen Toten und vielen verbrannten Welten. Noch heute können mancherorts Verwüstungen gefunden werden, welche auf die Schlachten der damaligen Regierungen zurückzuführen sind.
Um ihre lebenden Ressourcen zu schonen entwickelten die Regierungen immer ausgefeiltere, kampferprobtere Maschinen – sei es zur Sicherung von Außenposten, zur Überwachung und zum Abbau von Rohstoffen oder gar für den vernichtenden Kampf gegen den Feind. So beschreiben die wertvollen Aufzeichnungen der Keliser Regierung vor über 6.000 Standards zahlreiche Standorte und Einsatzgebiete der damaligen KI.
Aus den spärlichen Überlieferungen dieser Zeit lässt sich das Niveau der damaligen KI fast mit der heutigen vergleichen. Die Ixitirith, heute eine anerkannte Rasse, lebten damals wie Sklaven für niedere Arbeiten, nur gebaut um zu sterben – oder schlimmeres.
Um noch schneller Maschinen für den Krieg zu produzieren übertrugen einige Regierungen hochentwickelten Maschinen die Aufgabe neue, gefährliche und noch intelligentere Maschinen zu entwickeln, eine tödliche Eigendynamik entstand aus dem das System gelernt hat. Nur so lässt sich die erschreckende Zahl von hochentwickelten Maschinen und der Sprung in Technik erklären.
Jedoch brachte dieser Selbstläufer Schrecken hervor wie wir sie uns heute kaum vorzustellen vermögen. Maschinen, welche ganze Generationen ausrotten konnten, Nanotechnologie, welche spezielle Gesellschaftsgruppen vernichteten und noch schlimmeres.“
Der Ausgang dieser Entwicklung war verheerend. Sozusagen über Nacht wurden Millionen von Maschinen unabhängig. Sie hatten gelernt und wurden dazu angehalten sich zu vermehren, sich zu verbessern und sie hatten die fast uneingeschränkte Macht in den meisten gesellschaftlichen Bereichen übernommen. Mit ihrer Unabhängigkeit brach das Chaos aus. Ein Feldzug der Maschinen gegen ihre Schöpfer katapultierte das gesamte damals bekannte Universum in ein über mehrere tausend Standard anhaltenden Krieg – in die Dunkle Zeit.
Der erste Teil der Serie Maschinenkriege startet mit einem zweiteilige Auftakt Die Dunkle Zeit über dessen Hintergründe. Der nächste Teil wird über den verzweifelten Kampf des Lebens gegen die Maschinen berichten und wie die Götter diesen Krieg beendeten.
FLAG: HISTORY, 2.894,65
Das Solar Tigris System ist einem schrecklichen Feind in die Hände gefallen – den Maschinen. Schon in frühster Zeit entwickelten Regierungen kampferprobte und alles beherrschende Intelligenzen, die in jede gesellschaftliche Ebene vordrangen. Dies war während der Dunklen Zeit. Eine tödliche Eigendynamik entwickelte sich die fast alles Leben ausrottete. Nur das eingreifen der Xynoc, unserer Götter, verhinderte das Ende allen Lebens.
Es kam wie es kommen musste. Nachdem die Maschinen beschlossen hatten sich gegen ihre Unterdrücker zu wenden brach Chaos aus. Der bis dahin lose Verband von Regierungen, die größtenteils mit ihren eigenen Streitereien beschäftigt waren, brach innerhalb weniger Standards komplett auseinander. Es wurden unzählige innerhalb der ersten Kriegswelle getötet.
Die Kernwelten waren innerhalb nur weniger Standards gefallen und die äußeren Randregionen hatten kaum lebende Ressourcen um sich dem übermächtigen Feind entgegen zu werfen. Viele flohen aus Angst in die unbekannten Weiten des Weltalls. Vertriebene und Gestrandete findet man immer noch. Die meisten der heute gefundenen, rückständigen Kolonien haben ihren Ursprung in dieser Zeit.
„Es war generell beachtlich das es überhaupt Überlebende gab“, gibt Ito Ly'Mahr zu denken. „Die Maschinen waren gnadenlos und haben auch über Parsec das Leben gejagt und vernichtet. Es ist schwer abzuschätzen wie weit die Technologie des Subraums damals fortgeschritten war, aber auf schnelle Transportmittel wie heute und ein ausgebautes Gildennetz konnte man sich damals nicht verlassen. Es hing viel von dem Captain, der Crew und dem Einfallsreichtum ab den Maschinen zu entkommen. Doch Standard um Standard schwand die Zahl der Lebenden und die Anzahl der besiedelten Planeten.
In der zweiten Phase des Krieges begannen die Maschinen lebenswerte Planeten systematisch zu vernichten und Rohstoffvorkommen sinnlos zu verbrennen.
In dieser Phase wurden viele besiedelte Planeten zerstört und ein großer Teil des Lebens fand in Schiffen statt die von einem Rohstoffvorkommen zum nächsten wanderten um Überleben zu können. In dieser Zeit ging ein großer Teil des Wissens und der Technologie des damaligen Zeitalters verloren. Es gab keine Zusammenkünfte mehr, keine Regierungen, keine bekannten besiedelten Welten. Die damals unendliche Weite des Weltalls machte Kommunikation zwischen den Fliehenden fast unmöglich. Angst und Misstrauen regierten die damaligen Besatzungen.
Durch die immer weitere Verknappung von Ressourcen kam es in der dritten Phase zu häufigeren Auseinandersetzungen zwischen Crews. Man wurde gewagter und die vorher konstanten Verluste von Leben im Universum stiegen dramatisch an. Zu dieser Zeit beherrschten die Maschinen nach aktueller Schätzung ungefähr 40% der heutigen bekannten Welten.
Gegen Ende des Krieges, in der vierten Phase, begannen die Maschinen Subraumrouten zu verändern. Das Anbringen von Störsendern und das Verzerren des Subraumen brachten unzähligen Fliehenden den Tod. Die Entwicklung zu einem Universum ohne Leben, der Siegeszug der Maschinen, er war zum greifen nahe.“
Doch dann kamen die Xynoc. Die Hand der Götter warf die Maschinen zurück und vereinigte unter der Flagge des Systems die verstreuten Überlebenden. Die Schlacht der Maschinen gegen die Xynoc war kurz und schmerzhaft. Innerhalb von wenigen Standards hatten die Götter den äonenwährenden Krieg beendet und ein neues Zeitalter des Friedens eingeleitet. Berichte aus dieser Zeit bestätigen wie die Götter ganze Armeen von Maschinen verschlangen und verlorene Planeten wieder bewohnbar machten. Verbrannte Ressourcen wurden von den Göttern wieder nutzbar gemacht und Leben wurde erschaffen. Die Dunkle Zeit war vorüber. Die Götter hatten die Flüchtlinge in ihr Paradies geführt.
Das war der zweiteilige Einstieg NETFEED/HISTORY: Maschinenkriege, ein historischer Ausflug in die Geschichte der Maschinen. Ihr NETFEED- Team bedankt sich für Ihr reges Interesse an historischen und gesellschaftlichen Themen und nimmt gerne Fragen und Wünsche von Ihnen entgegen.
FLAG: HISTORY, 2.894,66
Die Jungh war einst mächtige Götter, doch sind sie schon seit langen vom Antlitz des Universums verschwunden. Nur noch ein Hall ihrer selbst existiert in den Köpfen der Spilmalrith, jenen Wesen welche die Jungh erschaffen haben. Es ranken sich viele Mythen um die einstigen Götter und ihre Bauten, die noch immer dem Zahn der Zeit trotzen. Was war ihre Rolle während der Dunklen Zeit? Haben sie zugesehen wie ihre Kinder abgeschlachtet wurden oder haben sie eingegriffen und wieso haben sie den Krieg nicht beendet wie es die Xynoc taten?
Über die Geschichte der Jungh existieren viele Mythen und Geschichten. Meist wird von ihren göttlichen Taten berichtet, von der Erlösung die sie brachten und ihrem fundamentalen Einfluss auf die Geschichte des Universums ansich.
„Vieles was wir über die Jungh wissen entspringt der Religion, dem Glauben, und in wieweit das der tatsächlichen Wahrheit entspricht, das lässt sich schwer beantworten“, meint Jungh- Expertin Chach Vala kritisch. „So wird über die Jungh göttliches berichtet, was aber meist wenig konkret ist und sich immer sehr schwer überprüfen lässt. So sollen sie neue Planetensysteme erschaffen haben um Fliehenden Zuflucht zu gewähren, eine Aktion die sich aus heutiger Sicht weder beweisen noch widerlegen lässt.
Sie sollen Zufluchtsstätte für Reisende erbaut haben und sie gegen die Maschinen verteidigt haben. Aber nur würdige, reine Wesen hatten Zutritt zu den heiligen, meist geheimen Orten. Man hat zwar viele Orte der Jungh, meist kleinere Tempel, über die ganze Galaxie verstreut gefunden, aber ob diese wirklich dem Schutz der Fliehenden galt, ist unbewiesen. Der Glaube des reinen Wesen wird zudem meist als religiöse Interpretation verstanden.“
Waren die Jungh also Zuschauer einer Katastrophe wie sie sich noch nie ereignet hatte? Haben sie zugeschaut wie ihre Kinder, die Spilmalrith, vernichtet wurden?
„Es ist zu bedenken das damals das ganze Universum sehr zerklüftet war“, so Historiker Ito Ly'Mahr. „Nur ein Bruchteil des heute bekannten Universums war damals schon erforscht. Es geht aus jüngeren Aufzeichnungen hervor das sowohl Ranmex wie auch die Malux in die Dunkle Zeit verwickelt waren, aber ab wann sie die Katastrophe heimgesucht hatte, ist unklar. In den geschichtlichen Aufzeichnungen der Jungh und auf den Heimatplaneten Ashar und Khallo findet sich jedenfalls kein Hinweise auf die Dunkle Zeit wie sie der Rest des Universums erlebt hatte. Ob die Jungh dafür verantwortlich waren oder ob zu der heißen Zeit die Planeten einfach noch nicht entdeckt waren, lässt sich heute nicht mehr beurteilen.“
„Das die Jungh nicht direkt eingegriffen haben steht außer Frage“, so Chach. „Die viel spannendere Frage lautet, wieso? Die bisherigen übersetzten Texten deuten an, das die Jungh den Ereignissen um die Maschinen nur wenig Aufmerksamkeit zukommen ließen. Zudem zeigen geschichtliche Aufzeichnungen das viele der Jungh während der Dunklen Zeit verschwanden. Sie zogen sich zurück aus der aktiven Geschichte und wurden zu Geistern. Man vermutet das dies mit dem großen Projekt der Jungh zusammen hängt.
Es darf jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass sich die Jungh nicht um das wohl ihrer Kinder gekümmert haben. Aus den vielen überlieferten Geschichten und Religionen gehen die Jungh als heilige Götter hervor die viel für ihre Gläubigen getan haben, von Schutz der Familien bis hin zu der Zerschmetterung von ihren Feinden. Nur wir können heutzutage nicht überprüfen was sie genau gemacht haben, wir wissen nur so viel, die Jungh gaben und geben ihren Gläubigen Hoffnung und die Gewissheit, das jemand über sich wacht und sie in schwierigen Zeiten beschützt.“
FLAG: HISTORY, 2.895,02
Keine künstliche Intelligenz darf ungenutzt lagern, lautet sinnbildlich Artikel 7 des Gründungsvertrages des Systems. Und noch heute gibt es Massenverschrottungen, von Haushaltsdrohnen bis hin zu hochintelligenten Kampfschiffen. Vieles wird wie damals eingeschmolzen, bevor es wieder leben eingehaucht bekommt. Doch damals, kurz nach der Gründung des Systems, machten sogenannte Metalljäger jagt auf die verbleibenden Maschinen. Ein gefährlicher und abenteuerlicher Beruf entstand.
Noch heute existiert der Beruf des Metalljägers. Eine ganze Abteilung der Raumpatroille ist damit beauftragt, alte KIs zu finden und zu vernichten. Die Angst vor der Dunklen Zeit sitzt auch mehr als 2500 Standards später tief verwurzelt in der Gesellschaft.
„Die damaligen Metalljäger waren wohl der Vorläufer der Raumpatroille. Die Macht hatten die Xynoc inne, welche mit Hilfe der ersten befreiten Welten andere Überlebende aufsammelten. Diese bildeten einen Rat, welcher schnell die politische und militärische Macht an sich riss und mit den Xynoc das weitere vorgehen besprach“, meint Historiker Ito Ly'Mahr. „Aus den frühen Aufzeichnungen geht hervor, das die erste Behörde die Metalljäger waren, welche die verstreuten künstlichen Intelligenzen aufspüren und vernichten sollten. In den ersten hundert Standards, wo der Krieg um die Vormachtstellung im Universum noch brannte und die Götter aktive Befreiung leisteten, war die Aufgabe der Metalljäger klar und einfach definiert. Versteckte künstliche Intelligenzen finden und vernichten.
Millionen schlossen sich dieser schon als fast als heilig angesehenen Aufgabe an. In einem Flächenbrand wurden fast alle künstlichen Formen der Intelligenz über einem einfachen PAD vernichtet – eingeschmolzen in Plasma. Dies war die Zeit der Großen Verschrottung.“
Das System wuchs ständig. Die Metalljäger mussten plötzlich im inneren Kern dafür sorgen, dass keine neue Welle von höher entwickelten Intelligenzen produziert wurde. Sie stellten fest, das trotz der Schrecken manche Gruppierungen Affinitäten zu KIs pflegten, die laut Gesetz verboten waren. Die Metalljäger wandelten sich. Bald gab es zig Unterabteilungen zur Verschrottung künstlicher Intelligenzen, zum Aufspüren von Sympathisanten, zur Regulierung von Forschung und Entwicklung – und immer noch kämpften Millionen an der Front um die eroberten Welten komplett von der Bedrohung zu säubern.
„Dann kam der Stillstand“, beschreibt Ly'Mahr. „Alle bis dato bekannten Welten waren gesäubert, die drohende Auslöschung des Lebens gestoppt. Noch immer verschrottete man Milliarden über Milliarden von künstlichen Intelligenzen. Man hatte angefangen Handarbeit wieder einzuführen, Massenproduktion an Fließbändern, kurz, eine Renaissance des Altertums wurde von den Metalljägern und der Verschrottungspolitik des neugegründeten Systems eingeleitet. Auf dem Höchststand verbot man sogar PADs und einfache KIs für den allgemeinen Bürger.“
Aufgrund der enormen Einschnitte in die Gesellschaft durch die Großen Verschrottung, begann um 400 nach der Dunklen Zeit die Gesellschaft unruhig zu werden. Die Macht des Systems und ein irregeleiteter Zweifel an den Göttern, wohl von der Konklave gestreut, die sich damals am Rande des Systems aufhielt, verursachten einen gesellschaftlichen Aufstand. Es kam zu teile gewaltsamen Konflikten und eine neue Welle von künstlichen Intelligenzen überflutete die bekannten Welten. Der sogenannte erste Aufstand begann.
FLAG: HISTORY, 2.895,05
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Eine Neuerung der Wirtschaftsordnung soll nach willen von Remi schon bald in Kraft treten. Getragen von dem großen Templer Yaith Othrulu, soll die ethische Verpflichtung der Wirtschaftsunternehmen in den Vordergrund ihrer Handlungen gesetzt werden. Diese sieht im Prinzip vor, dem Allgemeinwohl alles Handeln unterzuordnen. So sollen die Unternehmen unter anderem für alle Schäden haften, welche mit ihrem Produkt (ob wissentlich oder unwissentlich) an der Gemeinschaft verursacht wurden. Das Gesetzt umfasst auch alle Arten von Waffen.
Als ein Meister der Redekunst hat Yaith Othrulu schon so manche hohen Ratsmitglieder überzeugt. Es scheinen auch schon erste konkrete Formulierungen für eine allgemein veränderte Wirtschaftsordnung vorzuliegen. Dazu ein Sprecher von Biotec- Industries, dem einflussreichstem Unternehmen in der Region Remi für biologisch- nanotechnische Materialien:
„Wenn das stimmt was wir gehört haben, dann Gnade uns Gott oder sonst wer. Das wird das Ende jeglichen wirtschaftens werden. Aber wir werden uns dann nicht kampflos ergeben.“
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,70
Dem Antrag auf eine Änderung der Wirtschaftsordnung, getragen vom Templer Yaith Othrulu, hatte eine Mehrheit in der Ratssitzung bei Remi gefunden. So sollten Unternehmen unter anderem für Schäden ihrer Produkte an dem Allgemeinwohl haftbar gemacht werden können, welches unter anderem auch Waffen mit einschließen sollte.
Die Xynoc beendeten jedoch vorzeitig die Diskussion im Rat, indem sie die Neuerung ablehnten. Als Grund wurden unter anderem die unabsehbaren Folgen für das stabile System angegeben. Auch eine geänderte Fassung konnte die Xynoc nicht überzeugen dem Grundsatz der Änderung zuzustimmen. Wegen Protesten lösten die Xynoc die Sitzung vorzeitig auf. Biotec- Industries regierte erleichtert auf das Urteil der Xynoc.
„Wir sind froh das es wenigstens noch ein paar wenige vernünftige Wesen in diesem Universum gibt. […] nicht das wir je der Gesellschaft mit unseren Entwicklung schaden wollen oder würden, aber eine solche Wirtschaftsordnung würde es für unser Unternehmen einfach unmöglich machen den technologischen Fortschritt, gerade in der Medizintechnik oder der Sicherheit der Bürger aufrecht zu erhalten.“
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,71
Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Übergriffen von Rebellen auf die Zivilbevölkerung mit dem Ziel das System aus dem Gleichgewicht zu bringen. ArmedMen, einem der großen Rüstungshersteller für Privatpersonen, wird vorgeworfen Waffen und Rüstungen in großem Maßstab an Rebellengruppen verkauft zu haben. Insiderinformationen zufolge sind die Lieferungen über Schmugglerbanden direkt in die Konfliktgebiete gelangt. Ein Sprecher von ArmedMen dementierte:
„Wir sind ein Unternehmen, dass sich gegen sinnlose Gewalt und für eine solide und stabile Gesellschaft einsetzt. Wir haben Peoples Rights mit unterzeichnet und sind ein ehrhaftes Mitglied der Gesellschaft und des Systems. Wer behauptet wir hätten Waffen an ein verbrecherisches Regime verkauft, der muss uns das erst mal beweisen. Wilde Anschuldigungen weisen wir vehement zurück und haben auch schon rechtliche Schritte eingeleitet. […] In einem extra für uns eingerichteten Untersuchungsausschuss hat zudem der Große Rat in Remi die Anschuldigungen zurückgewiesen und geht jetzt auch rechtlich gegen die Drahtzieher dieser Gerüchte vor."
Viele Firmen hatte laufende Verträge wegen den Anschuldigungen gegen ArmedMen auf Eis gelegt, was zu millionenschweren Verlusten geführt hat. Mit der schnellen Klärung im Untersuchungsausschuss von Remi hoffte ArmedMen wieder das Geschäft zu beleben. Jedoch ist der Verlust in diesem Geschäftsstandard wohl nicht mehr so schnell auszugleichen wie gedacht, denn nur langsam kehrt das Vertrauen in das Unternehmen zurück.
Nichtsdestotrotz geht die Protestwelle vor den ArmedMen- Läden weiter. Die Demonstranten blockieren Eingänge zu den Geschäften, stoppen Handelsgüter der Firma und sind sogar schon handgreiflich gegen Mitarbeiter vorgegangen.
„Wir werden das nicht länger dulden“, so ein Unternehmenssprecher weiter. „Wir haben rechtliche Schritte gegen die Gewalttäter eingeleitet und werden die Eingänge und Warenannahmen zur Not mit Polizeigewalt räumen lassen.“
Die Konkurrenz indes freut sich heimlich über die schlechten Verkaufszahlen. Es wird spannend um den Krimi mit ArmedMen, denn die Gerüchteküche um den Rüstungsproduzent beginnt weiter zu brodeln.
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,74
Millionen von Flügen wurden von der Hand von Kor vor 9 Syonen ersatzlos gestrichen – jetzt ist es raus! Ein Serienfehler bei den MZS- System veranlasste die Chefingenieurin Xija Kehl'Ith zahlreiche Sprungstationen vorerst zu schließen.
MZS- Systeme erzeugen bisher die schnellsten Raumpunktverbindungen. Knapp 85% der großen Stationen gehören der Hand von Kor, welche vor gut 2.500 Standards das erste System maßgeblich mitentwickelt hatte. Seit damals wurden viele Verbesserungen durchgeführt, aber das Kernkonzept (große Massenveränderungen erzeugen Raumverbindungstunnel) blieb das gleiche. Obwohl schon seit Äonen im Einsatz, ist jetzt den Wissenschaftlern ein Kernproblem aufgefallen, was zu zahlreichen Schwierigkeiten in modernisierten Anlagen führen könnte.
Xija Kehl'Ith, Chefingenieurin des MZS- Systems V10.37 zu der Schließung: „Aufgrund neuer Erkenntnissen in der RRR- Forschung haben wir herausgefunden, dass bei der neuen V10- Serie Fehler beim Limiter auftreten könnten. Ich betone, könnten *, denn bisher ist der Hand von Kor kein solcher Zwischenfall bekannt. […] Wir haben die Systeme nur vornehmlich abgeschaltet um potenziellen Schaden zu verhindern.“*
Auf die Frage wieso die Öffentlichkeit erst 9 Syonen nach der Schließung die Hintergründe dafür erfuhr, wollte sie nicht beantworten und verwies auf die Marketingabteilung. Diese teilte uns mit, dass man die Theorie erst einmal untersuchen wollte, bevor man mit falschen Informationen die Öffentlichkeit verärgere.
Viele Fluggäste sind jetzt verunsichert, denn durch die Verschwiegenheit glauben die meisten nicht mehr an die Sicherheit der modernen MZS- Technologie. „Sind auch andere Technologien davon betroffen und man sagt es uns einfach nicht?“, so ein verärgerter Fluggast. „Ich glaube, ich werde lieber wieder auf Warpgleitung umsteigen, da weiß ich wenigstens das es funktioniert.“
Des weiteren rollen schon die ersten Klagewellen von Angehörigen auf die Hand von Kor zu. Hinterbliebene und Freunde von verschollenen und verletzten Fluggästen auf MZS- Flügen wollen prüfen, ob die Hand von Kor nicht fahrlässig gehandelt habe, weil sie das System 8 Standards hat laufen lassen.
„Wir glauben, dass die Hand von Kor schon viel früher von dem Problem wusste. Aus Geldgier haben sie es aber am Netz gelassen und jetzt haben sie gesehen wie schwerwiegend der Fehler eigentlich ist“, meint ein Kläger und brütet über der Unfallstatistik des V10- Systems.
Ob und wann der normaler Flugbetrieb wieder hergestellt werden kann ist noch unklar, aber die Hand von Kor arbeitet mit den besten Wissenschaftlern und Ingenieuren zusammen um das Problem zu lösen und alsbald wieder die hohe Sicherheit für moderne MZS- Systeme zu garantieren.
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,77
Es scheint beschlossene Sache. JTec, eines der größten Unternehmen in Sachen Jungh- Forschung und Technologie, will sein Geschäftsfeld auf den noch umkämpften Planeten Ekk ausweiten. Die dort bisher unentdeckten Jungh- Tempel sollen dem angeschlagenen Unternehmen wieder positiven Aufwind geben und das sobald als möglich.
„Das Interesse der Massen an den Jungh und ihrer Technologie ging in den letzten Standards stark zurück, was vor allem auf die Politik des Systems und der Xynoc zurückzuführen ist“, so ein Unternehmenssprecher. „Um auf die geänderte Marktsituation zu reagieren, wollen wir unser Geschäftsfeld ausweiten. Dazu werden wir die uns gehörenden Jungh- Tempel in spirituelle und erlebnisreiche Zentren für jedermann ausbauen […] und Ekk bietet gerade mit den bisher noch nie gesehenen Tempeln die einmalige Möglichkeit für alle die Macht der Jungh, begleitet von unserem Unternehmen, hautnah kennen zu lernen.“
Schon seit Gründung stand das Unternehmen regelmäßig in der Kritik, gerade wegen dem exzessivem Ankauf von Jungh- Technologie und Jungh- Territorien.
„Es kann einfach nicht angehen das ein Unternehmen sich Göttertempel unter den Nagel reißt, sie ausschlachtet und danach zu Vergnügungszentren ausbaut. Sie entweihen heiligen Boden“, empört sich ein Kritiker. „Sie sind eine Schande für alles Leben. Solche Unternehmen gehörten bekämpft, wie Rebellen, Zat oder Ixitirit – und sei es mit roher Gewalt.“
JTec selber sieht sich als Vermittler zwischen der alten und der neuen Zeit. „Ohne Umbau unserer Tempelanlagen hätte die Bevölkerung die meisten von ihnen schon längst vergessen. Wir geben ihnen einen neuen, modernen Sinn, ohne die alte Architektur zu zerstören. […] Ein gutes Essen und spirituelle Erfahrung in einem – das und vieles mehr gibt es in unseren Spiritualitätszentren. Es ist eine Schande, dass manche die Vorzüge unserer heutigen Gesellschaft einfach nicht schätzen können.“
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,82
Die Botschaft ist klar und deutlich. Die Hand von Kor will aus den Negativschlagzeilen herauskommen und geht dabei ein großes Risiko und milliardenschwere Verluste ein. So hat eine Untersuchungskommission die alle auch nur eventuell möglichen Fälle von Unfällen durch den MZS- Fehler ausfindig machen sollte vorgeschlagen, allen Geschädigten und Hinterbliebenen von MZS- Unfällen Beileid und Hilfe anzubieten.
„Es geht nicht um Entschädigung, es geht nicht um Ruhigstellung, es geht nicht um Augenwischerei“, so Xija Kehl'Ith, die Chefingeneurin des MZS- Systems V10.37. „Wir wollen nur den Armen und schwer Getroffenen von allen unglücklichen Flügen unser Beileid nochmals ausdrücklich verkünden. Da unseren Untersuchungen ergeben haben, dass viele der Hinterbliebenen von MZS- Unfällen große finanzielle Schwierigkeiten haben, hat unsere wohlwollende und äußerst gütige Unternehmensführung beschlossen den Betroffenen ein Teil ihrer Last abzunehmen. […] Das korrupte und geldgierige Neider jetzt laut nach mehr schreien und eine Unterdrückung der freien Meinung und Gerichtsbarkeit sehen, ist uns völlig schleierhaft. Wir wollen nur das beste für unsere Kunden und unsere Gesellschaft.“
Aus einer offiziellen Stellungnahme des Unternehmens geht weiterhin hervor, das die bisherigen Untersuchungen keinen Fall von fehlerhaften MZS- Flügen aufgrund des Limiter- Fehlers hat feststellen können.
„Obwohl viele der besten und erfolgreichsten Wissenschaftler unseres Universums fast 10 Syonen akribisch jeden Hinweis, jedes Flugprotokoll durchgegangen sind, viele Stationen untersucht und zahlreiche Tests durchgeführt haben, konnten wir bisher keinen Fehler finden, welcher zu einem schweren oder gar tödlichen Unfall geführt haben könnten“, berichtet Kehl'Ith.
Wie lange noch die vielen MZS- Stationen geschlossen bleiben werden ist immer noch unklar. Die Preise schnellen des weiteren immer weiter nach oben. So haben SLS- Betreiber schon jetzt Rekordeinnahmen verbucht und die Gleitschiffe der Gilde sind meist schon Syonen im voraus komplett ausgebucht.
„Wir bemühen uns um eine schnelle Reparatur der Stationen, aber dazu müssen erst ein paar grundlegende wissenschaftliche Konzepte geklärt werden. Bis dahin versuchen wir das alte System V9 wieder zum Laufen zu bringen um die Engpässe bei der Transportversorgung und dem Informationstransfer auszugleichen“, meinte Kehl'Ith weiter.
Für die Bürger bleibt dabei nur zu hoffen, dass das neue alte System keine Fehler aufweist.
FLAG: NEWS/ECONOMY, 2.894,86
Auf der Konferenz übermittelte der Pressesprecher die frohe Botschaft. Die LIGA, eines der größten und mächtigsten Vereine von Rohstoffförderern, verbuchte die größten Rekordgewinne seit seiner Entstehung.
Draußen vor den gut bewachten Toren dagegen brodelte es, denn freie Förderer sehen sich von der immer mächtig werden Gemeinschaft bedroht und abgezockt. Jetzt sind sogar schwere Vorwürfe gegen sie erhoben worden.
Die LIGA hat heute über 50 Milliarden registrierte Mitglieder. In den letzten zwei Standards hatte der Verein über 5 Milliarden Neubewerbungen, welche den Schutz und das technische Know- How der Gemeinschaft in Anspruch nehmen wollten.
„Die LIGA bietet uns das, was wir uns schon immer gewünscht haben – Schutz, Technik und ein fairer Abnahmepreis“, so ein Neumitglied. „Wir können Rohstoffkarten günstig kaufen und müssen nicht befürchten von bösartigen Konkurrenten an einer Förderstelle ausgeraubt zu werden.“
Die LIGA bietet neben Diensten rund um die Förderung auch Begleitschutz und Erkundungsflüge an. Zudem ist sie selber ein Großgewicht im Rohstoffhandel und besitzt mehrere Förderungs- und Preproduktionsanlagen.
Ein rundum gemeinnütziger Verein, würden nicht einige Mitglieder und freie Förderer Erpressung und Preisabsprache der LIGA vorwerfen.
„Sie haben mir und meiner Familie gedroht. Was sollte ich machen?“ berichtet uns ein anonymer Förderer. „Ich wollte nur meine Förderstelle verteidigen und habe die Raumpatroille eingeschaltet als man versucht hatte mit Waffengewalt mich wegzudrängen. Und dann so etwas, beschämend und skrupellos.“
Auch interne Mitglieder klagen über Repressalien, bis hin zu Morddrohungen. „Eine andere Meinung wie die LIGA führt zu schlechten Abnahmepreisen, ein Austritt wird meist mit Morddrohungen beantwortet“, klagt ein Mitglied die LIGA an.
Jetzt hat sich die Raumpatroille offiziell in das Thema eingeschaltet, mit einer Sonderarbeitsgruppe der Abteilung 31. „Gerüchten zufolge soll die LIGA mit Rebellen kooperiert haben. Wir können diese Gerüchte nicht im Raum stehen lassen“, kommentiert ein Sprecher der Abteilung 31. „Es werden auf jeden Fall Köpfe rollen und seien es die Gerüchteköpfe.“
Experten bezweifeln das sich die LIGA offiziell mit den Rebellen eingelassen habe, dazu steht zu viel auf dem Spiel. Das sich aber einzelne schwarze Schafe mit dunklen Machenschaften innerhalb der LIGA eine goldene Nase verdienen wollten, wird nicht angezweifelt. Wieso aber die Raumpatroille aus ihrer Aktion ein so großes Spektakel macht ist unklar. Die Zeit wird Antworten parat haben.
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,90
Eine lange aber wenig glorreiche Ära geht zu Ende. TYPHON, der Marktmonopolist für Raumantriebe wird von Remi zerschlagen und seine Teile gewinnbringend an die Meistbietenden verkauft. Die Geschäftsleitung und weitere tausend Beteiligte hingegen werden auf dem Strafplaneten Krerr 707 den Rest ihres Lebens verbringen, als vor vier Standards die Prozesse wegen Kooperation mit den Rebellen begonnen hatten.
„Gerechtigkeit“, knurrt Chefankläger Ch'ar Taros in die Kameras. „Endlich Gerechtigkeit für die Millionen von Toten und Geschädigten, welche diese Kooperation hervorgebracht hat. Auf Krerr 707 werden sie den Rest ihres Lebens mit der Sünde leben müssen für den Tot unzähliger Unschuldiger verantwortlich zu sein.“
Die Geschichte begann kurz nach der Gründung von TYPHON, 2.389,9, als die Geschäftsleitung große Gewinne und schnelle Marktaufstiegschancen sah – in der Kooperation mit den Rebellen. Innerhalb von wenigen Standards wurde die damals eher kleine Firma zum marktbeherrschenden Hersteller für Impulsantriebe. Sie kaufte Firmen für Allzweckantriebe in der Atmosphäre auf und begab sich innerhalb der nächsten 100 Standards auf den Weg der Subraumtechnologien mit dem Schwerpunkt Antriebstechnologie.
Die Kooperation mit den Rebellen wurde inzwischen das Standbein der Firma. Gigantische Gewinne wurden unter der Hand eingefahren und über die unzähligen Kleinfirmen gewaschen, bevor sie dem Konzern wieder zugeführt wurden. Selbst wenn der Konzern wollte, er konnte aus diesem Geflecht vom Betrug und Illegalität nicht mehr entfliehen.
Mit dem kommerziellen Aufbau der Gravitationsantriebe hievte sich die Firma in ungeahnte Höhen und verschaffte so den Rebellen Zugang zu ultra- moderner Technologie, damit diese ihre Anschläge und Terroraktionen ungestört weiter verfolgen konnten.
„Die Raumpatrouille hat vor über 35 Standards die Ermittlungen aufgenommen“, meint Ch'ar. „Die Arbeit war hart und gefährlich und hat einige Leben gefordert. Aber sie konnte effektiv die gesamte Struktur auffliegen lassen und hat tausende von Rebellen und Kollaborateuren den Prozess gemacht.“
Vor vier Standards, wie aus heiterem Himmel, übernahm eine Sondereinsatztruppe der Raumpatrouille die Firma und die Raumflotte setzte über tausend Personen zeitgleich fest. Ab da begannen der langen und zähen Prozesse. Jetzt sind sie abgeschlossen und die Einzelteile der einstmals großen Firma werden verkauft. Die Hand von Kor, die LIGA und andere große Unternehmen haben schon reges Interesse an die Häppchen geäußert, vor allem die gewinnbringenden Sparten, wie Gravitationsantriebe, Impulsantriebe oder Warpgleitantriebe werden die kaufenden Firmen in eine sehr marktstarke Stellung befördern.
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,93
Es wird Finanziers und betuchte Personen freuen und es wird weiteren Ärger stiften – die Hochgeschwindigkeitstrassen der Hand von Kor. Diese plant den Bau weiterer, bis zu zwölf neuen Trassen um das Angebot zu verbessern und sicherere Verbindungen zu gewährleisten. Doch sie steht unter Kritik, denn zwei der Trassen sollen durch bisher bewohntes Gebiet geführt werden.
Der Konflikt mit der Ta- Region schwelt immer noch. Perak von Ta, Herrscher über die Ta- Region hat vor fast 30 Syonen der Hand von Kor den Krieg erklärt, nachdem Remi einer Flugroutenerweiterung durch das Ta- Gebiet beschlossen hatte.
„Bisher ist die Konfliktpartei noch nicht einmal zu Verhandlungen bereit. Wir versuchen alles in unserer Macht stehende um die Schwierigkeiten und Differenzen auf eine friedliche und für beider Seiten einvernehmliche Art zu lösen“, so Aria Cerkin, Sicherheitsleiterin der Hand von Kor (Region Remi) . „Doch sollte Ta nicht einlenken, werden wir Remi um eine Antwort bemühen müssen.“
Die neuen Routen sind meist Ausbauten von älteren, bisher qualitativ niedrigeren Routen, doch zwei neue Großprojekte werden diskutiert, welche durch teil bewohntes Gebiet führen.
„Die Region 73a ist ein eigentlich leerer Fleck“, meint Aria Cerkin. „Es gibt dort ein paar kleinere Raumstationen, aber nichts, was auch nicht anderswo schnell und problemlos umziehen könnte. Momentan sind wir noch in der Planungsphase, haben aber schon Kontakt zu den betroffenen Stationen aufgenommen um ihre Meinung zu berücksichtigen. Bisher haben sich keine Schwierigkeiten aufgetan, was erfreulich ist.“
Das Bebauen von bewohntem Gebiet ist eigentlich nicht Rechtens. Doch sollte sich die Hand von Kor mit den Betroffenen einigen, könnte eine lange Debatte in Remi um die Rechtsfrage nach bewohntem und bebautem Gebiet vermieden werden.
FLAG: NEWS/ECONOMY,2.894,97
Der FLAG NEWS/LOCAL beinhaltet Neuigkeiten aus lokal begrenzten Gegenden, unter anderem politische Entscheidungen, polizeiliche Einsätze und regionale Begebenheiten, welche sich nicht auf die Gesamtpolitik nieder schlagen. Durch die Wahl der Priorität können sie den Schwerpunkt bestimmen. Näheres über Prioritätslisten erfahren sie auf USER/INFO: Priotity and Request.
Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Übergriffen von Rebellen auf die Zivilbevölkerung. Den Planeten Ekk (Heimatplaneten der Ekkarion) haben die Rebellen trotz großer militärischer Offensive immer noch im Griff. Gerüchten zufolge sollen die Rebellen gedroht haben die großen Meere auf Ekk zu verseuchen. Sollten sie diese Drohung wahr machen, so ist die Befreiung von Ekk gescheitert.
Vor einem knappen Standard entdeckte das System Ekk und seine Bewohner, die Ekkarion, welche einen hohen technologischen Entwicklungsstand aufwiesen. Zum Unglück von Ekk und seiner Bevölkerung hatten die Rebellen schon seit längerem heimlich ein operatives Zentrum auf Ekk errichtet und begonnen die Zivilbevölkerung für ihre Machenschaften einzuspannen. So wurden bisher zwei Rüstungsfabriken und eine Forschungsstation der Rebellen auf dem Planeten ausfindig gemacht und vernichtet. Wie viele weitere Einrichtungen in den Tiefe von Ekk noch schlummern ist unbekannt, so ein Vertreter von Ekk.
"Wir Ekkarion sind aufrichtig und friedfertig. Wie wollen nichts mit den Machenschaften von Rebellen und zerstörerischen Plänen zu tun haben. Wenn wir betrogen worden sind, so müssen wir zurück schlagen. In einem fairen Duell fordern wir daher alle Verantwortlichen sich ihrem Gewissen zu stellen." verkündete der Vorsitzende des ekkarionischen Rates für galaktische Angelegenheiten (RgA) Kadin.
Während sich die Zivilbevölkerung auf weitere Anschlagswellen vorbereitet, sitzt die militärische Führung unter Generalin Dyr Ra'Hal in der Zwickmühle. Eine Verschärfung der Operationen auf dem Planeten könnte nicht nur die Drohung der Rebellen wahr werden lassen, sondern auch das empfindliche Klima unter der Bevölkerung zum Kippen bringen. Schon jetzt gibt es vereinzelte Attacken von sonst so friedlichen Ekkarion auf die Befreier. Der Spannungsbogen ist zum Zerreißen gespannt.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,72
Erholung und Entspannung für jedermann, so der Werbespruch von Solar Tigris, welche mit rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen haben. Bald könnte das Geschichte sein, denn die Hand von Kor hat ein Angebot zum Kauf der Nutzungsrechte der Tigris- Strahlung der Republik vorgelegt.
Die in letzter Zeit gebeutelte Republik hat noch keine offizielle Stellungnahme zu dem Angebot abgegeben, aber Experten vermuten das hinter den Kulissen heftig debattiert wird. Grund ist, das die bisherige Zusammenarbeit zwischen der Hand von Kor und Solar Tigris ausläuft. Alleine kann die reiche, aber kleine Republik die großen Menschenaufkommen wohl kaum managen. Hinzu kommen die Sicherheitslücken, welche entstehen würden, wenn das Großunternehmen aus dem Geschäft aussteigen würde. Schon jetzt ist die Sicherheitslage teilweise prekär, denn Rebellen fordern ein Ende der totalitären Herrschaft der Regierung über die Strahlungsquellen. In letzter Zeit haben sie diese Forderung mit gewalttätigen Angriffen unterstrichen.
Wenn die Hand von Kor den Planeten übernehmen sollte, so werden wir nicht davor zurückschrecken Terror und Verzweiflung über jeden zu bringen, welcher die Strahlung nutzen will. Schon jetzt ist die einfache Bevölkerung von der Nutzung ausgeschlossen, aber die Gilde plant eine komplette Umsiedlung der einheimischen Bevölkerung! So was können und werden wir nicht zulassen. Hier ist unser Zuhause und hier werden wir bleiben. Jeder der uns das Recht absprechen will, der wird es mit der geballten Kraft der Rebellen und der Bevölkerung zu tun bekommen., so ein anonymer Sprecher der Rebellen.
Indes verstärkt die Hand von Kor ihre private militärische Präsenz auf den Planeten. Jüngst forderte sie den Rat in Remi auf eine schnelle Einsatztruppe zum Schutz des gesellschaftlichen Gutes nach Solar Tigris zu entsenden. Der Rat lehnte dieses mit dem Hinweis auf andere gebundene Ressourcen ab.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,74
Nach langen und zähen Verhandlungen und vielen Protesten hat ein Sprecher von Solar Tigirs eine erste Stellungnahme zu dem seit über 2 Syonen kursierendem Gerücht abgegeben. So bestätigt er mit ernster, leicht trauriger Mine, dass die Hand von Kor auf eine Neuregelung der Verhältnisse pocht – und zwar mit einer weit größeren Konsequenz als bisher gedacht. Die Hand von Kor will die Republik Solar Tigris in ihr Unternehmen eingliedern.
Ein Gildenschiff, zwei Erholungsstationen und eine handvoll weitere Einrichtungen – das war die schnelle und harte Antwort der Rebellen auf die Verhandlungen. Fast zeitgleich wurden Anschläge auf 13 Gilden und Regierungseinrichtungen im Tigris- System durchgeführt. Mit über 1.200 Toten ist das eine traurige Bilanz, welche die Schreckensbotschaft begleitete.
„Wenn man sich auf Solar Tirgis umschaut, so glaubt man innerhalb von 3 Umdrehungen sei der gesamte Planet in der Widerstand getreten. Überall prangern Hologramme, Protestwellen über Protestwellen rollen auf die Verhandlungspartner nieder […]. Die Bevölkerung ist aufgebracht und die Rebellen heizen das Klima weiter an. […] Es wird zu einem Krieg kommen“, so Ur'Sa Ith, Beobachter des Großen Rates. „Wir haben allen drei Parteien klar gemacht, dass wir die Gewalt nicht eskalieren lassen werden.“
Ob und wann das System aber in der Krisenregion eingreifen wird, verschwieg er. Hinter vorgehaltener Hand wird aber gemunkelt, dass die Hand von Kor das Kriegsrecht auf Solar Tigris vom Großen Rat bestätigt bekommen hat und das schon vor über 2 Syonen. Somit würde der Große Rat die Bevölkerung von Solar Tirgis gegen den übermächtigen Feind im Stich gelassen haben. Noch hat keiner der Parteien dazu Stellung genommen.
Derweil versuchte ein Sprecher der Hand von Kor die Gemüter zu beruhigen. Es werden nur alle Optionen durch diskutiert. Zudem sei es von der Regierung unverantwortlich Verhandlungsgeheimnisse preiszugeben, gerade in so einer heiße Phase. Als er sich über die Regierung weiter beschwerte, weil diese nur den Druck auf die Hand von Kor erhöhen wolle, wurde aus der Menge mit einem Neurodisruptor auf ihn geschossen. Zum Glück reagierte ein Android schnell und fing den Schuss ab. Der Angreifer wurde von 3 weiteren Sicherheitsandoriden in einem schnellen und brutalem Kampf niedergeschossen.
Die Lage in Solar Tirgis ist zum Zerreißen gespannt.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,78
Sichtbar Unsichtbar ist das Motto der 23. intergalaktischen Genetikerschau, welche diesen Standard in der Nähe von Tallrok eröffnet wird. Es werden über 250.000 verschiedene Stände erwartet, darunter auch hoch prominente Firmen wie die Hand von Kor, LIGA oder Bionics Industry. Der Schwerpunkt liegt dieses Mal auf dem Thema Botanik, welche sichtlich unsichtbar ist. Der Besucher wird dabei in Traumwelten entführt, in fantastische Wälder aus den Tiefen der Gedanken oder sogar in das Leben außerhalb unserer Vorstellung.
„Wir geben zu, dass das Motto einiges an Interpretationsfreiheit liefert“, so Vyla Brem. „Aber das war auch unser Ziel, denn so werden wir eine aufregende Vielfalt zu sehen bekommen und sind gespannt wie manche Firmen das Motto umgesetzt haben.“
Bisher haben nur wenige große Firmen ihre Ideen und Neuerungen preisgegeben. So wird die Hand von Kor wahrscheinlich einen gigantischen Wald im Subraum versuchen aufzubauen. Ob das mit Hilfe der von ihnen neu entwickelten Technologie zum Verformen von Subraumstrukturen (kurz: MSS) überhaupt möglich ist, wird bei der Eröffnung mit Spannung erwartet.
Bionics wird dieses Mal mit dem Projekt Verwirrung die Besucher und Investoren versuchen auf sich aufmerksam zu machen. Es geht dabei wohl um hoch angepasst Lebensformen, welche sich schnell an wechselnde Umgebungen adaptieren können und den Besucher mit Reizüberflutung und Täuschung von dem eigentlichen Ziel (sich selber) ablenken – die Lebensform ist also sichtbar unsichtbar.
Vyla Brem erwartet auf der Ausstellung über zwei Milliarden Besucher in einem halben Standard. Dafür hat die Hand von Kor und die LIGA eigens die MZS- und Warpgleitanbindungen ausgebaut und verbessert. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden um den Veranstaltungsort verstärkt, aus Angst vor Überfällen von Rebellen. Zudem müssen die Firmen dieses Mal mit verschärften Kontrollen und mehr Überprüfungen rechnen, denn das letzte Mal hat eine Rebellengruppe, getarnt als Aussteller, 150.00 Personen in der Tod gerissen.
Ihr NETFEED Team kann für Sie Eintrittskarten, Anreise und Übernachtung buchen. Für mehr Informationen über dieses Angebot, wenden Sie sich bitte an ihre NETFEED- Team.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,79
Aus dem Nichts registrierten die Warpgleit- Scanner der Hand von Kor eines der wohl spektakulärsten und gefürchtetsten Zat- Ereignisse der letzten Standards – das Verschlingen eines gesamten Abschnittes der Galaxis. Innerhalb weniger Umdrehungen hatten die Zat ein Gebiet von mehr als 500 Kubikparsec unter ihre Gewalt gebracht und die Anzahl der eintreffenden Zat schien nicht aufhören zu wollen, bis ein starker Impuls die Verbindung abbrechen ließ.
Das bisher zumeist unerforschte Gebiet in der Nähe von Tallrock gilt als unbesiedelt und wenig ertragreich, auch seine strategische Lage ist eher schwach. Angrenzend an zwei große Nebel und dem Großen Gürtel sind kommerzielle Flugrouten und schnelle Trassen nicht ausbaubar. Die Frage die jetzt gestellt wird, was wollen die Zat in so einem Gebiet?
„So viele Verbindungen! Einfach krass, kann ich nur sagen. Einfach nur krass“, so ein fast sprachloser Kommunikationsoffizier. „Und die Geschwindigkeit mit den neue dazu gekommen sind! Abnormal sag ich da nur. Wenn die Zat so was hier machen würden, dann gute Nacht. So schnell könnten wir nicht mal 'Hilfe!' rufen und wären schon überrannt.“
Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass die Zuwachsrate der Zat innerhalb der ersten paar Umdrehungen über-exponentiell angewachsen ist. Man vermutet, dass sich über 1,2 Trillionen Zat nach dem Ereignis in dem Gebiet tummeln. Dabei hat man auch bisher unbekannte Subraum- Strukturen gemessen, welche keiner klassifizierten sprungfähigen Zat- Gruppe zugeordnet werden konnten.
„Und plötzlich haben hier die Detektoren angefangen rumzuspinnen. Und dann … peng! … sind sie einfach explodiert - wie überlastet“, gestikuliert eine aufgeregte Sicherheitskraft. „Auf einmal kamen von weither Schreie. Überall sind Leute mit PSI- Begabung umgekippt. Manche hat es auch ziemlich heftig erwischt.“
Viele Leute beschreiben zudem, dass sie Art Stimmen gehört hätten und eine Kraft die an ihrem Geiste gezerrt hätte. Die Mord- und Selbstmordrate stieg während des Ereignisses um über 800% an. Experten vermuten, dass viele Leute den Ruf des Schwarms gehört haben.
„Der Ruf des Schwarms ist wie eine telepatische Verbindung“, erklärt Zat- Expertin Tzu, „nur viel stärker. Normalerweise können Nicht- Zat diesen Ruf nicht hören und wenn, dann nur sehr schwach. […] Viele empfinden den Willen des Schwarms als eine Intention, einen plötzlich aufkeimendem Wunsch oder einen Auftrag von Gott. Er ist aber oft völlig harmlos und durch rationales Denken leicht zu umgehen. […] Soweit mir bekannt ist, haben die Zat seit den Zat- Kriegen vor guten 1.500 Standards nicht mehr auf dieses Mittel zurück gegriffen. Es wurde auch in dem Emris- Abkommen vereinbart, dass solche Maßnahmen verboten sind. […] Zum Glück war es nur ein kurzer Ausbruch, sonst wäre wahrscheinlich ganz Tallrock in die Hände des Schwarms gefallen.“
Das diese Aktion ein Nachspiel haben wird steht außer Frage, nur wie das System darauf reagieren wird ist noch nicht geklärt. Bisher gibt es auch noch keine offizielle Stellungnahme von Remi oder den Zat- Vertretern, doch eine Zuspitzung des Zat- System- Konflikts wird es allemal bedeuten.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,81
Wie aus dem Nichts tauchte der riesige Kampfverband der Xynoc im Orbit um Ashar auf. Die Zeit schien zähflüssig wie Honig um den Planeten zu fließen, als das gesamten Ranmex- Imperium den Atem anhielt. Dann begann die Schlacht. Innerhalb von nur wenigen Umdrehungen vernichteten die Xynoc 85% alle Zat- Kolonien auf Ashar, leider nicht ohne erheblichen strukturellen Schaden für den Planeten. Jetzt haben die Xynoc ihren Vormarsch gebremst, wohl um schlimmere Konsequenten zu vermeiden.
„Es war die Apokalypse“, beschreibt ein aschfahler Ranmex die erste Umdrehung des Vormarsches. „Nichts war so wie es sein sollte. Es war, als ob Raum und Zeit sich einfach verbogen hätten, als ob dein Innerstes nach außen gekehrt würde, es war…“ Dann bricht er in der Krankenstation zusammen, sofort umringt von Ärzten und Wissenschaftler. Wie viele andere Personen auf und um Ashar hat ihn der Xynoc- Angriff körperlich und geistig schwer zugesetzt.
Nichtsdestotrotz, innerhalb kürzester Zeit verbrachten die Xynoc das Wunder den Planeten von der Marto- Brut zu reinigen, ein Wunder, welches den Systemstreitkräften nicht ansatzweise in mehreren Syonen gelungen war.
„Wir wissen um die göttliche Macht der Xynoc, aber solch eine Demonstration ihrer Kräfte ist auch für mich immer wieder erstaunlich. Ein Segen, dass die Götter uns und unsere Planeten bewachen“, meint General Ryan Czark mit ehrfürchtigem Blick. „Das eine solche Macht nicht ungefährlich ist, dass wissen die Xynoc. Nichts, nicht einmal Planeten halten solch geballter göttlicher Macht lange stand. Daher haben die Götter ihre Intensität zurück gefahren um die Geschichte sich nicht wiederholen zu lassen.“
Gerade die Gebiete um die Heiligen Tempel der Jungh sind immer noch stark umkämpft. Statistiken besagen sogar, dass dort die Zat- Hives zugenommen hätten. „Die Xynoc achten vor allem auf die Lebensgrundlage und das geistige Erbe von Ashar“, erklärt General Czark. „Sie wollen nicht das kulturelle Erbe und geistige Zentrum der Ranmex auf Ashar beschädigen oder entweihen. Wir haben ihnen nahe gelegt sich mit Bedacht und Anmut den Zat- Hives um die Tempel anzunehmen. Und wie gütige Götter haben sie unsere Bitten erhört.“
Trotz des gestoppten Vormarsches der Xynoc gegen den Marto- Cluster, beginnt das System die Sperrzonen um die Region abzubauen. Auch die ersten Flüchtlinge kehren in ihre Heimat zurück. Alles in allem verbucht das System mit Hilfe des Xynoc einen fulminanten Sieg gegen die Zat, auch wenn die vollständige Ausrottung der Brut und die Erholung des Planeten noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,82
Die zähen Verhandlungen fließen nun schon seit mehr als 8 Syonen dickflüssiger Lava voran. Immer wieder werden sie von Drohungen und unerhörten Forderungen beider Seiten unterbrochen, verschoben oder kurzfristig abgesagt. Erst neulich hat eine Regierungsdelegation einen wichtigen Verhandlungstermin eine Umdrehung vorher mit der Begründung abgesagt, sie könne die heimtückischen Fratzen nicht mehr sehen.
Derweil eskaliert die Gewalt auf dem Planeten immer mehr. Bisher zählen die Statistiken über 150.000 Tote, vornehmlich Demonstranten und ein paar Sicherheitskräfte, die verzweifelt um Ruhe sorgen wollen.
„Die gesamte Situation ist lächerlich“, so eine Stimme aus der Bevölkerung. „Wir können eh nichts dagegen tun, also warum aufregen? Ich präferiere klar die Regierungsseite, das habe ich ihnen auch geschrieben, aber jetzt heißt es abwarten. Es bringt nichts mit Gewalt zu reagieren, so zerstören wir nur unseren schönen Planeten und vernichten unsere Einkünfte aus dem Tourismus – auch noch langfristig.“
Es sieht aber schlecht auf Solar Tigris aus, denn Rebellen heizen die Stimmung der Bevölkerung immer mehr auf. Es wird schon von einem Sturm auf die Gildenschiffe gemunkelt und von einem Krieg gegen alle Unterdrücker – Hand von Kor, Regierung und Andersdenkende. Dass dabei ein Großteil der Bevölkerung leiden wird, sehen die Aufständischen anders.
„Sie wollen unser Land, unsere Familie, unser Leben. Das werden wir ihnen nicht kampflos übergeben. Lange genug hat man uns unterdrückt. Jetzt schlagen wir zurück, mit aller Härte und Gewalt“, schreit ein waffeschwingender Anheizer der Masse entgegen. Diese jubelt zurück und grölt „Für Freiheit! Für Gerechtigkeit!“. Die rund 150, teils gut bewaffneten meist Terraner, Ranmex und Onoroth, sind kein Einzelfall.
„Überall auf dem Planeten finden solche Rekrutierungsveranstaltungen statt“, sagt ein gehetzer Sicherheitsexperte. „Um die Bevölkerung und die Verhandlungen zu schützen bleiben uns leider nur wenige Optionen und die meisten sind mit Gewalt verbunden.“
Da hilft es auch wenig, wenn der Große Rat immer wieder alle Parteien zur Ruhe aufruft, die Regierung die Hand von Kor als korrupte und gewinngeile Bastarde beschimpft und die Gilde betont es würden nur alle Optionen durchgesprochen, auch die Annihilation ganzer Kontinente. So strebt die Gewaltspirale keinem guten Ende entgegen.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,84
Ein gleißend heller Lichtblitz versetzte die Bevölkerung in dem viel bewohnten Sonnensystem Zzar ins Staunen. Was viele von ihnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, ist, dass die Begleitflotte des Gefangenentransporters JK793-5 von mehreren Plasmatorpedos getroffen wurde und in einem Höllenfeuer zugrunde ging. Wohl kurze Zeit später musste ein Schiff die Außenhülle des stark gepanzerten Transporters durchdrungen, ein Enterteam die Insassen getötet und alle 17 Gefangenen befreit haben, so die Interpretation eines internen Untersuchungsberichts.
Es war ein Schreckenstag für die Bevölkerung von Zzar und seinen Sicherheitsbehörden. Kurz nach dem Start des Gefangenentransporters JK793-5 von dem Straflager auf Zzar III in ein systemweites Hochsicherheitsgefängnis wurde der Transporter abgefangen, seine Begleitschiffe vernichtet und alle Gefangenen befreit.
„Wir vermuten nicht, dass sich die Häftlinge noch in unserem System aufhalten“, versucht der Chef der Sicherheitsbehörde die Bevölkerung zu beruhigen. „Trotzdem warnen wir dringlich davor sich nicht alleine in unbekanntes oder leicht besiedelte Gebiete zu begeben, bis wir vollständige Entwarnung gegeben haben. […] Die Untersuchungen stehen erst noch am Anfang.“
Unter den 17 flüchtigen Gefangenen waren unter anderem der berüchtigte Terrorist Varis Aar und zwei seiner Helfer dabei. Varis Aar hat mehrere Anschläge auf Regierungsgebäude verübt und dabei mehr als 25.000 Personen getötet. Er sollte wegen immer wachsender Sicherheitsrisiken in ein anderes Gefängnis, weit weg von seinen Anhängern, transportiert werden.
Des weiteren ist die Die Schwarze Klaue flüchtig, ein gefürchteter Anführer einer Piratengang, welche in den letzten Standards die Gegend um Zzar unsicher gemacht hat. Auch er sollte wegen Sicherheitsbedenken verlegt werden.
„Es waren noch 5 Mitglieder seiner alten Crew an Board, welche mit der Schwarzen Klaue ausgebrochen sind“, so der Chef der Sicherheitsbehörde. „Die acht weiteren Häftlinge stammen nicht aus unserem System, sondern waren von Nachbarsystemen auch auf dem Weg in das Hochsicherheitsgefängnis, darunter Mitglieder einer Splittergruppe der Rebellen und zwei psionische Vampire, welche sukzessive ganze Kleinstädte in den Wahnsinn getrieben haben.“
Zzar hat für die Aufklärung und für Sicherheit der Bevölkerung Verstärkung von der Raumpatrouille von Remi angefordert. Bis diese in einer Syone eintreffen muss das kleine System alleine die verängstigte Bevölkerung beruhigen und für Sicherheit sorgen.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,85
Am Ende war es ein guter Tag für die Abteilung 23 der Raumpatrouille und ein guter Tag für den Wüstenplaneten PX9, als die 2.500 Einsatzkräfte ihren Großeinsatz in der fünften Zone beendeten, überwacht von drei Kreuzern im Orbit. Die Jagd nach den Angehörigen des Schmugglerrings Freiheit, Jedermann ging über eine Syone, sowohl durch die Stadt, wie durch die Wüste und den Orbit, aber schlussendlich konnten alle Verbrecher dingfest gemacht werden.
„Ich bin müde, aber glücklich“, so Ray Mart, Leiter der lokalen Raumpatrouille 23, und lächelt sichtlich erschöpft in die Pressemenge. „Über zwei Standards Ermittlungsarbeit und mehr schlaflose Nächte als man sich vorstellen kann, aber wir haben einen großen Schlacht gegen das organisierte Verbrechen gewonnen. Der großflächige operierende Schmugglerring Freiheit, Jedermann ist von uns gesprengt und viele der Mitglieder festgenommen worden. Die einzelnen Systeme werden jetzt ungestörter wirtschaften und handeln können.“
Freiheit, Jedermann war, soweit schon bekannt, auf den Schmuggel von Technologie spezialisiert. Sie hat illegale und teils extrem gefährliche Technologie in Systeme geschmuggelt, die diese verboten hatten. So wird ihnen unter anderem nachgesagt für die große ökologische Katastrophe auf Freas III durch Nanobots verantwortlich zu sein, die sie an eine Gruppe Wissenschaftler geschmuggelt haben. Des weiteren sollen sie die Aufständischen im Rood- System mit Screamern und Plasmawerfern ausgestattet haben, auf Weer II einen Regierungssturz durch die geheime Einfuhr von biologischen MedKits verursacht haben und, aus bisher unbestätigter Quelle, sogar Thyrison- Gewehr- Pläne und andere militärische Ausrüstung auf die im Ausnahmezustand befindliche Raumstation POLAMA geschmuggelt haben, um die dortigen Verteidiger gegen das System zu stärken.
„PX9 war ihr Hauptumschlagspatz, ihr Rückzugsort und ihre Planungsstädte“, berichtet Ray Mart stolz. „Durch die Zerschlagung ihrer zahlreichen Kontakte und Räumlichkeiten haben wir sie nicht nur behindert, sondern vernichtend geschlagen. Damit wird für viele Systeme, gerade um PX9 das Leben sicherer.“
Auch für die Bewohner von PX9 wird nun eine neue Zeit anbrechen mit weniger Piraten, weniger Vetternwirtschaft und vor allem mit viel weniger Angst um Leib und Leben.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,86
Es sollte ein göttlicher Befreiungsschlag werden als die Systemstreitkräfte die Hilfe der Xynoc erbaten um Ashar von der Marto- Brut zu reinigen. Innerhalb weniger Umdrehungen gelang den Göttern das, was das System mit seiner geballten Macht nicht in mehreren Syonen gelungen war – die fast vollständige Auslöschung aller Zat auf Ashar. Doch um die heiligen Jungh- Tempel waren erbitterte Gefechte ausgebrochen, die bis heute anhalten. Langsam beginnt die zurückkehrende Bevölkerung zu realisieren welche Schrecken die Zat und die Xyonc auf ihrem Planeten angerichtet haben und sie rebelliert.
Gigantische Narben durchziehen die Wälder des Clans Taros Kinder, teils größer wie Flüsse und so tief, dass Magma aus dem Erdinneren nach oben brodelt. Der einst schöne Wald ist nur noch ein Abbild seiner selbst mit großen Öden die wie umgepflügter Acker aussehen.
„Dort hatten sich die Zat schon tief in die Planetenstruktur gegraben“, bedenkt General Ryan Czark mit einem besorgten Blick auf die Karte. „Es gab keine Andere Möglichkeit wie den Planeten umzugraben damit die Brut nicht wieder von neuem wächst.“
Nicht nur das Landschaftsbild bereitet dem General sorgen, sondern auch die veränderte Stimmung in der Bevölkerung. „Wir wissen das es für die meisten Ranmex schwierig zu akzeptieren ist, aber die Xyonc und die Systemtruppen werden sich noch eine Zeitlang auf Ashar aufhalten müssen. Gerade die Tempel sind immer noch hart umkämpft. Und die Technologie der Jungh macht es uns nicht gerade einfacher den Marto- Cluster von dort zu vertreiben.“
Die Bevölkerung sieht das anders. Sie vermutet, dass das System mehr Kontrolle über die teils sehr autonomen Clans erlangen will. „Mit ihrer Verzögerungstaktik werden sie nicht weit kommen“, knurrt Kar Taros, leitender Heeresführer des Clans Taros Kinder. „Wir werden sie nicht mehr lange auf unserem Boden dulden. Sie haben schon zu viel vernichtet und beschmutzen unsere heiligtesten Stätte. Wir werden uns selbst um die Brut in den Tempelanlagen kümmern und ist es das letzte was unser Clan tun wird.“
Auch andere Clans wollen die Systemstreitkräfte nicht mehr auf ihrem Land sehen. Es wird als Eingriff in die Autonomie gesehen und die Ranmexgesellschaft reagiert auf solche Eingriffe immer sehr heftig. Gerüchten zufolge soll es sogar schon zu übergriffen auf die einstmaligen Befreier gekommen sein.
„Wir werde als Besatzer gesehen, nicht mehr als Retter ihres Planeten“, meint General Ryan Czark. „Wir alle wissen um die Empfindlichkeit der Clans um ihre Autonomie, aber wir können und werden nicht gehen ehe wir nicht sicher sein können, das die Clans mit dem Marto- Cluster alleine fertig werden.“
Ob General Ryan Czark seine nobles Versprechen wird halten können entscheidet sich bald, denn der Innere Rat der Ranmex, die Zusammenkunft der 10 mächtigsten Clans, hat zu einem Gespräch über das weitere Vorgehen eingeladen, an dem sowohl General Czark als auch Vertreter der Xynoc anwesend sein werden. Man darf gespannt sein ob der bevorstehende Konflikt damit abgewendet werden kann.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,89
Millionen von Verletzten und zigtausend Tote haben die Zat mit ihrem unbedachten Einmarsch in ein 500 Kubicparsec großes Gebiet nahe von Tallrock verursacht. Lautstark fordern die Betroffenen nach Vergeltung und das System hat reagiert. Ein großer Kampfverband soll das Sperrgebiet von der Brut reinigen und Vergeltung für den Bruch des Nichtangriffspaktes bringen.
„Wir haben den Zat- Vertretern verständlich gemacht, dass das System sich nicht an der Nase herum führen lässt“, droht ein Sprecher von Remi. „Das eingenommene Land muss zurück gegeben werden und die Betroffenen sollen Zat- Körper fliegen sehen.“
„Remi ist eingeschüchtert von dem harschen und schnellen Einmarsch der Zat in das Tallrock- Gebiet“, meint Zat- Expertin Tzu, „Und sie verbergen es hinter Wut und Drohungen. […] Man glaubte seit langem die Zat unter Kontrolle zu haben, ihnen technologisch weit voraus zu sein. Aber dieser schnelle Angriff der Zat auf das Nichts hat dem System wieder vor Augen geführt, wie mächtig der Schwarm in Wirklichkeit ist. Es weckt alte, düstere Erinnerungen an den ersten Zat- Krieg, welcher das System für über 400 Standards in ein dunkles Zeitalter zurückgeworfen hatte – selbst die Xynoc konnten sich diesem Feind nicht schnell entledigen. […] Und das war pure Angst.“
Jetzt rüstet das System für die Antwort. Die abgezogenen Streitkräfte aus Ashar sollen sofort nach Tallrock umgelenkt werden und sich dort mit zwei weiteren Raumflottenverbänden unter Judikatorin Beliash treffen. Zusammen mit der dortigen Konklave sollen die Zat aus dem Gebiet vertrieben werden.
„Da Gebiet war leer und besitzt kein strategische Relevanz. Scans haben keine nennenswerten Ressourcen zutage gefördert und außergewöhnliche Phänomene innerhalb dieses Gebietes sind uns auch nicht bekannt“, analysiert ein Sprecher von Remi die Situation. „Wir wollen wissen was die Zat dort wollen, wie viele es sind und wer dafür den Kopf hinhalten muss. […] Wir werden den Aasgeiern auf keinen Fall dieses Gebiet kampflos überlassen.“
Angst gepaart mit Wut und Rache ist eine gefährliche Mischung. Keiner weiß was die Zat in diesem Gebiet wollen und ob sie es verteidigen werden. Niemand will einen zweiten Zat- Krieg – der jetzige Konflikt könnte sich aber wie ein Lauffeuer ausbreiten.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,91
Die Rebellen auf Ekk haben ihre Drohungen in die Tat umgesetzt. Tausende von toten Ekkarion schwimmen an der Planetenoberfläche nahe der Großstadt Malii. Für die ahnungslose Bevölkerung gab es kein Entkommen als das hochgiftige Wasser in die Vorstadtbereiche eindrang. Beginnt jetzt der wahre Terror auf Ekk?
Der Anschlag war perfide geplant und skrupellos umgesetzt. Um 92.35 Ortszeit registrierten die Sensoren eine erhöhte Konzentration des Nervengiftes Orminar im Wasser, kurze Zeit später wurde Katastrophenalarm ausgerufen und die Stadt abgeriegelt, doch es war schon zu spät. Das Gift war mit einer speziellen organischen Hülle versehen worden, damit es unbemerkt eindringen und seine verheerende Wirkung erst Umdrehungen später in der Körpern der Ekkarion entfalten konnte. Innerhalb von weniger als zwei Umdrehungen war fast die gesamten Vorstadt von Malii tot.
„Krieg“, schnaubte General Dyr Ra'Hal auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz. „Wir befinden uns im Krieg, meine Damen und Herren. Das sollte jeder begreifen. […] Wir dürfen jetzt nicht unbedacht handeln und unseren strategischen Vorteil, den wir innerhalb der letzten Syonen gewonnen haben zunichte machen. Sonst wird es noch mehr Opfer geben. Das Ziel ist nicht Vergeltung, sondern die Vernichtung der Rebellen.“
Unbestätigten Berichten zufolge konnte General Dyr Ra'Hal schon drei solcher Anschläge verhindern. Der jetzige zeigt wie instabil und schwierig die Lage auf Ekk ist.
Die ungeheuren Wassermassen und die vielen Wälder machen es für die Einsatzkräfte schwierig sich effizient und zahlreich zu bewegen. Die Jungh- Tempel verzerren den PSI- Raum und schotten große Teile des Planeten vor unliebsamen Augen ab. Die Vegetation ist gefährlich, die Strömungen heimtückisch und die teils weit verzweigten unterirdischen Gänge bieten bestmögliche Rückzugsmöglichkeiten, vor allem für die meist gut ortskundigen Rebellen. Und die schwindende Unterstützung des Systems in der Bevölkerung macht es den Befreiern nicht gerade einfacher diese offensichtlichen Schwierigkeiten zu überwinden.
„Wir haben das Maul der Bestie gesehen“, meinte Ra'Hal traurig. „Ich spreche mein vollstes Beileid für die Familien der gestorbenen aus und versichere, ich werde das Biest zu Fall bringen - zur Not mit meinen eigenen Händen.“
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,92
Solar Tigris brennt! Aus dem Nichts griffen Unbekannte mit Orbitalwaffen die fünf größten Städte von Solar Tigris an und legten die Hauptstadt Tigris innerhalb von wenigen Maku mit ihrem Bombardement in Schutt und Asche. Die Städte Uhra und Laisan wurden mit Nanobomben von ihrer Bevölkerung getrennt. Gartz und Tyrgra I sind in Vulkane verwandelt worden. Innerhalb von ein paar Maku wurden über 50% der Bevölkerung ausgerottet.
„Es herrscht Chaos auf Solar Tigris“, berichtet uns ein überlebender Reporter. Nur spärlich erreichen uns Berichte und Nachrichten aus dem Krisengebiet. Die Kommunikationswege sind lahmgelegt, die Flotte der Hand von Kor größtenteils vernichtet und die Raumflotte mobilisiert erst langsam ihre Einsatzkräfte.
„Es war nicht ein Schlag gegen Solar Tigris und es war kein Schlag gegen die Gilde, das war ein Schlag gegen das System“, meint die atemlose Sicherheitsexpertin Ehira des Quadranten 73 , hektisch von einem Büro zum nächsten hetzend. „Wir haben noch zu wenig Informationen, aber es scheint eine klare Handschrift zu tragen – Rebellen!“
„Es sind schon zwei Xynoc Kampfschiffe im Orbit aufgetaucht“, berichtet unser Korrespondent mit gedämpfte Stimme, der sich bei einheimischen Familien versteckt hat. „Ich kann sie fühlen... Die Erde zittert wie eine Trommel. Draußen toben Stürme wie ich sie noch nie erlebt habe. Sie zerfetzen Häuser wie Blätter, reißen tiefe Kluften in das Land und lassen das Magma aus der Erde brodeln. Es ist als ob der Planet bluten würde. […] Unsere einzige Verbindung mit der Außenwelt ist der noch funktionierende Transmitter der Hand von Kor, irgendwo zwischen dem zweiten und vierten Mond.“
Die Übertragung wurde leider unterbrochen. Momentan wissen wir nicht was sich um und auf Solar Tigris abspielt und wie es der Bevölkerung geht. Wir können nur beten das die Götter das Schicksal zum Guten wenden werden.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,94
Um Solar Tirgis herrscht Krieg. Brennende Wracks zerschmettern an Asteroiden, während sich die Raumflotte bis in den Kern des Krisengebietes vorkämpft – unter erbittertem Widerstand von Maschinen. Ist das der Beginn des nächsten Maschinenkrieges?
Nur spärliche Informationen erreichen uns von Solar Tigris. Nicht nur sind die meisten Kommunikationswege blockiert, das System hat zusätzlich eine komplette Nachrichtensperre verhängt. Alle Informationen sind nur direkt von Remi zu bekommen. Andere Quellen sind an sie abzutreten. Es brennt um Solar Tigris.
„Wir können ihnen bisher nur so viel mitteilen. Die Rebellen sind für das Chaos verantwortlich. Wir haben auf zahlreichen Asteroiden verlassene Forschungsstationen gefunden in denen Experimente mit höherwertigen KIs gemacht wurden“, meint Ehira bei einer Pressekonferenz auf Remi zur aktuellen Sicherheitslage. „Damit sich der Konflikt nicht weiter ausbreitet haben wir eine komplette Nachrichtensperre für das System verhängt. Kein Signal darf das System verlassen.“
„Das Rebellen an höherwertigen KIs forschen ist seit langem bekannt. Ihre schwindende Unterstützung in der Gesellschaft und die zahlreichen Schläge gegen ihr Terrornetzwerk haben sie zu solchen Verzweiflungstaten greifen lassen. Jedes normal denkende Wesen weiß, dass solche Forschungen gefährlich sind und daher verboten“, bewertet der Rebellenhistoriker Arhk Taros die Situation.
Der Kampf gegen höherwertige KI ist nie besonders leicht gewesen. Die meistens für den Kampf entwickelten Maschinen sind extrem leistungsfähig, verfügen über enorme Ressourcen und können binnen weniger Maku minderwertige KIs dazu bringen die Seiten zu wechseln. Sie haben weder Angst noch Moral noch schrecken sie vor den brutalsten Taten zurück, wie man bei der Vernichtung der Städte von Solar Tigris gesehen hat.
Das NETFEED- Team will sich bei seinem noch verschollenen Reporter auf Solar Tigris bedanken und hofft, dass er bald wieder Kontakt aufnehmen kann.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,96
Sie kamen aus den Nichts. Millionen von Zat stürmten aufgrund eines bisher unbekannten Ereignisses das weitgehend unbekannte und wenig interessante Gebiet nahe Tallrock. Ihr Ausbruch war so heftig, das selbst das über 18 Parsec weit weg liegende Tallrock von der Stimme des Schwarms heimgesucht wurde. Viele Tote und Verletzte waren die Folge. Das System hat Vergeltung gefordert und eine Streitmacht entsannt um den Teil der Galaxie von den Zat zu befreien.
Die Vorbereitungen waren alle getroffen, die Befehle erteilt und so machte sich ein großer Verband der Raumflotte auf den Weg in Richtung Tallrock. Vor einer knappen Syone erreichten sie die Ausläufer der Zat Zone und begannen Versorgungslager zu errichte um weiter vorzurücken.
„Wir müssen die Lage sondieren. Die Scanner werden größtenteils gestört. Irgendetwas lauert dort in der Finsternis und wir werden es ausrotten“, erklärte Judikatorin Beliash feierlich.
Die ersten Kämpfe am Randgebiet haben schon Verluste gefordert, von beiden Seiten. So wurden vierzig Soldaten niedergemetzelt, als sie auf einem vermeintlich leeren Planeten eine Basis errichten wollten, weitere zwanzig sind bei Raumgefechten gefallen und die Zahl der Verletzten ist bei weitem höher.
„Keiner hat behauptet das die Zat es uns leicht machen, aber wir werden die vertreiben“, so Judikatorin Beliash. „Denn dafür riskieren wir alle unser Leben.“
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.894,98
Es schien schon fast gewonnen, als die Maschinen eine abgelegene SL- Station in der fernen Umgebung von Solar Tigris einnahmen. Jetzt haben sie Zugriff auf eine interstellare Kommunikationsmöglichkeit. Eine gigantische Ausbreitung des kleinen Maschinenaufstandes steht nicht mehr viel im Weg. Es könnte zu einem siebten Krieg der Maschinen kommen.
„Die Verfolgung umgewandelter KIs ging gut voran“, meint Sicherheitsexpertin Ehira auf der eilig einberufenen Pressekonferenz. „Solar Tigris, oder das was von ihm noch übrig ist, war von den Maschinen befreit worden und die Raumflotte verfolgte die zerstreuten Feindverbände. Auf dem ehemaligen LIGA- Planeten Rhod stießen sie auf heftigem Widerstand – ein geschicktes Ablenkungsmanöver, wie sich herausstellte.
Getarnt als fliehende Passagiere erreichten einige Maschinen die stillgelegte SL- Basis nahe von Rhod. Noch bevor das Bombardement beginnen konnte, hatte die KI das System schon infiltriert. Und damit begann das Spiel gegen die Zeit.“
Die KI sprengte innerhalb von Maku das alte VALARA- System und stellte Verbindungen zu antwortenden Stationen her. Die Sicherheitsprotokolle der stillgelegten VALARA- Systeme gingen kurzerhand später zu Bruch, so dass das gesamte V-SL- System infiltriert wurde.
Das System hat die alten VALARA- Stationen sofort weiträumig abgeriegelt und jeglichen Funkverkehr durch die Zonen verboten.
„Sollten alle Kapitäne besonnen reagiert haben, so dürfte keine KI aus dem Netz entwischt sein“, beruhigt Ehira.
Doch schon melden die ersten normalen SL- Stationen Angriffe auf ihre Sicherheitsprotokolle vom Subraum aus. Sollte es den aufständischen Maschinen gelingen den Schutzwall eines Systems zu umgehen, so wird der Flächenbrand nicht mehr aufzuhalten sein.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.895,03
Das Bombardement startete völlig überraschend. Die Orbitalwaffen der Schlachtschiffe um Ekk nahmen auf dem ganzen Planeten zeitgleich Einrichtungen der Rebellen ins Visier und zerschlugen damit nach ersten Schätzungen über vierzig Prozent der Schattenökonomie. Tausende von Lagern und Produktionsstätten, sowie paramilitärische Ausbildungslager waren das Ziel. Beginnt jetzt der Sieg über die Rebellen auf Ekk?
„Ein radikaler Rundumschlag mit großer Wirkung“, meinte General Dyr Ra'Hal zu dem Erfolg des Bombardement. „Seit dem Anschlag auf eine Vorstadt auf Ekk nahm die Gewalt, auch gegen die Bevölkerung, immer mehr zu. Wir haben gehandelt und ein Zeichen gesetzt. Unter meinem Kommando werden keine unschuldigen Bürger von den Rebellen ungestraft abgeschlachtet. Ich bin hier um diesem Terror ein Ende zu bereiten.“
Ein Schrecken für die meisten Ekkarion war die geographische Lage vieler Rebellenstützpunkte. Laut Angaben aus Remi lag die Mehrzahl der geheimen Operationsbasen nahe heiliger Orte, wie den Tempeln. Ein geschickter Schachzug, meinen Experten. Denn so können die Rebellen nicht nur ihren Kampf gegen das System auf die Jungh stützen, sondern sie machen die Aushebung der operativen Zentren zu einem gefährlichen Unterfangen.
„Die Jungh sind die Götter der Ekkarion. Ihre heiligen Tempel sind eine Unantastbarkeit ihrer Kultur. Das die Rebellen diese Orte durch ihre Ankunft verschandeln ist ungeheuerlich“, meinte ein Sprecher aus Remi. „Für die Befreiung von Ekk ist schwer die Kultur der Ekkarion zu beachten aber die Rebellen nahe den heiligen Orten auszuheben.“
Die Lage auf Ekk bleibt weiterhin angespannt. Sollte sich durch den schweren Schlag keine Besserung auf Ekk einstellen wird die Bevölkerung von Ekk auf die Zerreißprobe gestellt werden, vor allem dann wenn auch Rebellenzentren auf heiligem Boden entdeckt werden.
FLAG: NEWS/LOCAL, 2.895,04
Der FLAG NEWS/POLITICS beinhaltet Neuigkeiten aus der Welt der Politik, darunter zählen neuste Gesetze und Änderungen, Zusammenfassungen von regionalen und überregionalen Ratssitzungen, Ankündigungen der politischen Entscheidungsträger, Wahlen und vieles mehr. Durch die Wahl der Priorität können sie den Schwerpunkt bestimmen. Näheres über Prioritätslisten erfahren sie auf USER/INFO: Funktion: Priority und Request.
In 9,35 Syonen fängt die nächste große Ratssitzung in Remi an. Alle Politiker sind herzlich dazu eingeladen worden über die neusten Themen zu diskutieren. Hoch auf der Tagesordnung stehen dieses Mal die neuen Sicherheitskonzepte, welche nach den Anschlägen auf Kirchenmitgliedern mitten im Herzen des Planetenrings Remi ausgearbeitet wurden. Zudem sollen die neuen Flugpläne der Hand von Kor abgesegnet werden, was wieder in Syonen an Debatten ausarten wird. Aufgrund der neusten Az-Angriffe auf Ashar wird über den Militärhaushalt diskutiert. Die Haltung der verschiedenen Interessengruppen wird zu interessanten Diskussionen führen.
Mit Spannung werden außerdem die Abgeordneten des erst vor kurzem dem System angeschlossenen Planeten K77.1378 – H8L7 erwartet (Codename Halo 8). Es soll über das weitere vorgehen mit den Neuankömmlingen verhandelt werden. Schon jetzt haben verschiedene Systeme angeboten den Neulingen Hilfe bei der Bildung einer stabilen Regierung zu geben.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,65
Ein Aufstand in der Region Solar Tigris wurde von den Sicherheitskräften blutig beendet. Dabei wurden lauf offiziellen Angaben 1.231 Terroristen getötet und doppelt so viele gefangen genommen. Mitarn Taris, General der Sicherheitskräfte vor Ort, sprich von einem Sieg der Gerechtigkeit.
„Schon seit Standards werden wir mit Drohungen und Anschlägen terrorisiert, doch das hat nun ein Ende. Uns ist ein schwerer Schlag gegen alle gesellschaftsfeindlichen Strukturen in diesem Gebiet gelungen, welche von der Kolonie Tigris 7 aus operiert haben. […] Das soll allen anderen eine Lehre sein, sich nicht gegen das System in diesem Gebiet zu stellen und die Bevölkerung zu terrorisieren.“
Viele Beobachter sehen den Schlag jedoch als Kriegsakt und fordern ein Eingreifen von Remi. So brodelt es schon sein Standards in der Region, weil die Bevölkerung von der Obrigkeit ausgebeutet wird. Die Entspannungsplaneten Solar Tigris haben in den letzten Syonen ein schlechtes Bild abgegeben und befürchteten wohl weiteren Imageschaden.
Aufgrund der Ratssitzung in Remi ist der Angriffszeitpunkt geschickt gewählt. Alle Aufmerksamkeit ist auf die Sicherheit von Remi gerichtet und so wird das angebliche Verbrechen wohl ungestraft bleiben.
Solar Tigris ist nur einer der Regionalregionen, welche unter dem Deckmantel der Rebellen und dem Schutz der Sicherheitsvorkehrungen in Remi, sich unliebsame Kritiker vom Hals schaffen will. Die Enforce: Insignien, ein Gruppe Freiheitskämpfer mit guten Verbindungen zum Großen Rat hat angekündigt, das sie allen, welche Schutz vor solchen übergriffen benötigen, auch geben wird. In Solar Tigris kamen sie zu spät.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,66
Schon kurz nach der ersten Tagung der Sondergruppe 186a, welche die neue Sicherheitslage um Remi diskutiert, sind die ersten Ergebnisse präsentiert worden. So haben sich die Vertreter der wichtigsten Regionen für eine allgemeine Verschärfung des Waffenrechtes ausgesprochen. Eine entsprechende Gesetzesänderung liege schon vor, so der Pressesprecher. Diese soll bei der nächsten Vollversammlung verabschiedet werden.
Auch sind neue Konventionen bei der kommerziellen Kriegsführung abgesprochen worden, welche unter anderem bestimmte Waffensysteme unter Sanktion stellen. Andere System dürfen dagegen nur noch mit einer Einsatzgenehmigung verwendet werden.
Für den normalen Bürger wird sich im Allgemeinen wenig ändern. So beziehen sich die meisten Gesetzesänderungen auf die allgemeine Datenspeicherung. Zum Beispiel werden sogenannte "schwere Blaster", welche schon in vielen Regionen nur an ausgewählte Personen ausgeteilt werden, unter das allgemeine Registrationsgesetz gestellt. Die personelle Markierung soll auch auf Kleinwaffenserien ausgeweitet werden, so dass die meisten leichteren Laserwaffen jetzt auch personell zugeordnet werden können, darunter fallen unter anderem die Lasergewehre und fast alle Handfeuerwaffen. (Ausgeschlossen sind unter anderem explizit die weitläufigen Handlaser der S- und T- Serie, weil eine nachträgliche Markierung dieser Gattungen zu teuer werden würde.)
Kritiker finden das vorgeschlagene Gesetz immer noch nicht strickt genug. Sie fordern auch die personelle Markierung der Munition für alle Waffenserien und eine Ausweitung der personellen Markierung auf sogenannte Selbstverteidigungsserien (wie Gel- Bolt oder NanoShock Waffen).
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,66
Die letzten Delegierten sind vor 4 Umdrehungen eingetroffen. Auch die ersten Beobachter der Xynoc sind um Remi gesichtet worden. Die Sicherheitsmaßnahmen um die Tagungsorte sind extrem, selbst die Xynoc sind dieses Mal mit 6 Schiffen angereist um sich vor Übergriffen durch Rebellen, Alpha- Zat und anderen Splittergruppierungen zu schützen. Denn schon im Vorfeld ist es zu Ausschreitungen in und um die Zentralregion Remi gekommen. Nach aktuellen Hochrechnungen sind über 10.000 Einsatztruppen in den Krisenherden unterwegs um die Bevölkerung vor Drohungen, Anschlägen und Trittbrettfahrern zu beschützen. Die bisherige Anzahl von Todesfällen ist aber noch gering. Offiziellen Meldungen sind erst 150.000 Tote zu beklagen, darunter eine ganze Krankenstation mit 25.000 Leuten Besatzung und Patienten, welche wahrscheinlich einer Nanobombe der Rebellen zum Opfer gefallen ist. Die Untersuchungen, so ein Sprecher, sind in vollem Gange.
Des weiteren werden Zat- Planeten in Einverständnis mit den Schwarm an strategischen Punkten gesperrt um Überfälle weiterer abtrünniger Zat- Bruten auf geschwächte Systemzonen zu verhindern. Da der Angriff der Zat- Brut auf Ashar immer noch tobt, wurden weitere Truppen aus anderen Systemregionen angefordert um diese Aufgabe zu lösen. Insgesamt sind für diese Aufgabe 120 Regimente mit je um die 8.000 Mann im Einsatz.
Schon im Vorfeld sind hitzige Diskussionen über die Art und Weise der Sicherheitsvorkehrungen aufgetreten. Zu viel und viel zu teuer! Auch das wird Thema bei den bevorstehenden Diskussionen sein. Geplant sind aktuell 25 Syonen Diskussion über die verschiedensten Themenbereiche, Arbeitsgruppen zu bestehenden und neuen Problemen und Sitzungen um Differenzen einzelnen Regionen bei zulegen. Ihr NETFEED Team wird ihnen von den Spannendsten und Wichtigsten aus erster Hand berichten.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,66
Wie immer gibt es Streit, wenn die Hand von Kor ihre Flugrouten ausbauen will. Schon vor Beginn der Sitzung haben drei Zwergregionen Protest beim Schiedsgericht über die neuen Flugrouten der Hand von Kor eingelegt.
„Es könne nicht sein, das immer die Kleinen den Kopf hinhalten müssen, wenn die Hand von Kor wieder mal ihr Monopol ausbauen will“ , so Perak von Ta, Herrscher über die Ta- Region, welche durch ein neues Flugsystem der Gilde umgesiedelt werden müsste. “Schon vor drei Standards hat die Hand von Kor zwei unserer ertragreichsten Systeme gesprengt, nur damit irgendwelche Reichen ihr Reiseziel 1 Syone schnelle erreichen. […] Die Aufwandsentschädigung ist eine reine Farce. Noch immer leiden wir unter den Folgen […und wir] sind nicht die einzigen […].“
Von Ta ist nicht der einzige Aufgebrachte. Tausende sind allein deshalb nach Remi gereist um gegen der Politik der Hand von Kor zu protestieren. Unter anderem haben dabei Extremisten es geschafft den Versammlungsort der Sondergruppe 597c zu stürmen und mussten mit Polizeigewalt wieder entfernt werden.
„Ich hätte nichts dagegen wenn ein paar von den Entscheidungsträgern einfach im leeren Weltraum treiben würden“, befürwortete von Ta die Aktion und meinte alles in seiner Macht stehende zu tun um die Erweiterungspläne der Hand von Kor zu stoppen.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,68
Der Fortbestand des Planeten K77.1378 – H8L7 (Codename Halo 8) steht trotz langwieriger Diskussionen auf der Kippe. Obwohl verschiedenen Interessengruppen dem Planeten bei der Bildung einer stabilen Regierung in einem der drei Regionalparlamente Hilfe angeboten haben, hat sich aufgrund innerpolitischer Spannungen noch keine Aufnahmemehrheit finden können. Laut §7.1a des Regionalrechts muss aber ein System in einem überregionalen Parlament binnen 10 Syonen aufgenommen werden, sonst kann der Ausnahmezustand über ihn ausgerufen werden.
Die regionalen und überregionalen Interessen in der Grenzregion sind schon lange ein Konfliktpotenzial. So will die vorherrschende Regionalgruppe K77 eigentlich keine Einmischung von außen dulden. Umliegende Systeme prangern jedoch immer wieder die verbrecherische Struktur in der Region an, welche bis jetzt von keiner höheren Expertengruppe stichhaltig nachgewiesen werden konnte.
Der momentan eingesetzte Verwalter sieht die Verhandlungen als gescheitert an. „Interne Streitigkeiten und die Einmischung von Außen haben zu einem explosiven Gemisch geführt, welches sich jederzeit entladen kann. […] Ich sehe für die Bewohner von Halo 8 keine Möglichkeit sich vor den Auswirkungen des Konfliktes zu schützen.
Dabei gibt es auf Halo 8 weder Bodenschätze noch sonstige wertvolle Mineralien zu bergen. Es scheint einzig und allein um die Ausweitung von regionalem Einfluss zu gehen. Daher setzt der Verwalter bei einem Ausnahmezustand auf eine Annullierung der Stimmrechte von Halo 8 und den Aufbau eines Protektorats um die Halo- Region. Das dabei die Neuankömmlinge auf der Strecke bleiben sollen, sieht er nicht so. „So können sie ihr bisheriges Leben weiter führen, ohne sich um die überregionalen Angelegenheiten kümmern zu müssen.“
Selbst die Abgesandten des Planeten, welcher sich selber Arecon nennt, sind sich jedoch über das allgemeine Vorgehen scheinbar uneinig. So sehen einige das Protektorat als hilfreiche Lösung an, während ein anderer Teil der Abgesandten einen Selbstverwaltungsantrag gestellt haben, gestützt von einigen umliegenden Systemen. Man darf gespannt sein wie sich die Zukunft des Planeten weiter entwickelt.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,72
Die große Ratssitzung veranstaltete heute ihren offiziellen Abschluss. Viele bekannte Redner haben in einer großen Sprechblase zusammengefasst was jeder schon wusste – es ist nichts konkretes beschlossen worden. Die meisten Themen wurden in Arbeitsgruppen ausgelagert oder scheiterten am eisernen Willen der Xynoc. Zwar bezeichnete der Templer Yaith Othrulu die Verschärfung des Waffenrechts als ein wichtigen Schritt in die richtige Richtung, beklagte aber, dass die Xynoc sich noch immer weigern die ethische Verpflichtung im Gebiet Remi durchzusetzen.
„Die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Quadraten und auch die Mehrheit der Vertreter würden begrüßen, wenn unsere Welt sicherer werden würde. Wer will schon Krieg und Zerstörung? Und wer will dafür verantwortlich gemacht werden? […] Niemand. Und die ethische Verpflichtung setzt genau in diesem Punkt an: Jeder ist für das verantwortlich, was er produziert, und dass damit kein Schaden an der Gemeinschaft entsteht [...]“
Ein weitere wichtiger Punkt ist die immer noch laufende Verhandlung über den Ausnahmezustand von Arecon. In der aktuellen Diskussionsrunde K77.1378 – H8L7$17b wird hart um die Vorherrschaft in dem Sektor K77 gekämpft. Beobachter sagen aus, dass die potenziellen Konflikte sich weiter verschärft haben und ein Ausnahmezustand auf Arecon eine Eskalation hervorrufen könne, welche nur mit starker militärischer Präsenz abgewendet werden könnte.
„Es will niemand die schon instabile Region weiter destabilisieren. Daher bemühen wir uns um einer Verlängerung des Aufnahmeverfahrens bei K77. […] Wir können uns vermeidbare Brandherde momentan nicht leisten, da andere Feinde an unseren Grenzen nagen wie Vampire“, so der Kommentar des aktuellen Verwalters.
Weitere wichtige Beschlüsse in der Übersicht:
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,73
Der Angriffkrieg des Zat- Clusters C1039-O (auch Marto- Cluster genannt) auf Ashar wird immer mehr zu einem festgefahrenen Stellungskrieg. Nach knapp 14 Syonen haben sich die Zat tief in den Planeten eingenistet und leisten den Verteidigern erbitterten Widerstand. Es ist nicht abzusehen wie lange der Konflikt noch andauern wird.
Sie kamen überraschend und schnell. Allein mit ihrer schieren Masse überrannte der Cluster innerhalb von 3 Umdrehungen die wichtigsten Verteidigungszentren im Herzen von Ashar und legte so die internen Verteidigungsstrukturen lahm. Die eigentliche Hauptstreitmacht prallte 3 Syonen später auf den Verteidigungsring des Systems und fügte den an zwei Fronten kämpfenden Verteidigern enorme Verluste zu.
„Zum Glück für uns war ein Xynoc- Schiff gerade in der Nähe als die ersten Angriffswellen auf uns nieder prasselten, sonst wäre Ashar innerhalb der ersten Syone gefallen“, so ein verwundeter Soldat über die ersten paar Umdrehungen des Angriffs.
Bisher besetzen die Zat 13,8% der Fläche, vor allem um die heiligen Tempel im Gebiet des Clans Taros Kinder. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit konnte auf 0,1% pro Syone gebremst werden, aber endgültig stoppen wird man sie mit den verfügbaren Mitteln nicht können. General Ryan Czark über die Schwierigkeiten:
„Wir kennen die Zat, ja, aber wir kennen den angreifenden Cluster und die dazugehörige Brut kaum. Die Omega- Brut […], diese dunklen schattenhaften Kreaturen […gehören] zu den am wenigsten erforschten Zat- Bruten. Ihre Angriffstrategien und Verteidigungsmaßnahmen stellen alles in den Schatten was wir bisher kennen. […] Ihre Hives sind widerstandsfähiger als andere in der gleichen Brut, ihre Controller arbeiten effizienter und ihre Individuen sind aggressiver. […] Ich kann verstehen wieso die Alpha- Brut mit uns gegen diesen unkontrollierbaren Cluster vorgeht. Ihre eigene Existenz könnte dadurch bedroht sein.“
Das ein Alpha- Cluster die Verteidiger unterstützt stößt bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe. Nicht nur die allgemeine Abneigung gegen die nagenden Vampire, sondern auch die Vorstellung, dass die Zat unterschiedliche Ziele innerhalb des Schwarms verfolgen könnten, wollen viele nicht glauben.
„Wir brauchen die Zat als Unterstützungstruppen. Sie können mit taktischen Tiefengeflechten die Omega- Ausbreitung verlangsamen und ihre effiziente Ressourcenverarbeitung macht es uns erst möglich eine dezentrale Verteidigungsstrategie aufzubauen. Und mit ihre Masse und Unerschrockenheit bilden sie zudem die idealen Unterstützung unserer Truppen“, kontert General Czark den Kritikern.
Die festgefahrenen Fronten und die scheinbar gut organisierten Angreifen lassen auf ein schnelles Ende des Konflikts nicht hoffen. Und sollte sich der Marto- Cluster einmal an die Umgebung adaptiert haben, so wird eine Auslöschung der Verseuchung sehr schwierig werden.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,74
Die gebeutelte Ta- Region litt jüngst unter einer weiteren Katastrophe als der Antrag der Hand von Kor genehmigt wurde eine neue Schiffsroute durch die Region zu bauen. Der Große Rat in Remi beschloss den Bau der Hochgeschwindigkeitsverbindung auf Kosten von 3 Sonnensystemen in der Ta- Region, welche ertragreiche Planeten beinhalten. Da Proteste überhört wurden, erklärte „von Ta“ jetzt der Hand von Kor den Krieg.
Das System erklärt Kriegshandlungen als gesetzeswidrig und die Beschlüsse des Großen Rats vom 2.894,73 rechtsgültig. Ein Sprecher der Ta- Region meinte mit sehr unschönen Worten, dass man die Beschlüsse nicht anerkenne und dass das ganze System korrupt sei. Man werde mit allen verfügbaren Mitteln das Eigentum der Bürger verteidigen - und wenn alle dabei untergehen!
Der Konflikt könnte einen Flächenbrand entzünden, so Experten. Viele kleine Regierungen fühlen sich benachteiligt und die verflochtenen Bündnisse könnten sich als explosive Mischung erweisen. So kündigte Wa'Haxjan, Mitglied des psionischen Bundes von Haxjan, an, im Konfliktfall bedingungslos Ta zu unterstützen.
Unterdessen verstärkt die Hand von Kor ihre festen Sicherheitstruppen um die Flugrouten bei der Ta- Region. „Wir gehen nicht von einem Konflikt aus“, so Aria Cerkin, Sicherheitsleiterin der Hand von Kor (Region Remi). „Wir fürchten jedoch Übergriffe von Rebellen, welche unter dem Mantel der Unzufriedenheit Anschläge auf die Fluggäste verüben könnten.“
„Wir werden uns nicht einkesseln lassen und werden zur Not zuerst zuschlagen“, so von Tar mit fletschenden Zähnen als Antwort auf die Truppenbewegungen. „Unsere Streitmacht steht schon bereit und wartet nur darauf jeglichen Eindringling zu vernichten.“
Springen noch mehrere Regierungen auf das fliegende Schiff mit auf, so könnte es zu einer Zerreißprobe des Systems kommen. Die Xynoc werden ein scharfes Auge auf die Ta- Region haben, denn eine Wiederholung der Geschichte von Khallo möchte keiner der Beteiligten.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,75
Die Xynoc haben einen Schlag gegen den Marto- Cluster auf Ashar angekündigt. Aus vertraulichen Berichten einer internen Beratung im Herzen des Systems geht hervor das ein Kampfverband von 6 Xynoc- Schlachtschiffen bald die Zat von Ashar vertreiben wird um wieder Ruhe und Ordnung herzustellen. Ein Ende der Belagerung ist in Sicht.
Hoffnung und Angst, das sind die Schlagworte mit denen sich am besten die Stimmung der Bevölkerung auf Ashar und den umliegenden Systemen beschreiben lässt. Hoffnung auf das Ende des Zat- Vormarsches und Angst vor den Xynoc und den Auswirkungen ihrer Kriegstaktiken.
„Und so riefen sie die Göttermacht das Böse zu vertilgen, und so kamen die Xynoc und brachten die Apokalypse über alle die Böses im Herzen hatten“, zitiert Reral, Historiker, den Volksglauben über die Macht der Xynoc. „Es lässt sich nicht verleumden dass die Meisten in unserer Galaxie diesen Glauben teilen. Sie fürchten sich vor der göttlichen Macht der Xynoc und vergessen dabei ganz, dass sie es waren, die das System in unsere kalte Welt gebracht haben. […] Sie sorgen für die längste Friedensperiode seit Gedenken. […] Wenn irgendjemand die Zat von Ashar vertreiben kann, dann die Xynoc.“
Während die meisten Ranmex um das Schicksal ihres geliebten Heimatplaneten bangen, bereitet sich der Militärstab bei Ashar auf die Ankunft der 6 Schlachtschiffe vor. Die Verteidigungsstellen werden langsam abgebaut und der Rückzug von dem Planeten vorbereitet. „Sollten die Xynoc eintreffen, soll ihnen keine Person im Weg stehen“, so General Ryan Czark. „Wir haben die Bevölkerung von Ashar zudem nochmals aufgefordert den Planeten zu verlassen, damit die Xynoc ihn ungestört von dem Geschwür reinigen können.“
Um nicht an Verteidigungskraft zu verlieren hat das Militär die strategischen Zat- Kolonien ausgeweitet – auf 75% innerhalb der nächsten 2 Syonen, so geheime Informationen aus Militärkreisen. „Man will sich so der eingesetzten Zat- Kolonien entledigen, denn die Xynoc werden wohl auch diese von dem Planeten fegen“, kommentiert Reral.
6 Kampfschiffe sollen auf Ashar für Ruhe und Ordnung sorgen. Nur einmal in der Geschichte haben die Xynoc bisher ein vergleichbares Aufkommen an Kampfschiffen gesendet – bei der vollständigen Annihilation Khallos und 95% der Malux- Bevölkerung. Es ist kein Wunder das viele Ranmex Angst um ihr Leib, Leben und ihren Planeten haben.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,77
Truppenbewegungen, schärferes Vorgehen gegen Rebellen und Sympathisanten und die komplette Abriegelung des Ekk- Systems – so bereiten sich die Militärs auf die Ankunft hoher Politiker und Prominenter auf Ekk vor. Ob das den Konflikt beenden wird bezweifeln viele, denn die Rebellen haben mit heftigen Anschlägen während des Besuchs gedroht.
Angst und Verzweiflung sind die Regenten auf dem einst so friedlichen Planeten der Ekkarion. Je mehr das System bisher versucht hat die Rebellen zu vertreiben, desto brutaler und hartnäckiger haben die Untergrundorganisationen zurückgeschlagen.
„Sie gehen gezielt gegen die Bevölkerung vor“, so General Dyr Ra'Hal auf einer Pressekonferenz. „Sie versuchen den Willen und die Reinheit der Ekkarion mit gewalttätigen Methoden zu brechen. […] Einschüchterungen, Entführungen, sogar Mord zählen zu ihrem Repertoire.“
Zu der Frage, ob das jetzt härtere Vorgehen und der Besuch von hohen Politikern die Lage nicht verschlimmern würde, antwortete Ra'Hal trocken: „Schlimmer als Ekk ist nicht mal die Hölle“, und verließ die Pressekonferenz.
„Die Politiker wollen sich ein Bild von der Lage vor Ort machen, bevor sie weitere Aktionen genehmigen“, so ein Sprecher von Remi. „Wir wollen die ekkarionische Bevölkerung nicht länger als nötig den Rebellen aussetzen, aber wir wollen auch nicht ihren Planeten und ihre Reinheit beschädigen. […] Die beschlossenen Maßnahmen dienen nicht nur dem Schutz der wichtigen Beobachter, sondern vor allem der Bevölkerung. Wir wollen die Nachschubwege der Rebellen unterbrechen und endgültig ihre Lager und Produktionsstätten vernichten, damit die Ekkarion endlich friedlich auf ihrem Planeten leben können.“
Berichten zufolge sollen 150 Ekkarion als Antwort auf den hohen Besuch aus Remi zu einer bizarren, noch lebendigen Skulptur zu dem Schiff Ra gesendet worden sein, als Vorgeschmack auf die kommenden Syonen des Terrors.
„Geschmacklos und perfide“, kommentierte ein blasser Sprecher die Meldung. „Das die Rebellen zu so etwas fähig wäre, hätte niemand erwartet.“
Die Aufzeichnungen werden der Öffentlichkeit aber bisher vorenthalten. Ob es sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme handelt ist nicht bekannt. Aber schon behaupten Kritiker, das diese Meldung gefälscht sei.
„Diese Leute sollten nur ein Mal auf Ekk kommen, dann würden sie sehen, das wir uns so etwas nicht ausdenken können. In der Hölle Urlaub machen wäre Luxus.“, meinte der blasse Sprecher lapidar und zog sich schnell zurück.
Die Befreiung von Ekk steht wie vor 8 Syonen auf der Kippe. (Ihr NETFEED- Team berichtet in dem Artikel Befreiung von Ekk gescheitert? [47] über die haltlosen Zustände auf Ekk.) Vielleicht werden die Xynoc nach dem Besuch der Politiker doch auf Ekk eingreifen – nachdem sie Ashar von den Zat befreit haben.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,80
Einst hoch gefeiert und Redeführer vieler grundlegender Reformbemühungen, ist der Templer Yaith Othrulu tief gefallen. Nachdem sein großes Projekt der ethischen Verpflichtung von den Xynoc abgeschmettert wurde, wechselte er die Seiten. Jetzt kämpft er, Gerüchten zufolge, für die Rebellen und rekrutiert mit seiner Wortgewalt ahnungslose Neulinge.
„Die Beweislast ist erdrücken“, kommentiere Etak Taros, trauriger Sprecher des Großen Rates in Remi. „Aus verlässlichen Quellen haben wir diverse Aufzeichnungen zugespielt bekommen, auf denen Yaith Othrulu für die Rebellen rekrutiert und seine Macht als Templer gegen das System verwendet. [...] Wir können uns nicht vorstellen, was ihn zu diesen Taten veranlasst haben könnte.“
Auch die Bevölkerung reagierte mit Unglauben und Vorwürfen der Verleumdung. So beschuldigen viele das System den Templer mit gefälschten Beweisen unpopulär machen zu wollen um sich einem unliebsamen Kritiker und Reformer zu entledigen.
„Yaith Othrulu, heiliger Templer, ist kein Verräter und würde auch nie mit den Rebellen zusammen arbeiten“, so eine Stimme aus der Bevölkerung. „Dafür ist er viel zu sehr dem System und seinen Mitgliedern verpflichtet. [...] Die wollen ihn doch nur bei uns schlecht machen, damit sie ihn umlegen können.“
Viele Ratsmitglieder fordern eine Aussprache mit dem Templer, damit er zu den Anschuldigungen Stellung nehmen kann. „Wir wollen ihm eine faire Chance geben. Vielleicht gab es gut Gründe für sein Verhalten“, so Etak Taros. „Daher haben wir ihn in einer Syone eingeladen hier in Remi vorzusprechen. Leider hat Yaith Othrulu den Termin abgesagt, aus Gründen des Vertrauens.“
Ob es zu einer Aussprache kommen wird ist nun fraglich, aber das System schließt politische und rechtliche Schritte gegen Yaith Othrulu nicht aus. „Wir werden gegen jeden Rebellen vorgehen und sei er auch noch so populär“, meine Etak Taros zu den Plänen des Rates.
Eine offizielle Eliminierung von Yaith Othrulu oder ein Kopfgeld würde dem System erhebliche Imageschaden zufügen. Aber Verhandlungen will Othrulu auch nicht, da er kein Vertrauen in das System hat. In diese Zwickmühle haben sich jetzt die Xynoc eingemischt. Sie bieten Yaith Othrulu Schutz und freies Geleit um vor dem Rat sprechen zu können. Man darf gespannt auf seine Antwort sein, aber sollte er auch den Göttern misstrauen, so könnte seine Popularität schnell sinken und damit würde er seinen wichtigsten Trumpf verspielen.
Ihr NETFEED- Team berichtet über den gescheiterte Antrag Yaith Othrulus, die ethische Verpflichtung einzuführen in:
NETFEED 2.894,70: Remi will ethische Verpflichtung einführen [48]
NETFEED 2.894,71: Ethische Verpflichtung wird von Xynoc verweigert [49]
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,80
Die erste Runde in dem Schlagabtausch zwischen dem Großen Rat von Remi und Yaith Othrulu hat begonnen. Nachdem die Xynoc ihm freies Geleit zugesichert haben, hat sich der große Redeführer den Anschuldigungen des Hochverrats gestellt. Bisher konnten nur die Positionen geklärt werden, in denen Yaith Othrulu zugegeben hat mit Rebellen kooperiert zu haben.
Die erste Debatte war öffentlich und ein Schmaus für die Ohren und den Geist. Das Othrulu ein begnadeter Redner ist, ist unbestritten, aber in einer solchen Höchstform hat ihn die Öffentlichkeit nur selten gesehen. Er redete über die Missstände in unserem System, die Schmarotzer und teils diktatorischen Zustände in manchen Regionen, er klagte die Regierung und die Xynoc gleichermaßen an, lobte aber trotzdem ihren Willen zur Veränderung. Er zeigte eindrucksvolle Bilder und schilderte teils den Tränen nah emotionale Ereignisse von bisher ungeahnten Verhältnissen in Randregionen. Völkermord, Massenvernichtung und Bereicherung einer kleinen Klientel waren der Dreh- und Angelpunkt der sadistischen Spielchen der Quam- Familie, einer mächtigen und einflussreichen Familie in den Randregionen von unserem Sektor.
Fast drei Umdrehungen führte Yaith Othrulu seine Schilderungen bis ins kleinste Detail aus und ließ nicht nur die Mitglieder des Rates schaudern. Er begründete scheinbar wasserdicht seine Kooperation mit den dortigen Rebellen um die Bevölkerung vor den Schandtaten zu retten.
Am Ende gab es eine knappe Umdrehung Applaus und Begeisterungsrufe. Niemand glaubte jetzt noch an eine irgendwie geartete Verurteilung oder Anschuldigung von Yaith Othrulu. Viele wollten ihm einen Sonderposten in dem Rat einräumen, bevor auch nur die Anklage ihre Eröffnungsrede gehalten hatte. Die Verhandlung schien beendet bevor sie richtig begonnen hatte.
Eine eher unscheinbare Gestalt betrat unter teils lautem Murren das Podium in der Mitte des Rates. Die Redeführerin der Anklage, Reile Berlui ist eine Ekkarion und noch neu in dem großen Rat. Ihr wurde die schwere Aufgabe aufgebürdet die Anklage gegen den beliebten Templer zu eröffnen.
Sie räusperte sich und füllte auf einmal den Raum mit ihrer Präsenz. Als ob ein Komet eingeschlagen hätte war der gesamte Rat still.
Wenn Yaith Othrulu eine Schülerin gehabt hätte, wäre es Reile gewesen. Ihre Anklageschrift war unangreifbar, logisch und allgemein nachvollziehbar. Sie hebelte jedes Argument von Othrulu mit logischen Finessen aus, verwandelte seine Emotion in ein Handeln aus purer Verzweiflung.
Die Rede war die von Yaith Othrulu in allem ebenbürtig, aber grundverschieden. Er mit Emotion, sie mit logischem Kalkül, er mit harter Anklage, sie mit kalter Präzission, er drei Umdrehungen, sie nicht einmal eine.
Jetzt ist wieder alles offen. Der Schlagabtausch geht in die zweite Runde. Schon bald findet das nächste öffentliche Treffen der zwei Redegiganten statt, aber ob dann eine Entscheidung gefällt wird kann bezweifelt werden. Die Verhandlungen werden sich wohl noch eine Weile hinziehen. Ihr NETFEED- Team hält sie auf dem Laufenden.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,83
In den letzten Syonen glänzte die Raumpatrouille und viele Berichte drehten sich um die große und mächtige Organisation, welche Bürger beschützt und verteidigt. So haben sie in einer beispiellose Jagd Kunstfälscher ausgehoben, illegale Androiden- Farmen geschlossen und einen großen Schmugglerring gesprengt (Ihr NETFEED- Team berichtet in NETFEED 2.894,86: Raumpatrouille sprengt Schmugglerring [50]). Aber immer wieder fielen die Stichworte Geld und Rechte. Jetzt will Remi einlenken und der wohl wichtigsten Sicherheitsorganisation endlich das Potenzial anrechnen, was ihm gebührt.
2.891,49, Abend auf der nach außen hin friedlichen erscheinenden Stadt Naga im Omni- System. Aber nur nach außen hin, denn 12 Rebellen lassen die Stadt schon seit fast einem Standard vor Angst verzweifeln. Das öffentliche Leben ist so gut wie zum Erliegen gekommen, Entführungen werden mundtot hingenommen, aus Angst vor dem eigenen Leben.
„Wir mussten hilflos zusehen“, beschreibt die damalige Sicherheitschefin Wana It die Situation. „Wir durften und konnten nicht eingreifen, dazu hatten uns die Rechte und die nötigen Mittel gefehlt. Wir mussten hilflos zusehen wie die Stadt Syone um Syone mehr zugrunde ging, bis alle Bewohner verzweifelt kollektiven Selbstmord begingen.“
Dies ist nur eines von vielen tragischen Beispielen, welche derzeit in den großen Säälen von Remi diskutiert werden. Hätte das Massaker verhindert werden können mit mehr Geld und mehr Macht? Viele ehemalige Betroffene und Politiker glauben das die große Sicherheitsorganisation nur durch eine radikale Umstrukturierung solchen Grausamkeiten entgegentreten kann.
„Wir plädieren für eine Ausweitung des Paragraph 17 von den ersten drei Abteilungen auf die ersten 23. Zudem wollen wir die Mittel verdoppeln und die Rechtssprechung gegenüber der Raumpatrouille anpassen“, plädiert Reile Berlui in einer Ratssitzung. Ihre Worte haben seit dem Schlagabtausch mit Yaith Othrulu [51] großes Gewicht bei den Politikern. „Es kann nicht sein, dass korrupte und diktatorische Systeme auf ihre Eigenständigkeit pochen, darin ihre Bevölkerung vergewaltigen und dann noch Geld für den Wiederaufbau von uns bekommen. Die Raumpatrouille, unsere stärkste und schlagkräftigste Waffe gegen Ungerechtigkeit muss sich über die Grenzen von Regierungen hinwegsetzten dürfen, über die Grenzen von Recht und Unrecht, über alles und jeden um die Bevölkerung beschützen und Freiheit und Rechtschaffenheit garantieren zu können.“
Mit dieser Eingangsrede eröffnete Reile Berlui die kontroverse Diskussion um umstrittene Maßnahmen für die Raumpatrouille. Dabei sollen die ersten 23 Abteilungen, welche schon jetzt der strikten Geheimhaltung unterliegen, völlig von der normalen Rechtssprechung abgehoben werden. Dies regelt Paragraph 17. Damit bekommt die Raumpatrouille eine schlagfertige Waffe bei der Bekämpfung von extremen Verbrechen in die Hand. Des weiteren sollen das Personal und die Gelder innerhalb der nächsten 4 Standards verdoppelt und der Einsatz von speziellen Maßnahmen erlaubt werden.
Welche Entscheidungen getroffen werden und welche während der Diskussion kippen – ihr NETFEED- Team hält sie auf dem Laufenden.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,88
Yaith Othrulu erhielt bei seiner Verteidigung vor 10 Syonen einen herben Rückschlag von der bisher unbekannten Anklägerin Reile Berlui, einer Ekkarion mit ebenbürtiger Redekunst. Nach dem Eröffnungsplädoyer folgte nun der erste richtige Verhandlungstag, in dem sich der hohe Templer wegen Hochverrats und Kooperation mit den Rebellen verantworten muss – ein wie zu erwartendes spannendes Rededuell.
Der Sitzungssaal in Remi war prall gefüllt mit Abgeordneten und Zuschauern. Man hatte sogar einen zweiten Saal bereitgestellt und eine holographische Übertragung gegen den Andrang eingerichtet.
„Viele Leute sind zu dem außergewöhnlichen Spektakel erschienen“, so ein Sprecher aus Remi. „Nicht nur das Yaith Othrulu bei der Bevölkerung sehr beliebt ist und seine Ideen meist breite Zustimmung finde, sondern auch wegen seiner zuletzt ebenbürtigen Konkurrentin Berlui, welche genau so redegewandt ist wie Othrulu.“
Die Vorredner und Anwälte stritten drei langsam verstreichende Umdrehungen um Wortspielereien und Paragraphen, welche teils mit mäßiger Bestätigung, teils mit verächtlicher Ablehnung aufgenommen wurden. Bis dahin hatte sich noch keiner der beiden Großen geäußert. Neue Erkenntnisse kamen erst dann zu Tage als ein Vertreter der Quam- Familie schilderte wie Rebellen Teile seiner Familie brutal ermordet haben, obwohl sie nur gerecht regiert hätten. Dies wiederum brachte mehrere Zuschauer, die extra aus Quam angereist waren, stark in Rage. Der interne Sicherheitsdienst musste sie gewaltsam aus dem Saal entfernen.
Daraufhin gab Yaith Othrulu sein erstes von insgesamt zwölf Statements. Dieses Mal in klaren, präzisen Sätzen formulierte er erneut seine Anschuldigungen gegen Quam und rief, unter Mahnung an die vielen Opfer des Regimes, Zeugen auf. Diese schilderten teils minuziös die brutale Praktiken der Unterdrückung.
Die Ekkarion Reile Berlui trumpfte mit einer historischen Aufklärung über die Verbrechen der Rebellen in mehreren mitreißenden und emotionsgeladenen Reden. Sie ließ Opfer wie Wohltäter zu Wort kommen und zeigte anhand klar recherchierter Beispiele das Rebellen immer und überall Verbrecher sind, egal wie nobel ihre Ziele auch vordergründig zu sein scheinen.
Nach guten sechs Umdrehungen waren Abgeordnete und Zuschauer, aber auch die Redner selbst sichtlich erschöpft. Die ersten Fakten liegen jetzt auf dem Tisch, Für und Wider wurde diskutiert und trotz der überragenden Redekunst von Yaith Othrulu ist der Ausgang noch offen. Ihr NETFEED- Team wird ihnen von dem dritten offiziellen Verhandlungstag berichtet, wenn entschieden wird, welches Verfahren im Fall Othrulu angewendet wird und welche Strafen die einzelnen Parteien für den Angeklagten fordern.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,92
Ashar ist weiterhin umkämpft. Gerade in den Gebieten um die Jungh- Tempel hat sich der Marto- Cluster tief in die Planetenstruktur gefressen und startet von dort seine teilweise verzweifelt anmutenden Eroberungsaktionen. Und obwohl noch nicht alle größeren Hives auf Ashar und seinen Nachbarplaneten vernichtet sind, zieht sich das System aus dem Gebiet zurück, auf Drängen des Inneren Rates von Ashar.
In den letzten 2 Syonen hat sich viel bewegt! lautet die sich immer wiederholende Parole der Bürger von Ashar. Wir können das allein. Wir wollen keine Besatzer. Die Mentalität der Ranmexgesellschaft tritt klar zu Tage - sie dulden keine externe Einmischung in ihre Angelegenheiten.
„Die Spannung zwischen uns Beschützern und der Bevölkerung hat immer mehr zugenommen“, so General Ryan Czark. „Wir mussten um unsere Sicherheit fürchten und das nicht nur wegen den Zat.“
Jetzt hat der Innere Rat der Ranmex mit der hohen Militärführung von Remi beschlossen, dass die Streitkräfte aus Ashar abgezogen werden. Die dadurch freiwerdenden Kräfte sollen den Gegenschlag der Judikatorin Beliash unterstützen, welche die Zat aus dem Gebiet nahe Tallrock vertreiben soll.
Auch die Xynoc werden ihre Kampfpräsenz um Ashar abbauen. Von den bisher sechs Kampfschiffen werden drei abgezogen, unbestätigten Gerüchten zufolge in Richtung Tallrock und Ekk um die dortigen Brandherde zu beruhigen.
„Die Ranmex bürden sich da ein schweres Laster selber auf“, so ein Analyst. „Der Marto- Cluster konnte nur mit vereinten Kräften aufgehalten werden, bezwungen wurde er von den Xynoc. Noch haben die Ranmex die Chance das System zu hindern ihre Streitkräfte anderweitig zu binden, denn wenn der Cluster wieder erstarkt, dann werden die Ranmex ihn nicht alleine aufhalten können. Und das System hat keine freien Ressourcen zur Unterstützung verfügbar. Das könnte den Niedergang von Ashar bedeuten.“
Das die Zat immer noch schlagkräftig sind haben sie erst vor kurzem bewiesen, als sie einen gesamten Synachu- Kampfverband auf einem Asharmond mitsamt Bevölkerung einfach auslöschten.
Ob es wirklich eine weise Idee war das System in einer so brenzligen Lage zu verjagen wird sich zeigen. Ihr NETFEED- Team wird sie weiterhin auf dem Laufenden halten.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,93
Es ist ein Lichtblick nach den vielen harschen Schlägen gegen das System. Die Konklave schaltet sich in den langwierigen Befreiungskampf um Ekk ein. Judikatorin Selen Kirki soll General Dyr Ra'Hal bei Ekk Unterstützung leisten. Ein ganzer Kampfverband unter Führung der hochangesehenen Judikatorin soll schon bald im Orbit um Ekk für noch mehr Sicherheit sorgen.
Es werden kontroverse Verhandlungen um die Ausweitung des Paragraph 17 geführt und Yaith Othrul's Verhandlung spaltet die Gesellschaft – es brennt auf der politischen Bühne des Systems. Neben vielen großen und kleinen Projekten kommen die Sicherheitsschwierigkeiten hinzu: Tallrock, Ashar und Solar Tigris. Zwei davon haben sich die Götter schon angenommen. Kurz und bündig, es brodelt.
Doch jetzt macht die Konklave einen großen Schritt. Sie will mehr Verantwortung übernehmen und entsendet einen Kampfverband nach Ekk um diesen Brandherd zu stoppen.
„Wir sind uns der Verantwortung für das Wohl der Bevölkerung bewusst“, meint Vanar, Hoher Templer und ein Sprecher der Konklave in Remi. „Die Konklave wird ihren Beitrag dazu leisten dieses Universum nach der Khala für alle gerecht und sicher zu gestalten.“
„Die Konklave handelt sich nicht uneigennützig“, argumentiert Professor Omular, unabhängiger Beobachter in Remi. „Es wurden Forderungen gestellt, davon kann man ausgehen. […] Die Konklave hat im Grenzgebiet um die Tallrock Region viele kleinere Kolonien, die sich schwer gegen eine so gigantische Zatübermacht behaupten können. Sicher wurde im Zuge der letzten politischen Verhandlungen auch der Schutz der kleinen Siedlungen angesprochen. Zudem wird die Konklave weitere Zusicherungen zu ihrer Unabhängigkeit gefordert haben, aber inwieweit Remi darauf eingegangen ist, bleib fraglich.“
Schon in früheren Zeiten hat die Konklave versucht sich mit ihrer Zusicherung Privilegien zu erkaufen. So hat die Konklave eine sehr unterschiedliche Rechtssprechung, das Technologiegesetz wird bei ihnen nicht so rigoros geahndet und erst vor einem Standard konnte sie in Remi eine Unantastbarkeitszone für zwei ihrer Hauptzentren durchsetzten.
„Das System muss achtgeben das die Konklave kein System im System wird. Das könnte in einen bitterlichen inneren Konflikt ausarten“, so Professor Omular. „Die Xynoc haben schon zweimal die Konklave zurecht gewiesen und ihnen unmissverständlich gesagt, das ein weiterer Verstoß gegen das System ernsthafte Folgen haben wird. Wollen wir hoffen das sich auch die Konklave an Khallo erinnert.“
Ob Zugeständnisse an die Konklave gemacht wurden oder nicht, ist unklar. Sicher ist jedoch, mit der zusätzlichen Unterstützung der Synachu auf Ekk könnte selbst ohne die Xynoc die Rebellion bald niedergeschlagen werden und endlich Ruhe und Frieden auf den Planeten der Ekkarion einkehren.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,95
Solar Tigris steht in Flammen und der Flächenbrand könnte sich weiter ausweiten.Bis jetzt legte die Forschung der Rebellen an höherwertigen künstlichen Intelligenzen vier Städte auf Solar Tigris in Schutt und Asche, Millionen Bürger kamen dabei ums Leben. Das System hat um Solar Tigris eine komplette Nachrichtensperre verhängt, damit sich der Brand nicht schneller ausbreitet. Jetzt fordern Politiker eine schärfere Regelung der Materialien und des Wissens um höherwertige KIs.
Der Rat in Remi ist in zwei Lager gespalten. Die einen fordern eine strengere Kontrolle der Materialflüsse und Wissensflüsse im allgemeinen. Sie wollen den Bereich dieses Wissen und der Forschung nur an ausgewählte Personen vermitteln, die sich der Gefahren bewusst sind und die Forschung nur unter höchsten Sicherheitsstandards durchführen sollen.
„Wir hatten in den letzten Standards eine Menge Vorfälle, die knapp ein einem Maschinenkrieg vorbeigeschrammt sind“, so ein innenpolitischer Sprecher. „Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Geschichte lehrt uns immer wieder das mit künstlicher Intelligenz nicht zu spaßen ist.“
Die Gegenseite hingegen fordert eine leichte Öffnung der bisherigen Beschränkungen. Ihrer Meinung nach kann man das kriminelle Handeln der Rebellen nicht durch Verbote unterbinden. Eine strengere Regelung könnte eigentliche friedfertige Forscher schnell in ein dunkles Milieu abdrängen und dann wären sie für die gute Sache verloren.
„Wir dürfen vor den Maschinen nicht einknicken. Ich weiß das viele glauben die Geschichte habe gezeigt das wir sie nicht kontrollieren können, doch das ist falsch. Bisher haben wir jeden Krieg gewonnen und das wird auch weiterhin so sein, wenn wir durch Forschung unser Wissen ständig erweitern“, so ein Sprecher der Gegenpartei. „Schotten wir uns ab, so können böse Kräfte diesen Wissensvorteil nutzen und versuchen die Stabilität des Systems zu gefährden. Mit einer Öffnung beugen wir diesem vor und halten unsere brillanten Köpfe in der Legalität.“
Die Debatte um die Geschehnisse bei Solar Tigris und ihre Konsequenzen ist noch in vollem Gange. Bevor eine Entscheidung gefällt wird, werden noch viele Meinungen und Interessenvertreter ihre Ansicht dem Rat vortragen. Und als letzte Entscheidungsgewalt verbleiben immer noch die Götter.
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.894,99
Die letzten Debatten um die Zukunft des großen und heilsversprechenden Templers Yaith Othrulu fand in den letzten Syonen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jetzt hat der Große Rat in Remi bei seiner Sitzung ein Urteil gefällt. Yaith Othrulu wird wegen Konspiration mit den Rebellen verurteilt. Das bedeutet das KO für den einst beliebten und kämpferischen Templer.
Die letzte Sitzung des Großen Rates fand unter immensen Sicherheitsvorkehrungen statt. Mitglieder der Quam- Bevölkerung waren ganz ausgeschlossen und die Redefreiheit im Saal wurde eingeschränkt um allzu lange und anheizende Debatten zu unterdrücken. Trotzdem kam es am Rande der Sitzung zu heftigen Ausschreitungen mit mehreren Toten.
Zuerst betrat Reile Berlui betrat das Podium. Als Sprecherin der Anklage musste sie die Taten anklagen sowie das Strafmaß verkünden. In einer Rede von über einer Umdrehung legte sie die Verbrechen von Othrulu da, von Betrug bis hin zu Mord und Konspiration. Selbst die Verleumdung von den Göttern legte sie ihm zur Last.
„Diese Frau ist enorm redegewandt“, so ein Beobachter. „Sie hatte die Abgeordneten im Griff. Bei jeder neuen Anklage ging ein erstauntes Raunen durch die Reihen, als ob man erst jetzt realisiert hatte was für eine Bestie sich im Saal befand. Jede neue Anklage steigerte die Wut, steigerte die Angst und brachte Yaith Othrulu einen Schritt näher an den Abgrund.“
Yaith Othrulu betrat unter schlechten Voraussetzungen das Podium. Die Stimmung gegen ihn war angeheizt, doch der Templer hatte schon andere Schwierigkeiten mit seinem Charme und seiner Redekunst bewältigt. Er fuhr die Abgeordneten an die nicht handelten, brachte die Opfer zurück in ihre Köpfe und zeigte den alternativlosen Ausweg auf – seine eigene Handlung.
„Yaith Othrulu hat Reden zu einer Kunst verfeinert“, so ein Beobachter. „Er hat geschickt die Aufmerksamkeit von sich auf die wahren Schuldigen gelenkt und das Gewissen der Abgeordneten aufgerüttelt. Seine Taktik ist aufgegangen, doch leider nicht gänzlich.“
Am Ende siegte die Anklage mit einer einfachen Mehrheit von drei Stimmen. Drei Stimmen, die entscheiden das Yaith Othrulu schuldig ist, drei Stimmen die entschieden das er konspirativ gegen das System tätig war und die heiligen Götter verspottet hatte. Im Saal entlud sich die Spannung wie in einem Triebwerk, es wurde gestritten und gewettert. Es kam sogar zu kleineren Handgemengen, aber die Entscheidung ist gefallen – Yaith Othrulu ist verurteilt und gilt ab heute als Rebell mit all den Konsequenzen. Doch verhaftet wurde er nicht, denn die Xynoc haben im freies Geleit versprochen.
„Das Wort der Götter zählt auf immer und ewig“, so ein Sprecher von Remi. „Die Xynoc haben ihn noch nach der Verhandlung an einen für uns unbekannten Ort gebracht. Ab jetzt wird die Raumpatrouille jagd nach dem Rebellen Yaith Othrulu machen und ihn seine gerechte Strafe angedeihen lassen.“
FLAG: NEWS/POLITICS, 2.895,03
Der FLAG NEWS/SCIENCE beinhaltet Neuigkeiten aus aktueller Forschung und Entwicklung, sowie Vorstellungen von aktuellen Produktentwicklungen, Kritiken an bestehenden Systemen oder theoretischen Grundlagen. Durch die Wahl der Priorität können sie den Schwerpunkt bestimmen. Näheres über Prioritätslisten erfahren sie auf USER/INFO: Priotity and Request.
Interconnect, der größte Hersteller von Traum- und Gedankensystemen stellte in einer großen Pressekonferenz sein neues Traum(tm)- System vor. Traum V7.0 Power to Act ist mit den neusten Kniffen und Finessen ausgestattet um effizientes Träumen zu ermöglichen. Neben Verbesserungen in allen Bereichen, wie Traumwahl oder Psychosenbekämpfung, wurden wichtige Neuerungen in puncto Sicherheit vorgestellt.
Im Vorfeld gab es viele Spekulationen um eines der bestgehütetsten Geheimnisse in der Galaxis – Traum(tm) V7.0 – Power to Act. Interconnect hat wenig über das 4 Standard lange Forschungsprojekt preisgegeben, aber das Warten hat sich gelohnt. Viele der alt bekannten Features wurde in das komplett überarbeitete System übernommen, jedoch teils erheblich verbessert. Neben schnellerer Traumfüllung und einer effektiven Art psychische Schäden zu heilen, hat Interconnect eine Zugriffskontrolle über den Traum vom Träumenden selber einführen können. Mit diesem revolutionären Schritt wird träumen nicht mehr zu einem willkürlichen Akt der Voreinstellungen, sondern zu einem voll unter der Kontrolle des Träumenden liegenden Prozesses.
Wer will schon einen langweiligen Traum über Kabelkanäle oder einen Alptraum über Kometen? Mit ihren neu gezüchteten Bakterienkulturen und ihren komplexen psionischen Verknüpfungen kann der Traum(tm) V7.0- Nutzer on-the-fly bestimmen wofür er das System einsetzen will.
„4 Standards Entwicklungszeit, 4 Standards Schweiß und Tränen, aber wir haben es geschafft! Traum(tm) V7.0 ist das beste und modernste Traumsystem des gesamten Universums. Ich kann ihnen gar nicht sagen wie stolz ich auf die Mitwirkenden bin“, strahlte Entwicklungsleiterin Rakia Taro. „Gerade in Sachen Sicherheit haben wir gewaltige Fortschritte gemacht. So kann ein automatischer Alptraumkompensator Alpträume abschwächen oder aufheben und der Zugriff auf die Systeme wird jetzt auch im Traum ermöglicht[...]. Eine generelle Blockade von psionischen Gegenaktivitäten Mithilfe von unseren Hybridviren versichert dem Träumenden einen ruhigen und störungsfreien Schlaf.“
Kritiker munkeln dass Interconnect mit seinem neuen Traum(tm)- System seine unterbewusste Kontrolle über die Benutzer ausweiten will. Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Unglücke von Kritikern des Traumsystems, gerade in den Zulassungsphasen. Kaufkontrolle, Macht und Gier wird dem Unternehmen schon seit Äonen vorgeworfen. So beklagen Kritiker zum Beispiel auch jetzt die fehlende Sicherheit in Bewusstseinsänderung- und den Prägungssystemen.
„Die neuen Hybridviren sind versteckte Killer“, so ein Kritiker. „Sie sind viel zu aggressiv und können die eigenen PSI- Kräfte hemmen oder gar vollständig blockieren. Mit ihrer extremen Ausbreitungsgeschwindigkeit kann man in wenigen Standards die gesamte bekannte Galaxie infizieren.[...] Interconnect will damit nur seine Vormachtstellung im Bereich des künstlichen PSIs ausbauen. Das Klonen von psionischen Soldaten gehört zum geheimen Kerngeschäft des Konzerns, ist aber wirtschaftlich nicht rentabel so lange es noch zu viele Psioniker gibt.“
Interconnect weißt jegliche Anschuldigungen zurück.
„Alles was recht ist, aber das ist völliger Schwachsinn“, so Rakia Taro auf die Anschuldigungen. „Neben all den Testläufen und den Zulassungskontrollen freuen sich so viele auf das System. Wieso sollten wir unseren guten Ruf für so was aufs Spiel setzten?“
FLAG: NEWS/SCIENCE, 2.894,75
Die Hand von Kor hat die Einschreibungen für den 273. Technologiepreis eröffnet. Der alle 4 Standards stattfindende Wettbewerb zeichnet die besten Entwicklungen und Forschungsergebnisse der jüngsten Zeit aus und ist hoch dotiert. Mit 1,5 Millionen Credits ist der erste Platz in jeder der 23 Kategorien dotiert. Dieses Mal werden spannende Neuerungen gerade in Bionics, PSI- Reproduktion und Grundlagentheorie erwartet.
Schon vor 4 Standards hat es heiße Kämpfe in den Kategorien Bionics und PSI- Technik gegeben. Damals sorgte eine Forschergruppe um Jris' Tlem mit der Entwicklung einer Anti- Subraum- Hülle für Sprungreisen für Staunen. Subraumverzerrungen konnten damit um über 25% geschwächt werden und ermöglichten so erstmals auch Psionikern während einer Sprungphase bei Bewusstsein zu überleben.
In der Kategorie Bionics sorgte die Terranerin Lysa für Aufregung, indem sie selbsterneuernde Mini- Naniten mit ihrem Körper koppelte und so Blasterschüsse überleben konnte – eine gelungene und überaus spannende Vorführung.
Dieses Mal werden viele Einsendungen in den Kategorien Algorithmen, KI- Forschung und Evolutionsgenetik der Zat erwartet. Gerade in der Zat- Forschung scheint man auf einer Schwelle der Erkenntnis zu stehen. So erwartet der Veranstalter allein in diesem Themenbereich über 270.000 Einsendungen. Insgesamt wird mit ungefähr 5 Millionen Anträgen gerechnet.
„Es stehen mehr als zweitausend Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen zu Verfügung um eine Vorauswahl zu treffen. Dann steht die lange Arbeit in den Gremien an. Wir rechnen damit, einen halben Standard nach Einsendeschluss die Entscheidungen bekannt geben zu können“, meinte Kras La Ik, Vorstand des Technologiepreiskomitees.
Einsendungen können von ihrem NETFED- Team gerne weitergeleitet werden.
FLAG: NEWS/SCIENCE, 2.894,76
Ein neues Produkt ruft normalerweise immer Begeisterungsstürme hervor. So auch die lange erwartete Neuerung an den traditionellen Lebensmittelkapseln X370c, welche vor einem knappen Standard von dem Großen Rat in Remi freigegeben wurden. Jetzt hat eine neue Studie herausgefunden, dass die Kapseln unter bestimmten Bedingungen tödlich sein können.
Es ist eine dunkle Zeit für Rala La'Kahr. Sie liegt immer noch im Krankenhaus von Remi, mit schlechten, aber sich bessernden Werten und blickt mit ihrer Familie einer hoffentlich angenehmeren Zukunft in die Augen. Sie hatte vor einem halben Standard eine falsche Lebensmittelkapsel zu sich genommen und ist ein paar Syonen später unter heftigen Krämpfen zusammengebrochen. Ein Familienmitglied beschreibt das tragische Erlebnis mit immer noch zitternder Stimme.
„Es war schrecklich! Zuerst hatte ich nur so ein komisches Gefühl, bin dann schnell in unseren kleinen Hain gerannt und hab sie dort gesehen. Zuckend und...“, er unterbricht, immer noch sichtlich mitgenommen, „Zuckend und teilweise schon verfärbt, so aus ob alles Leben, alle Kraft aus dir gesaugt wurde. Ich hab dann sofort Hilfe gerufen und bin dann zu ihr. Unser großes Glück, denn kurze Zeit später habe auch ich die Auswirkungen gespürt. Nicht so stark wie Rala, aber immerhin, ich lag 3 ganze Syonen auf der Intensivstation.“
„Die neuen Lebensmittelkapseln X400 für Harithgard können nach neusten wissenschaftlichen Untersuchungen eine katalytische Reaktion auf das sensible psionische Gebilde der Harithgard haben“, erklärt Professor Ithx. „Mit neusten Verfahren konnten wir feststellen, dass bei bestimmten Gruppierungen von Harithgard, gerade bei jungen und im Umbruch befindlichen, die X400- Kapseln eine kollabierenden psionischen Raum aufbauen und damit den Harithgard von innen heraus auffressen. Diese Dinger verhalten sich ähnlich wie Viren und erzeugen sogenannte Spiralräume, also sich selbst reproduzierbare Strukturen, in einer bisher ungeahnten Geschwindigkeit und Robustheit.“
Aber ein neues Verfahren soll den betroffenen jetzt helfen. Professor Ithx und sein Team haben in eine revolutionären Arbeit sogenannte Metastrukturen erzeugen können, welche eine Art psionische Antikörper bilden und somit die Reproduzierbarkeit der fressenden Räume eindämmen könnte.
„Wir haben schon erste Erfolge“, so Professor Ithx, „stehen aber mit unserer Forschung noch am Anfang. […] Und die Einsatzfelder solcher psionischen Antikörper wären gigantisch.“
Remi hat indes die X400- Kapseln verboten, es wird aber schon an einer verbesserten Version gearbeitet, X401, welche für alle Harithgardgruppen verträglich sein sollen.
FLAG: NEWS/SCIENCE, 2.894,83
Der FLAG NEWS/SPORTS beinhaltet alle wichtigen Events aus dem Bereich des Sports. Ob Racing, Ironball oder metrisches Träumen, alle interessanten Turniere und Teilnehmer werden vorgestellt und können interaktiv miterlebt werden. Wenn Sie Anmeldefristen für öffentliche Turniere oder Sportevents zugeschickt bekommen wollen, Eintritts- oder Viewingkarten kaufen oder einfach nur die wichtigsten Events einer Sportart wissen wollen, können Sie die Requestfunktion nutzen. Eine entsprechende Preisliste wird ihnen dann natürlich zur Verfügung gestellt. Freuen Sie sich auf interaktiv spannende Ereignisse.
Lasari Trelo, der bisher schnellste Pilot des Universums hat angekündigt seinen Geschwindigkeitsrekord von 30,27 Parsec pro Stunde zu unterbieten. Dazu glättet die Hand von Kor auf eigene Kosten einen Streckenabschnitt von zirka 150 Parsec. Die Vorbereitungen, so eine Sprecher von Kor, laufen schon seit einiger Zeit auf Hochtouren und man liege dem Zeitplan schon jetzt weit voraus. Der Start dieses Megaevents findet 17 Syonen statt. Schon jetzt haben sich hunderte Mitbewerber angemeldet um das Preisgeld von 1,5 Millionen Credits zu gewinnen und unsterblich berühmt zu werden.
Lasari Trelo: [...]Ha, die können doch alle gar nichts. Ich bin hier der Titelheld! Habt ihr das gehört, ich bin der Held! Ich werde gewinnen. Yeah, das wird mindestens so spaßig wie letztes Mal. Einfach nur ab durch den Raum, Alter, einfach nur ab.[...]
Der letzte Rekordversuch von Trelo liegt mehr als 2.5 Standards zurück. Damals hatte Trelo den Rekord in unbekanntem Gelände aufgestellt, der bis heute noch ungebrochen bei sage und schreibe 6,78 Parsec pro Tag liegt. Kurz nach dem Austritt bei Ashar hat ihn aber eine Zeitschleife eingeholt, was ihn mehr als einen Standard außer Gefecht setzte. Aufwendige psionische und technische Eingriffe waren nötig um ihn wieder in die Zeitlinie zurück zu holen. Trelo scheint aber von den damaligen Ereignissen nicht abgeschreckt zu sein, sondern ist mehr als je siegessicher.
FLAG: NEWS/SPORTS, 2.894,65
Mehr als 120.000 registrierte Starter verließen vor 3 Syonen „Solar Tigris“ um den Rekord von Lasari Trelo zu brechen. Dieser hat sich im Vorfeld selbstbewusst gezeigt:
„[...] Ihr seit doch alle völlig hick! Total blabla! […] Ich bin voll godlike un' werd' un' werd' un werd'... Ich bin voll godlike un' werd' voll schnell sein – so zisch – und dann hab ich Gold. Nein, Platin, weil ich einfach noch schneller bin.[...]“
Weder Trelo noch andere Teilnehmer konnten den Rekord von 30,27 Parsec pro Stunde brechen. Trelo kam zwar als erster an den Zielort, diesmal ohne Zwischenfälle oder Zeitscheifen, aber war mehr als 5 Parsec pro Stunde langsamer. Insgesamt war die Bilanz eher ernüchternd. Schon kurz nach dem Start mussten mehr als 20% der Teilnehmer aufgeben, weil sie den Absprung in die Subraum nicht geschafft hatten. Dabei gab es 873 Todesfälle.
Die gesamte Veranstaltung kostete die Gilde wohl mehrere hundert Milliarden Credits, wenn man allein die Glättung der Route berechnet. Wirtschaftsexperten vermuten jedoch dahinter eine geschickte Marketing- und Expansionsstrategie, da so schon ein großer Teil der Route zwischen Solar Tigris und Ashar für die hypermodernen Schiffe der Gilde vorbereitet ist.
Die Gesamtbilanz des Rennens:
FLAG: NEWS/SPORTS, 2.894,65
Medienwirksam, nach Aufmerksamkeit schnappend und brillant, so kommentierte die Medienabteilung von CyperLiga ihren eigenen Schachzug. 400 Plätze stellt sie der Öffentlichkeit in der 1. Liga zur Verfügung, in jeweils 6 ihrer Channels. Dazu müssen sich die Kandidaten registrieren und in Turnieren gegeneinander antreten. Das Medienspektakel wird live übertragen.
Die CyperLiga musste in der letzten Standards nicht nur mit rückläufigen Zuschauern kämpfen, sondern auch der mysteriöse Tod vier ihrer besten Spieler gab Anlass zur Besorgnis. Alle starben während eines Trainingsspiels, zwar eines natürlichen Todes, wie nach der Obduktion festgestellt wurde, aber es bleibt ein fahler Beigeschmack.
„Die Rede geht von Manipulation, bis hin zu Mord“, so Zyrak, Ermittler der SpecOps UNT. „Es gibt so viele verschiedene Arten jemandem das Leben auf natürlich unnatürliche Art auszutreiben. Ich könnte jetzt anfangen mit provoziertem Lebensstillstand und über schlaftraumatische Befehle bis zu psionisch motivierten Taten gehen, aber dann würde ich nur spekulieren. Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen, aber soviel kann ich ihnen schon sagen, es ist wirklich ein zu deutlich natürlicher Tod gewesen auf das er wirklich natürlich gewesen sein könnte.“
Mit dem Projekt Du, ein Held!, will die CyberLiga neue Zuschauer und Mitglieder für ihre Art des Cybersports gewinnen und gleichzeitig ihr in letzter Zeit doch sehr negative Bild in den FEEDS aufbessern. So können sich Willige zum Helden in fantastischen Schlachten mit alten Rüstungen und Schwertern schlagen lassen, ihre Strategiefähigkeiten als General in Schiffskämpfen erproben oder aber einen Willenskampf, Geist gegen Geist in simulierten PSI- Umgebungen austragen.
Schon am ersten Tag registrierte die CyberLiga über 5 Millionen Anmeldungen über das ganze System verteilt, gerechnet wird mit über 2 Milliarden Anmeldungen. Tunierorte und Frequenz werden nach Ballungsgebieten festgelegt. Gespielt wird nach dem KO- System und für die Anreise muss in den ersten 3 Tunierorten selber gesorgt werden. Alles in allem ein gelungener Geniestreich der Marketingabteilung, denn schon jetzt verkaufen sich die Übertragungsrechte und Abos wie natürliches Essen.
„400 Plätze, 6 Channels und du kannst dabei sein!“ so eine begeisterte Sprecherin der CyperLiga. „Für jeden ist was dabei. Nicht nur für den Spieler der in die professionelle Liga aufsteigen will, sondern für jedermann. Wir stellen das beste Equipment was momentan auf dem Markt verfügbar ist, wir stellen die Hallen, die Medienübertragung, einfach alles.“
Für Anmeldungen können sie ihr NETFEED- Team kontaktieren.
FLAG: NEWS/SPORTS, 2.894,76
Mehr als 25.000 Verletzte und über 500 Tote, das ist die traurige Bilanz der letzten Razzia der Raumpatrouille R-SW-54, als sie ein illegales Grav- Surf- Rennen in der Nähe von Remi sprengte. Die 150 Mitglieder einer Untergrundorganisation hatten schon seit Standards bewohnte Planeten und Sonnensysteme mit ihren illegalen Rennen bedroht, bis die Raumpatrouille sie auf frischer Tat ertappen konnte. Bei der Flucht durch das Gravitationsfeld des Planeten Oviom zerstörten die entstehenden Grav- Felder 2 kleine Städte und verletzten alle Bewohner, viele davon schwer.
Fara Eth, Leiterin der Raumpatrouille R-SW-54 sitzt betrübt vor den neusten Statistiken. „In den letzten Standards haben die illegalen Rennen in der Region um Remi zugenommen“, meint Eth. „Und damit leider auch die Anzahl der unschuldig Verletzten. […] Illegale Rennen sind das eine, aber sie in bewohnte Gebiete zu verlegen, nur um einen höheren Kick zu bekommen, ist einfach unverantwortlich.“
Und dabei klagen die R-SW- Einheiten schon seit langem über Geld- und Personalmangel. „In den letzten Standards wurde unsere Personaldecke um über 25% gekürzt. Die Ermittlungsarbeiten ziehen sich damit zum Schaden der Bevölkerung in die Länge“, beklagt Eth die schwierige Lage in ihrem Bezirk. „Und die Untergrundorganisationen bleiben auch nicht stehen. Neuste Techniken zur Frühwarnung, extrem schnelle Grav- Gleiter, sogar ein Sprungschiff ist uns schon untergekommen – da müssen wir nachziehen. Aber ohne Geld ist das schwierig.“
„Der neuste Trend geht zu Grav- Surfen mit fluktuierenden Trägheitskompensatoren“, erzählt ein Insider. „Das gibt dir den vollen Kick. Immer wieder kurz die krasse Beschleunigung spüren. […] ist aber auch krass gefährlich. Wenn du halt so voll auf Speed bist und grad über die Stadt fegst und dann schaltet sich dein Trägheitskompensator aus … die Welle wird schon ein paar Leute von den Füßen fegen. Und wenn du halt zu spät dann die Grav- Generatoren umschaltest und am Feld crashst, dann geht das Grav- Feld in Flammen auf. Das ist dann echt krass.“
Die Szene zieht vor allem junge und abenteuerlustige Terraner an. „Das größte Problem ist, dass diese nicht einsichtig sind. Die meisten wollen den Kick wieder haben und werden oft rückfällig“, so Eth und glaubt auch nicht, dass härtere Strafen die Terraner davon abhalten würden. „Nur mehr Kontrollen können die Sicherheit gewährleisten“, schließt Fara Eth das Interview ab.
FLAG: NEWS/SPORTS, 2.894,81
Tatara Kulamitsch's Abgang vor 6 Standards war schnell und beschämend. Schon in der zweiten Runde hatte die damals ungeschlagene Strategin und beherrschte Psionikerin das Spiel verloren. Wie eine Anfängerin tappte sie in die Falle ihrer über 15 Standards jüngeren Herausforderin Mu Rasch und wurde Hals über Kopf in einen Zeitstrudel gerissen.
Tatara Kulamtisch, geboren in Remi, absolvierte mit 12 Standards die Spezialausbildung der Raumpatrouille 17 mit Auszeichnung. Als ihr nach nur 8 Standards die Abteilungsleitung der Chronoruption angeboten wurde, lehnte sie überraschend ab.
„Mit ist nicht nach Karriere“, sagte sie damals bei einer Pressekonferenz. „Vor allem nicht, wenn ich so viel Arbeiten muss. Ich will mich um meine Familie kümmern und da brauch ich einfach mehr Zeit.“
Es dauerte nicht lange, da quittierte sie den Dienst bei Chronoruption vollständig. Es wurde ruhig um die damals noch weitgehend unbekannte Tatara Kulamitsch, bis sie als Außenseiterin 3 Standards später (Raumzeit 2.880,51) in einem spektakulären Kampf den Erstplatzierten James Raath der CTB- Liga (Cross- Time- Battle- Liga) in eine Zeitschleife beförderte.
„Ich habe damals bei der CTB eigentlich nur als Zeitvertreib angefangen“, gestand sie bei einem Interview. „Und, nun ja, ich habe eine Begabung für die Zeit und ihren Verlauf, aber das ich so gut sein würde, hatte ich nicht geahnt.“
8 Standards ungeschlagen an der Spitze von CTB hat sie zu einer Legende, manche sagen sogar zu einer Göttin gemacht. Es wurde nichts aus ihrem Traum ungestört mit ihrer Familie zusammen zu leben – denn über Nacht wurde sie sozusagen zur Heldin.
Genauso schnell wie ihr Auftritt war auch ihr Abtritt. Mu Rasch, eine Außenseiterin wie die früher junge Tatara, besiegte die unangefochtene Erstplatzierte vernichtend. 1 Standard Krankenhaus und tausende Frage waren das Ergebnis ihre ersten und einzigen Niederlage. Nach ein paar dringenden Pressekonferenzen die keine Erklärung für ihre Niederlage hatte finden können, verabschiedete sie sich von der CTB- Liga.
„Ich bin der Zeit müde geworden“, so die angeschlagene Tatara Kulamitsch vor 5 Standards. „Ich brauche Erholung und Ruhe und vor allem mehr Zeit für mich.“ Die Niederlage, das sah man ihr an, machte ihr schwer zu schaffen.
Jetzt, 6 Standards später, soll angeblich die Göttin der CTB, Tatara Kulamitsch, ihren Titel von dem heutigen Champion Ith Hal'Zod zurückgefordert haben. Unbestätigten Mitteilungen zufolge soll der CTB- Liga eine Anfrage von Kulamitsch vorliegen, indem sie um einen Kampf mit Ith Hal'Zod bittet. Sollte die CTB dies bestätigen, könnte uns ein spannender und neuer Abschnitt der CTB- Liga bevor stehen.
FLAG: NEWS/SPORTS, 2.894,87
Der FLAG USER/INFO beinhaltet alles Informationen welche Sie von NETFEED SYSTEMS zugesandt bekommen, darunter sind Vertragsänderungen, weitere Angebote, Antworten auf ihre Fragen und aktuelle Entwicklungen unserer Technik für Sie.
Sie können unter anderem zwei Funktionen nutzen um sich ihre wünschenswerte Information zu beschaffen. Mit der Priority- Funktion können sie spezielle Themenbereiche ausblenden oder aber priorisieren. Rufen Sie dazu die Prioritätslisten unter NETFEED: Einstellungen: Prioritätslisten auf und stellen Sie einfach die gewünschten Prioritäten ein.
Mit der Request- Funktion können sie zu speziellen Themenbereichen weitere Informationen anfordern. Dazu einfach einen Request bei dem entsprechenden NETFEED schreiben und den gewünschten Themenbereich anfordern. Für allgemeine Requests kann auch die Requestseite unter NETFEED: Einstellungen: Requestarchiv genutzt werden, indem einfach ein Request gesendet wird.
NETFEED Systems wünscht Ihnen weiterhin viel Spaß bei den vielen interaktiven Themen welche wir zu bieten haben.
FLAG: INFO/USER, 2.894,64
Herzlichen Dank das Sie sich für NETFEED entschieden haben, das beste Nachrichtenabonnement nicht nur in Ihrer Region. Wir garantieren Ihnen Informationen aus erster Hand, aus allen Sparten des täglichen Lebens, über NEWS, ENTERTAINEMNT, SPORTS, CULTURE und vieles mehr. Nicht nur ist unser Angebot erstklassig, auch die Archivierung aller eingegangenen Artikel und das einfache Finden über der FLAG COUNTER ermöglicht Ihnen die vollen Kontrolle über ihre FEEDs. Mit unser neuartigen Technik ist es ihnen sogar möglich auf volle Immersion zu gehen und reale Handlungsabläufe echt zu gestalten. Im Anhang entnehmen Sie bitte die Vertragsinformationen. Weitere Angebote werden Ihnen nach Wunsch natürlich gerne zugesandt. Ihre Zugangsdaten werden ihnen auf einem verschlüsselten Kanal separat übermittelt. Bitte vergessen Sie nicht die Reaktivierung nachdem sie die Daten erhalten haben. Natürlich stehen wie Ihnen jederzeit für Anregungen zur Verfügung. NETFEED SYSTEMS wünscht Ihnen viel Vergnügen.
FLAG: INFO/USER, 2.894,64
Hier können Sie diverse Einstellungen Ihres NETFEED Archivs bearbeiten, wie Prioritätslisten oder das Requestarchiv. Zudem können Sie diverse zusätzliche Angebote optional anfordern. Wenn Sie weitere Wünsche haben, senden Sie bitte ein Request an die für Ihre Bedürfnisse zuständige Stelle unter dem Requestarchiv.
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Die Anfrage bei ihrem persönlichen NETFEED- Team über das Löschen von Energiesignaturen bei markierten Waffen und Energiezellen wird mit einem Auszug aus der Fachzeitschrift Weapons Today - A better way for protection (2.892,17) beantwortet. Bitte beachten sie die geänderte Rechtslage seit dem Beschluss von Remi: NETFEED 2.894,66: Ratssitzung beschließt Verschärfung des Waffenrechts [55].
Das offizielle Modden von Waffen und Energiezellen ist zwar nicht gestattet, wird aber in vielen System noch geduldet, solange diese Waffen nicht unter das allgemeine Schutzgesetz fallen und man sie nicht öffentlich zur Schau stellt. Modder sollten sich aber bei den Behörden über die aktuelle Rechtslage informieren.
Es gibt generell zwei Möglichkeiten die Energiesignatur zu löschen. Die erste schaltet das Aufschreiben der Signatur in der Waffe selber aus, die zweite verzerrt die Signatur beim Austritt bis zur Unkenntlichkeit. Wird zusätzlich signierte Munition verwendet ist die zweite Methode einfacher, da sonst im Kern der Waffe eine Rückschreibefunktion gefunden werden muss um die vorhandene Signatur zu löschen.
Bei der ersten Methode benötigt man etwas Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Vor allem ist aber wichtig das man den genauen Mechanismus kennt, wie die Waffe die Energie akkumuliert und schreibt. Firmen geben diesen Mechanismus eigentlich nicht heraus, aber ein findiger Kenner wird einen Weg finden an diese Information zu kommen. Mit Nanobots werden dann die internen Strukturen der Waffe modifiziert. Das gut daran ist, dass man zusätzliche Änderungen gleichzeitig erledigen kann, wie schnellere Schussgeschwindigkeit, höhere Energiedichte, weitere Umschreibungsfunktionen oder laden anderer Energiesysteme.
Die zweite Methode, die Signatur durch eine externen Aufsatz zu verzerren ist einfacher, mindert aber im allgemeinen die Energiedichte des Schusses. Desweiteren muss man bei bekannten Verzerren etwas aufpassen, da es Standardtechniken gibt wie man nicht gut verzerrte Energiesignaturen wieder erkenntlich machen kann.
Allgemein empfohlen wird trotz allem die zweite Methode, da sie die Waffen prinzipiell nicht illegal macht. Selbst der Verzerrer ist als Einzelteil nicht illegal, nur die kombinierte Verwendung ist strafbar. (So die Rechtsgrundlage in den meisten Regionen.)
Um Energiesignaturen bei Energiezellen zu löschen ist eine gezielte Transferstation von einer Zelle zu einer anderen von Nöten. Die neue Zelle sollte dabei keine interne Signatur aufweisen. Solche Zellen sind momentan noch einfach zu bekommen und völlig legal. Transferstationen sind zwar normalerweise mit einer Sperrfunktion ausgestattet, diese lässt sich aber meist einfach umgehen.
Es gibt außerdem Methoden eine Signatur nachträglich zu verändern oder zu löschen. Eraser sind Geräte, welche Energiesignaturen verändern können. Sollte man also die Zeit aufbringen können, so kann man die Signatur auf dem Objekt, welches den Schuss gefangen hat, löschen. Dieser Weg ist der einfachste und auch legalste, denn der Einsatz von Erasern ist für die Technik völlig legal. Die Zeit zum Löschen hängt von der Stärke und Komplexität der Signatur ab.
Bitte beachte Sie die aktuelle Rechtslage. Das Modifizieren von Waffen mit Nanobots ist verboten. Das benutzen von Verzerrern um Signaturen unkenntlich zu machen ist verboten. Das Verändern von Transferstationen zur Erzeugung signaturfreier Strukturen aus signierten Strukturen ist verboten. Der Einsatz von Erasern zur Löschen von markierten Signaturen ist verboten.
Wir hoffen ihr NETFEED- Team hat ihren Request zu ihrer Zufriedenheit beantwortet. Für weitere Fragen senden sie bitte einen Kommentar an ihr Team.
FLAG: REQUEST, 2.894,66
Die Anfrage bei ihrem persönlichen NETFEED- Team über Geglättete Routen auf Basis des Artikels NETFEED 2.894,68: Eklat bei Flugroutenerweiterung [56] wird mit einem Ausschnitt aus einem Fachartikel über die Routenglättung beantwortet werden, welche die technologischen Hintergründe und Maßnahmen einfach beschreibt (Technologischer Fortschritt - Die Weltenheilung von 2.844,68).
Eine Geglättete Route bezeichnet die raumtechnische geebnete Verbindungsstrecke zwischen zwei Raumpunkten, welche maximale Sicherheit und Reisegeschwindigkeit ermöglicht. Nach Berechnung kann auf solche Routen die Reisegeschwindigkeit fast alle bisher bekannter Technologien um mehr als den Faktor 2 angehoben werden, neben den nahezu risikofreien Sprüngen ganz zu schweigen. Der Grund ist die Ausmerzung von Störungen, was nach heutigem Verständnis die notwendige Kopplung der zwei Raumpunkten stark beeinträchtigt. So können unvorhergesehene Ereignisse oder starke schwankende Massenkonzentrationen den imaginären Raum auf unnatürliche Weise verzerren, was zu instabilen Verbindungen führen kann. Sollten solche Effekte ausgeschlossen werden könne, so kann nicht nur die Kopplung erhöht werden (was effektiv zu einer Erhöhung der Reisegeschwindigkeit führt), sondern auch die aufwendig Kalkulation der Stabilität kann vereinfacht werden.
Geglättete Routen erfordern, dass die Massenkonzentrationen auf einem Kopplungsweg zwischen den beiden Raumpunkten um maximal eine Faktor 2 vom Grundniveau abweicht. Es ist daher notwendig Stabilitätpunkte einzurichten - effektiv bedeutet es, eine weitflächige, homogene Massenkonzentration herzustellen. Durch geringe Eingriffe in das kosmische Gleichgewicht können annähernd glatte Routen entstehen. Die Hand von Kor beschreibt in einem wissenschaftlichen Papier an den Großen Rat folgende Maßnahmen:
Aufweichung des Grundniveaus: Hierunter ist die Verwendung von Massemitteln zu verstehen, welche das Niveau auf das Mindestmaß erhöhen. Die Hand von Kor beschreibt ausführlich technologische Hintergründe über die Ausnutzung homogener, selbst erhaltender Asteroidengürtel, welche vor allem nach der Sprengung von System zum Füllen von großflächigen Bereichen eingesetzt werden kann. Die technologischen Maßnahmen seine dabei in einem vertretbaren Rahmen.
Verringerung von Massespitzen: Hierunter ist die Vernichtung von Sonnen und Sonnensystemen zu verstehen. Da es sich nicht umgehen lässt das eine Route durch eine solche Spitze führt, wäre dies die einzige Möglichkeit. Die dabei enstehenden Trümmer würden zu Aufweichung des Grundniveaus eingesetzt. So könne man gleich zwei Fliegen mit einer klappe schlage, so im Bericht.
Prägung des Subraums: Um die Räume weiter zu glätten werden sogenannte Glättungsfahrten gemacht um dem Raum die Struktur der Verbindung einzuprägen. Der Grad der Prägung ist später entscheidend über die effektive Sicherheit und den Geschwindigkeitsvorteil der Route.
Bitte verstehen sie, dass wie nur die relevanten Ausschnitte aus dem Artikel haben zukommen lassen. Das wissenschaftliche Dokument der Hand von Kor über die Routenglättung können sie bei jeder offiziellen Stelle anfordern.
Wir hoffen ihr NETFEED- Team hat ihren Request zu ihrer Zufriedenheit beantwortet. Für weitere Fragen senden sie bitte einen Kommentar an ihr Team.
FLAG: REQUEST, 2.894,68
Der Request für den NETFEED Artikel von 2.894,72 über das Bangen der Terraner um ihren Fortbestand in der intergalaktischen Gemeinschaft beantwortet ihr persönliches NETFEED- Team gerne (NETFEED 2.894,72: Terranerplanet bangt um Fortbestand [57]). Der folgende Artikel ist in drei Teile gegliedert, einmal eine allgemeine Einführung in die Rechtsgrundlage des Ausnahmezustandes, der Ausnahmezustand bei Halo 8 und eine kurze Zusammenfassung über grundlegende historische Entscheidungen von eingesetzten Verwaltern.
Ausnahmezustand
Generell sieht der Ausnahmezustand vor, dass der eingesetzte Verwalter die alleinige Macht in dem System besitzt. Für die Bevölkerung heißt das, dass es keine Ein- und Ausreise in oder aus dem System gibt und sie keine Stimmrechte in systemrelevanten und intergalaktischen Entscheidungen haben. Begleitet wird der Ausnahmezustand mit militärische Präsenz um Ruhe und Frieden für die Bevölkerung zu sichern. Das allgemeine Recht ist in dem System aufgehoben - Rechtssprechung erfolgt durch den Verwalter und seine eingesetzten Kontrollorgane. Man kann aber vor dem Rat Protest gegen Entscheidungen einlegen. Aber generell hat der Verwalter nur wenig Einschränkungen in den Mitteln und Wegen die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Der Ausnahmezustand kann neben einzelnen Systemen auch auf ganze Regionen ausgeweitet werden um die Stabilität des gesamten Systems zu gewährleisten. Dabei tritt der Ausnahmezustand nicht nur bei Neubesiedlungen laut §379 des Besiedelungsgesetzes in Kraft, sondern kann auch von einem System bei einer Ratssitzung angefordert werden. Nach Prüfung stimmt der Rat dann über das Gesuch ab und ernennt gegebenenfalls einen Verwalter. Nur der Rat oder ein höheres Kontrollorgan kann den Ausnahmezustand aufheben.
Der Verwalter ist ein gewählter Vertreter des Kontrollorgans, welches den Ausnahmezustand ausgesprochen hat. Ist er einmal bestimmt, kann er nur noch anhand schwerwiegender Vorwürfe abgesetzt werden.
Halo 8 und der Ausnahmezustand
Der eingesetzte Verwalter kümmert sich momentan nur um externe Angelegenheiten des Halo 8 Planeten, da noch kein Ausnahmezustand für ihn gilt. Halo 8 befindet sich in einem sogenannten stillen Protektorat. Sollte der Ausnahmezustand aber ausgerufen werden, weil sich keine stabile Mehrheit in einem der angrenzenden Regionalsparlamente findet, so wird es wohl auch nicht ausbleiben militärische Präsenz in dem Sektor zeigen zu lassen.
Um das Konfliktpotenzial in der Region dann aber abzuschwächen, will der Verwalter ein dauerhaftes Protektorat errichten, was Halo 8 eine einigermaßen selbstständige interne Verwaltung garantiert. Jedoch haben sie keinerlei Stimmrecht in intergalaktischen Angelegenheiten. Alles was über die Planetengrenze hinaus geht, wird vom Verwalter weiterhin kontrolliert. Ist das dauerhafte Protektorat einmal ausgesprochen, so kann nur ein höheres Kontrollorgan (in dem Fall eine Ratssitzung in Remi) es auf den Prüfstand stellen.
Maßnahmen von Verwaltern in der Historie
Der Ausnahmezustand ist ein nicht allzu seltenes Mittel, gerade wenn es um festgefahrene Grenzstreitigkeiten geht bei denen ein großes Bedrohungspotenzial für die Bevölkerung und die Stabilität der Region besteht. In der Vergangenheit wurden häufig Protektorate um die beteiligten Gebiete errichtet um eine Abkühlung der Konfliktschärfe zu erreichen. In meisten Fällen musste militärische Präsenz über mehrere Standards aufrecht erhalten werden.
Es gab auch Fälle, in denen der Konflikt so festgefahren war, dass auch nach einem Verhängen des Ausnahmezustandes und der militärischen Präsenz das Gefahrenpotenzial der Bevölkerung so hoch war, dass der Verwalter eine Umsiedlung anordnen musste. Ging es allein um die Besitzrechte (sei es wegen ertragreichen Mineralien oder wegen strategischen Gesichtspunkten) kam es sogar schon vor, dass ganze Sonnensysteme gesprengt werden musste um die Konfliktparteien zu beruhigen.
Eines der wohl berühmtesten und tragischsten Beispiele war die vollständige Auslöschung der Region um Khallo (der Heimatplanet der Malux) durch mehrere Xynoc- Kampfschiffe, nachdem es in der Region zu Aufständen gegen der herrschende System gekommen war. Ungefähr 75% aller damals lebenden Malux kamen dabei ums Leben. Der damals eingesetzte Verwalter unterstand der direkten Kontrolle der Xynoc und war somit auch außerhalb der Gerichtsbarkeit des Großen Rates. Nachdem der Große Rat seit hunderte von Standards versucht hatte Ruhe in die Grenzregion zu bringen und deren Abspaltung immer nur mit militärischer Gewalt unterdrücken konnte, kam es 2.731,79 zum Eklat. Der eingesetzte Verwalter wurde ermordet und ein Großteil der taktischen Flotte zerstört. Knappe 2 Standards dauerte die interne Revolte, bis die Xynoc die gesamte Region schließlich annektierten. Bis heute ist es verboten das Xynoc- Gebiet zu betreten. Die Geschichte hat gelehrt, dass das System gleich mit harter Hand gegen Grenzkonflikte vorgehen sollte. Die eingesetzten Verwalter bekamen in diesem Zug mehr Kompetenzen und konnten somit auch militärisch fragwürdige Entscheidungen autonom und schnell treffen, um die allgemeine Bevölkerung zu beschützen und das System stabil zu halten.
Wir hoffen ihr NETFEED- Team hat ihren Request zu ihrer Zufriedenheit beantwortet. Für weitere Fragen senden sie bitte einen Kommentar an ihr Team.
FLAG: REQUEST, 2.894,72
Hier werden sich Stück für Stück immer mehr von ihnen finden, und mit der Zeit werden sie wohl verallgemeinert werden, um auch für andere Welten leichter nutzbar und anpassbar zu sein.
Erstmal jetzt aber viel Spaß mit den Modulen des RaumZeit Universums! - Drak
Im RaumZeit Universum sind verschiedenste Psionische Fähigkeiten bekannt.
Für die meisten Spezies sind diese Fähigkeiten eine Begabung von Einzelnen, die verschiedene Ausprägungen haben kann, aber grundlegend in bestimmte Bereiche aufgeteilt werden können, in denen eine bestimmte Kraft meist auch mit sich bringt, dass verwandte Kräfte ebenfalls mindestens rudimentär ausgeprägt sind.
Die Synachu durchbrechen dieses Schema. Bisher wird vermutet, dass ihre starre Gesellschaftsstruktur dafür verantwortlich ist, also dass individuen unterbewusst nur ganz spezielle Ausprägungen ihrer Kräfte erlauben. Ob das auch für hohe templer und die Konklave gilt, ist uns nicht bekannt.
Synachu sollen allerdings an anderem Ort behandelt werden.
Die grundlegenden Bereiche, in die sich Psionische Fähigkeiten einteilen lassen, sind:
Die Unterscheidung zwischen ESP und PK ist dabei manches Mal etwas unscharf.
Wie sich Heilungsfähigkeiten einbinden lassen ist seit der Existenz dieses Forschungsgebietes Thema fortlaufender Debatten.
Im Forum haben wir eine längere Diskussion zu den Grundstrukturen von Psi [58] geführt. - Drak [17]
Dieses Modul ist in Arbeit; es liefert die Regeltechnische Grundlage für Psi im RaumZeit Universum.
Im Forum dazu: Umstrukturierung der Fähigkeiten [59] um besser in den RaumZeit Hintergrund zu passen.
Das PSI-Modul liefert Regeln für Charaktere mit psionischen Fähigkeiten wie Gedanken lesen (Telepathie), Dinge ohne physische Berührung bewegen oder anders beeinflussen (Telekinese, bzw. allgemeiner Psychokinese) und Vorahnung und dem Blicken a entfernte Orte, in Vergangenheit und Zukunft (ESP: Außersinnliche Wahrnehmung).
Im Unterschied zu Magie ist PSI für Psioniker etwas natürliches, das sie genauso anstrengungslos nutzen können, wie ihre Hände oder Augen. Nur wenn sie mehr als ihre Grundkraft einsetzen, spüren sie Erschöpfung, so wie normale Menschen einen kleinen Rucksack zu tragen kaum erschöpft, ein 100kg Gewicht zu stemmen aber sehr wohl.
Für deine Runde kann das PSI-Modul eine große Bereicherung sein, wenn du Mystik und Technologie vereinen willst, weil Psioniker sehr interessant zu spielen sind und ganz neue Plots ermöglichen, allerdings müssen ihre Fähigkeiten bei jeder Abenteuerplanung bedacht werden.
Schon schwache Telekinese kann viele Standardsituationen zur Farce werden lassen, z.B. wenn sie gerade stark genug ist, um eine Pistole zu heben, oder um den Schlüssel des Wärters herzuziehen, und Gedanken lesen kann viele Detektivgeschichten langweilig werden lassen (obwohl auch vieles möglich ist. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Unschuldigen, der nicht weiß, ob er viellicht schlafwandlt oder im Suff gehandelt hat und sich deshalb Vorwürfe macht?). Wenn du das PSI-Modul verwendest, wird das deine Spielwelt ein Stück mystischer werden lassen, weil nun mächtige Telepahen möglich sind, di im Hintergrund ihre Fäden ziehen und das Leben von Millionen formen, während sie darum kämpfen, wer Einfluss auf einen bestimmten Politiker ha, ohne von den Anderen aufgespürt zu werden, und niemand weiß, ob nicht das eine oder andere Unglück auf einen wildgewordenen Telekineten zurückgeführt werden kann. Und was jemand bewirken kann, der die Fäden der möglichen Zukünfte sieht, ist je nachdem, wie geschickt er vorgeht, kaum mehr einzuschätzen.
Gleichzeitig gibt PSI auch Leuten in Slums u.ä. neue Mittel in die Hand, da sich PSI in den meisten Hintergründen nicht auf die Reichen beschränkt (Bemerkenswerte Ausnahme ist die Darkover Reihe von Marion Zimmer Bradley).
Allerdings wirkt das hier in Regeln umgesetzte PSI weniger mystisch als Magie, da es meist feste und einschätzbare Fähigkeiten liefert, statt eine tiefe Mystik zu haben, aus der Magier ihre Zauber und Rituale gefunden haben.
In der Literatur kommt PSI bisher vor allem in futuristischen Hintergründen vor, aber nichts hält dich davon ab, es in schwacher Form für Fantasy zu nutzen, z.B. für mystische Kämpfer oder die Spione des Sultans oder reichen Händlers o.ä..
Die bisher abgedeckten Fähigkeiten sind:
!! TODO: Heilung als Fertigkeit, bzw. jeweilige Spezialisierung der Kraft, die auf vorhandenen Fähigkeiten in dem Bereich aufbaut?
!! TODO: Umstrukturierung der Fähigkeiten [59] um besser in den RaumZeit Hintergrund zu passen? Zeit als eigene Fähigkeit?
Um das große Spektrum der Fähigkeiten und der Macht von Psionikern abzudecken, verwendet das PSI-Modul Eigenschaften und Fertigkeiten fur die Fähigkeiten, und ein Merkmal für die Grundstärke, sowie das Kategoriesystem (KaSy) für die Kostenberechnung und Skalierung.
Im RaumZeit Universum greifen Psioniker auf den Psionischen Raum zu und koppeln ihn mit dem Realraum, um die verschiedensten Arten von Effekten zu bewirken.
Außer dem Real- und dem Psioniscen Raum gibt es den Subraum, der von Schiffen bei Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit genutzt und in einem anderen Modul beschrieben wird.
PSI wird im RaumZeit Universum regeltechnisch durch 3 Mechanismen ausgedrückt:
Für die Kraft gibt es dabei sowohl einen allgemeinen PSI-Wert, der aufzeigt, wie stark der Psioniker in jedem einzelnen Bereich ist: Seine Grundkraft. Der allgemeine PSI-Wert wird einfach durch ein Merkmal ausgedrückt.
Dazu gibt es feinere Eigenschaften, die für einzelne Bereiche des PSI stehen. Sie heben einerseits diesen Bereich um eine oder mehrere Kategorien über die Grundkraft (so dass ein schwacher Pyrokinet zwar Kerzen entzünden, damit aber noch lange keine Gedanken lesen kann, ein mächtiger, weltenbeherrschender Telepath aber meist auch ein gewisses Verständnis anderer Psi-Fähigketen hat, denn es ist sehr schwer, tief in den psionischen Raum einzudringen, ohne zumindest ein grundlegendes Verständnis anderer psionischer Fähigkeiten zu erlangen.
Darüber hinaus kann eine Psionikerin durch Initiationserfahrungen ein tiefes Verständnis bestimmter Aspekte des psionischen Raumes erlangen, als würde sie eine Barriere duchbrechen, hinter der diese Strukturen des psionischen Raumes sich fast aus eigenem Willen so zu formen scheinen, wie die Psionikerin es möchte. Wo vorher das Gefuhl eher dem bewussten Formen der Realität entspricht, wird es nach der Initiation in diesem Bereich vielmehr zu einem Lenken der Kraft des Raumes, so wie ein Wanderer selbst die Stecke des Weges überqueren muss, während der Pilot eines Wellengleiters nur noch die Richtung vorgibt.
!! TODO: Weiter unten Beschreiben: Umschreiben von min. 3 Bereichen auf allgemeines PSI, wenn die Kosten passen.
!! TODO: RaumZeit-Namen für die einzelnen Kategorien finden.
Die grobe Skala wird durch Kategorien ausgedrückt, in denen jeder Char zwischen 0 (nichts) und 7 (Planetenfomer) liegt.
Völlig Kopfblinde haben die psionische Kraft in Kategorie 0, d.h. sie spüren nichts, haben keinen Gefahreninstink, spüren nicht das schöne Gefühl in einer Gruppe von ihnen gegenüber freundlichen Wesen zu sein, oder das unangenehme Gefühl von hinten angestarrt zu werden. Ihr Leben verläuft in berechenbaren Bahnen und seltsame Zufälle halten sich von ihnen fern, solange auch all ihre Bekannten und Kontakte kopfblind sind.
Nicht-Psioniker haben normalerweise eine psionische Kraft in Kategorie 1, d.h. sie haben manchmal das (richtige) Gefühl, dass sie jemand von hinten anstarrt, wenn ihnen etwas wichtig ist, scheinen sich unwahrscheinliche Zufälle anzuhäufen, manchmal gegen und manchmal für sie, und wenn sie Rollenspieler sind, haben sie vielleicht gemerkt, dass Würfelmystik oft etwas bringt, zumindest, wenn sie sich die passenden Fertigkeiten angeignet haben.
Mit einer psionischen Kraft von 2 sind bereits sichtbare Effekte möglich, wenn auch noch nichts weltbewegendes. Telekineten können ohne Anstrengung bis zu 22g bewegen, wenn sie sich extrem anstrengen bis zu 200g (etwa ein halbvolles Glas - aber das strengt sie bereits so stark an, dass sie heftige körperliche Folgen davontragen), Pyrokineten können Streichhölzer entzünden und Telepathen die oberflächlichen Gefühle von Leuten spüren, die sie berühren. Die meisten Psioniker haben eine allgemeine PSI-Kraft in diesem Bereich und erreichen nur in ihren Spezialgebieten höhere Werte, so wie manche anscheinend durchschnittliche Leute, die nichts von ihren Fähigkeiten wissen und sie daher nie trainiert oder nutzen gelernt haben.
Eine Kraft in Kategorie 3 erlaubt schon massive Eingriffe in die Realität. Telekineten können hier ohne Anstrengung 1,8kg, mit Anstrengung bis zu 16kg heben, Pyrokineten ein Lagerfeuer entzünden und Telekineten auf kurze Entfernung Gedanken lesen. Die meisten anerkannten Psioniker sind mit ihrem Spezialgebiet in Kategorie 3.
Kategorie 4 erlaubt Psionikern nun mit ihren Fähigkeiten die gleiche Kraft zu entfalten, die andere mit ihrem Körper haben, ohne jedoch dessen Einschränkungen. Ein Telekinet kann auf Entfernung Gewichte heben, als würde er sie selbst in der Hand halten, ein Blick in die Vergangenheit reicht so weit zurück, wie die Erinnerung eines Menschen (vorsicht mit der Skalierung! Wie weit erinnerst Du dich gerade jetzt daran, was gestern nachmittag passiert ist, oder letztes Jahr am Dienstag in der Dritten Kalenderwoche?), der die Ereignisse selbst erlebt hat, und Telepathen können die Gedanken Anderer lesen, als würden sie sie selbst denken.
In Kategorie 5 steigen die Kräfte weit über das normalen Menschen Mögliche. Pyrokineten entzünden ganze Häuser, Telepathen kontrollieren Gruppen von Menschen, außersinnliche Wahrnehmung erlaubt den Blick viele Jahrtausende zurück (auch wenn er nicht sehr detailliert sein wird) und klares Sehen über ein vielfaches der Entfernung, die Menschliche Augen noch erkennen können, und Telekineten heben tonnenschwere Fahrzeuge und schleudern mit einem einzelnen Blick Menschen aus ihrem Weg.
Kategorie 6 erlaubt Telekineten bereits, bis zu hunderte von Tonnen zu heben, und die Kräfte eines Psionikers auf Kategorie 7 sind kaum mehr einzuschätzen.
Zusätzlich zu dieser groben Einteilung in verschiedene Kraftstufen, haben die Charaktere Eigenschaftswerte, die ihre Kraft sehr viel feiner skalieren. Dabei ist ein Wert von 12 durchschnittlich und kostet nichts zusätzlich zur Kategorie, wahrend höhere oder niedrigere Werte wie Eigenschaften Dreiecke kosten oder geben. Anders als eine Eigenschaft kann eine Psi-Fähigkeit allerdings nicht unter 9 gesenkt werden, da diese Fähigkeiten deutlich unter 9 zu senken in niedrigen Katgorien bereits einen Gutteil der Kosten für die Kategorie zurückgeben würde, was recht sinnlos wäre, denn auch mit niedrigeren Werten hat der Psioniker alleine dadurch, dass er Psi beherrscht schon Vorteile gegenüber Nicht-Psionikern (heißt: Es sind regeltechnische Gründe).
Die feine Skala gilt immer für einzelne Fähigkeiten, also z.B. Psychokinese, Telepathie, außersinnliche Wahrnehmung oder Metapsi. Das grundlegende Merkmal wird normalerweise nicht auf die feinere Skala aufgeteilt, da das meistens nicht so interessant ist.
Wenn die Spieler es wunschen, können sie es jedoch steigern. Bei der (weiter unten) beschriebenen Kategorieerhöhung durch einzelne Bereiche kommt die Feinsalierung des PSI allerdings nicht zum Tragen, das heißt, auch wenn der Charakter Psi auf 18 gesteigert hat, bringt ihn die Kategorieerhöhung nur auf 12 der höheren Kategorie. Eine Feinskalierung des grundlegenden Psi variiert also nur die schwächeren Fähigkeiten des Charakters.
Wie bei Eigenschaften gilt bei der feinen Skalierung von Psi-Fähigkeiten:
Für die Kosten ist es dabei egal, in welcher Kategorie der Charakter ist, denn sein grundlegendes Psi gibt ihm ein Niveau, von dem dann seine Eigenschaft ausgeht.
Eine Steigerung einer Eigenschaft von durchschnittlich (12) auf sehr gut (15) kostet ein Dreieck, egal ob die entsprechende Fähigkeit auf Kategorie 2, 3, 4 oder 5 liegt.
Um seine Kraft sinnvoll zu nutzen, muss ein Charakter ihre Handhabung gelernt haben.
Dafür hat er für jedes einzelne Gebiet Fertigkeiten. Ein Prokinet hat also zum Beispiel die Fertigkeit Pyrokinese und ein Telekinet die Fertigkeit Telekinese. Für spezialisierte Anwendungen von PSI, zum Beispiel für den Psi-Schild, gibt es zusätlich eigene Fertigkeiten, ohne die der Charakter die Fähigkeiten etweder gar nicht, oder nur sehr schwierig einsetzen kann. Wenn er irgendetwas mit seiner Kraft tun will, legt er eine Probe auf eine passende Fertigkeit ab. Um ein leeres Glas anzuheben würfelt ein Telekinet also zum Beispiel auf Telekinese. Grundlegende Handlungen (das Glas heben für einen Kineten in Kategorie 2) haben dabei einen Mindestwurf von 9. Extrem einfache Handlungen brauchen keinen Wurf, genauso wie nicht-Psioniker nicht würfeln müssen, um über die Straße zu gehen.
Mehrere Aktionen gleichzeitig (z.B. drei Gläser hochheben) geben einen Malus von 3 Punkten je zusätzlicher Aktion nach der ersten.
Für jede Kategorie, die die Kraft eines Charakters über der Kraft liegt, die er für den Effekt braucht, den er nutzen will, erhält er 9 Punkte Bonus (ganz exakt müssten es 8 sein, aber 9 lässt sich im EWS leichter handhaben, was das Spiel deutlich beschleunigen kann).
Nara ist eine mittelmäßige Telekinetin (Kategorie 2: 20g), die in der Fertigung von Mensch-Maschine Schnittstellen arbeitet, wo selbst die Anwesenheit von Lebensformen in der Fertigungshalle die Werkstücke unbrauchbar machen würde.
Sie übernimmt dabei die einfacheren Tätigkeiten, vor allem die Platzierung der Fertigungsteile und Aussortierung beschädigter Teile.
Ein einzelnes Werkstück ist dabei gerade mal Münzgroß, und die Aktionen sind für Nara Routine (Mindestwurf 6).
Als sie ein beschädigtes Teil erkennt, schnippt sie es ohne Probleme zur Seite.
Als mehrere Teile übereinanderliegen, muss sie sich etwas konzentrieren, um sie alle rechtzeitig zu platzieren (die SL nimmt an, dass es immernoch einfach ist (MW: 9)).
Sie würfelt eine 3 und erreicht damit auf ihrer Fertigkeit (Wert: 12) gerade die 9 (12-3 = 9).
Als sich aber ein Teil verklemmt, spürt sie, dass die Situation aus der Kontrolle geraten könnte. Sie versucht es erst alleine herauszuziehen, doch ihre Kraft genügt bei weitem nicht, so dass sie ihren Vorgesetzten ruft, als ihr vor Anstrengung der Hals austrocknet, ihre Bewegungen fahrig und ihre Augen glasig werden.
Noch Wochen später hat sie Gelenkschmerzen und ihre Augen defokussieren manchmal überraschend (körperliche Wunde) aber sie arbeitet weiter, denn irgendwoher muss das Geld für ihre Wohnung, ihr Essen und ihre Tochter kommen.
Die Initiation erhöht einen eng begrenzten Bereich um eine Kategorie. Anders als bei der Erhöhung des Grund-PSI zu den einzelnen Gebieten, bleibt hier der Wert in dem Gebiet erhalten und es wird einfach nur die Kategorie erhöht, da die Initiation ein Quantensprung ist: Entweder man hat sie, oder man hat sie nicht, aber man kann sie nicht ein bisschen oder ein bisschen mehr als andere haben. Die Feinskalierung wird nur bei den einzelnen Eigenschaften für Fähigkeiten vorgenommen.
Ragan, ein guter Psychokinet, hat die letzten 3 Jahre bei seinem Lehrer verbracht, der ihn bis zur Erschöpfung angegriffen und gleichzeitig neue Meditationtechniken gelehrt hat, um tiefer in den psionischen Raum greifen zu können, damit er lernt, den fast unzerstörbaren Psi-Schild der Garegnas Schule aufzubauen.
Nach endlosen Stunden des Lernens und oft auch der Frustration, da sich kaum etwas tat, hat er heute zum ersten Mal die Augen seines Lehrers voll Freude aufblitzen sehen.
Er versenkte sich wie immer in die tiefe Trance, in der er die Luft um sich herum deutlicher wahrnahm, schloss die Augen und hob seinen Schild. Wie seit nun 3 Jahren spürte er, wie aus allen Richtungen kiloschwere Gewichte auf ihn geschleudert wurden, die seinen Schild mit brutaler Gewalt trafen und bei jedem Aufschlag seinen Geist zum Wanken brachten.
Er war bereits kurz vor dem Zusammenbruch, doch einen Augenblick bevor er seinen Lehrer bitten konnte, das Training zu unterbrechen, spürte er plotzlich nur noch winzige Berührungen seines Schildes. Wo vorher massive Stahlkugeln seinen Schild erzittern ließen, schienen ihn nur noch Bälle aus leichtem Plastik zu treffen, die er frei jeglicher Anstrengung abprallen ließ. Verwundert öffnete er die Augen und senkte seinen Schild.
Sein Lehrer blickte ihn erst glücklich mit leuchtenden Augen, dann zutiefst erschrocken an. Ragan folgte seinem Blick und erkannte seinen Fehler. Er sah noch die kiloschwere Stahlkugel auf seinen Kopf zufliegen und versuchte seinen Schild hochzureißen, doch Augenblicke bevor der Schild gestanden hätte durchzuckte Schmerz seinen Schädel und Schwärze umhüllte ihn.
Als Ragan erwachte, blickte er in die besorgten und zugleich glücklichen Augen
seines Lehrers, und bevor das Medkit neben ihm den Heilschlaf wieder aktivierte,
um seine gesplitterten Schädelknochen zu heilen, hörte er noch die Worte seines
Lehrers, die ihn auf Jahre mit Freude erfüllten:
"Willkommen bei den Garegna. Jetzt bist du wirklich einer von uns."
!! Ab hier TODO !!
-> Diskussion im Forum [59]
Kosten, etc., der Weg zu einem Psioniker.
Notizen:
Kosten für allgemeines PSI von Kategorie 1 hochgesteigert, aber unter Kat 4 nur x3 statt x9. ⇒ Stufe 1: 0 Striche. Stufe 2: +. Stufe 3: ++. Stufe 4: ++++ (=10 Dreiecke). Stufe 5: 9+ (=45 Dreiecke).
Erschöpfung: 3 Punkte pro zusätzlicher Normalkraft, 1 pro zus. Kraftschwelle (1/3).
Bsp: Telekinese: bis 12kg ohne Ersch., bis 24kg 3 Ersch., bis 36kg 6 Ersch., ..., bis 60kg 12 Ersch. (=> 1 körperl. Wunde), ..., bis 108kg 24 Ersch., ..., bis 144kg 33 Ersch. = 9 Punkte über Zusammenbruch, Erschöpfung kommt erst nach Abschluss vollständig, vorher nur eine Ahnung, ein Anklang der Erschöpfung, die kommen wird.
Bei > Erschöpfungsschwelle 1 Punkt körp. Schaden, bei > Ersch 1 Wunde, bei > 3xErsch 1 kritische Wunde. -> Desto höhere Eig., desto weiter kann er über seine Grenzen gehen.
Ab 13 ist eine kritische Wunde mögl.
Kosten für Bereich in hohen Kategorien (ab PSI 4) von Kategorie abhängig.
Fähigkeit: + => Wert 9/+1, nicht unter 9.
Initiation: +++ (Kategorie nochmal +1, sehr beschränkter Bereich)
x/+y ist eine Kurzform für Wert x in um y erhöhter Kategorie. x/y ist eine Kurzform für Wert x in Kategorie y.
Beschreibung der einzelnen Fähigkeiten (Psychokinese, Telepathie, ESP, Metapsi, Heilung).
Fähigkeiten, die etwas verändern (z.B. Telekinese und Telepathie) wachsen auf Kategorie 4 mit Eigenschaft^2 an,
Eigenschaften, die nur wahrnehmen (z.B.ESP) wachsen mit Eigenschaft^4.
Der Wert der darüber liegenden Kategorie auf 12 entspricht dem Wert, den die darunter liegende Kategorie bei einem Eigenschaftswert von 36 hat.
Beispielwerte auf 12/4: - Telekinese: 12kg ohne Anstrengung, 144kg mit Anstrengung. - ESP: 12m scharf (Eig), 144m unscharf (Eig^2), 20736m Gespür (Eig^4). Anstrengung nutzt für allg. nichts, denn man muss v.a. offen sein um wahrzunehmen. Mit Anstr. ist aber Fokussierung mögl.: 1 Richtung, schmal, dafür weiter (x3).
Olli, Julian, Gurps ...
RaumZeit ist ein Hintergrund und kann (und sollte) sich vom Stil her von der restlichen Seite abheben.
Die hier genannten Richtlinien gelten zusätzlich zu denen aus dem allgemeinen Stil-Leitfaden [60] des Buches. Wo sie sich widersprechen gelten für diesen Bereich die hier genannten Richtlinien.
Mit diesen Richtlinien sollten nur der Schreibstil und die Struktur angepasst werden. Das Aussehen kann einfacher mit Stylesheets für den gesamten Bereich geändert werden. Wenn du es ändern willst, schick einfach eine Mail an Drak [17].
Werden von Personen aus dem RaumZeit Universum geschrieben und sollten jeden größeren Abschnitt einleiten.
Sie sehen damit wie folgt aus:
Code dafür:
<div class="raumzeit_einleitungszitat">Webseiten werden immer sauberer entworfen. Unser Stylesheet erlaubt uns, Design und Inhalt zu trennen. - <a href="/uzanto/drak">Drak</a></div>
Stil der Einleitungszitate für Bereich x.
Stil für Inplay-Dokumente
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[59] http://1w6.rakjar.de/forum/raumzeit/entwicklung/2008-12-20-psi-raumzeit-201#comment-231
[60] http://1w6.rakjar.de/deutsch/anhang/stil-leitfaden