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Classifiere

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„Will man Zat bekämpfen, bekämpft die Classifiere. Will man mit ihnen leben, lebt mit dem Hive.“
- Lebensweisheit aus Jemrier, Grenzplanet am Zat-Territorium

Classifiere hinterlassen normalerweise einen sehr bleibenden Eindruck ihrer Aktivität im psionischen Raum, obwohl dieser Abdruck ihren Fähigkeiten bei weitem nicht gerecht wird. Sie werden (wohl) von den Zerebraten eingesetzt um die Brut in kleinere Teile, sogenannte Cluster, zu teilen um besser agieren und problembezogener handeln zu können (näheres siehe Kapitel 7).
Obwohl Classifiere so unterschiedlich in ihrer physischen Struktur sind, finden sich auch bei ihnen Gemeinsamkeiten, die nichts mit den grundlegenden Gemeinsamkeiten des Schwarms zu tun haben. Hier eine Auflistung der strukturellen Gemeinsamkeiten von Classifieren:

  • Steiles Psionisches Zentrum (SPZ)
  • Interne Verteidigungsstrukturen
  • Exzessive Raumpräsenz

Das Psionische Zentrum1 findet man in dieser Stärke nur bei Classifieren, deshalb wird es auch Steiles Psionisches Zentrum2 genannt. In diesem Zentrum werden alle Nerven- und Kanalisationsbahnen zusammengeführt und verteilen ihre Information in alle Raum- und Zeitbereiche. Dies dient zur Kommunikation mit allen Tribes (konkrete Strukturen in einem Cluster). Dabei werden (wohl) Befehle an die Strukturen verteilt um sie zu koordinieren. Obwohl die Reichweite der Verbindungen enorm sein muss, findet man nur in der Nähe des Classifieres starke Raumverzerrungen (in allen drei Räumen).
Da das SPZ2 im Inneren Kern eines Classifieres sitzt, findet die Raumfaltung hauptsächlich innerhalb seiner physischen Struktur statt. Man vermutet, dass dadurch ein kompaktes Gebilde mit sehr hoher Komplexität erzeugt werden kann. Forschungsgruppen, die sich mit Raumfaltung und dem Nullraum beschäftigen, sind an diesem Bereich der Forschung sehr interessiert, da sich durch sie höchstwahrscheinlich die gängigsten Probleme in der Raumtechnik lösen lassen. Parallelen zur Raumfaltung von Raumgleitantrieben konnten bis jetzt noch nicht festgestellt werden, man vermutet aber Ähnlichkeiten.
Durch die starke Raumpräsenz und die hohe Aktivität des SPZ ist es tödlich sich einem Classifiere zu nähern. Dies gilt auch für Zat- Individuen selber, welche sich durchschnittlich nur auf ~80 000 km nähern können, bevor sie sterben. Der beobachtete Abstand von Zat- Kolonien zu einem Classifiere beträgt normalerweise ~0,5 AE.

Im Gegensatz zu den meisten High Controllern und vielen Controllern, welche immer in einen ihn beschützenden Hive eingebunden sind, haben alle Classifiere interne Verteidigungsstrukturen, welche sie nicht nur vor aller Art von Angriffen schützen, sondern auch weitere Funktionen besitzen. Das Vorwort intern lässt den trügerischen Verdacht zu, dass diese Strukturen nur an den direkten Körper gekoppelt sind, ist aber ein Artefakt aus alter Zeit. Als man erstmals solche Ausprägungen entdeckt hatte, waren sie nur intern, also gekoppelt an die physische Struktur des Classifieres. Heute weiß man, dass die meisten dieser Strukturen außerhalb des Classifieres zu finden sind, die wichtigsten sogar verteilt über mehrere Planeten oder Sonnensysteme.
Verteidigungsstrukturen bilden nicht nur einen Schutz gegen Angriffe, sondern prägen eine der Rettungsleinen des Schwarm um Cluster bei Verlust eines Classifieres nicht zu verlieren. Sogenannte Lower Classifiere entwickeln sich bei Vernichtung des "Hauptorganes" (des eigentlichen Classifieres) rasant zu vollwertigen Classifieren um den leeren Platz in der Befehlskette einzunehmen.3 Solche Rettungsleinen sind wichtig, denn ohne einen Classifiere ist der Cluster für den gesamten Schwarm verloren.

Die exzessive Raumpräsenz ist ein alleiniges Merkmal eines Classifieres. Der sogenannte "göttliche Funke" innerhalb eines Clusters stammt von dem Classifiere. Er wird wohl eine psionisch- imaginäre Form der Befehlspräsenz sein, welche alles und jeder spüren kann, sobald er sich in der Nähe des Schwarms aufhält. Sehr ausgeprägt ist dies in einem Hive, in dem viele Zat- Individuen zu finden sind. Die Form der Präsenz kennt man in ähnlicher Ausprägung von Jungh- Geistern oder Xynoc. Sie bildet eine Art "göttlichen Funken in der kalten Welt"4. Eine genauere Beschreibung entzieht sich dem bisherigen Erkenntnisstand.
Wissenschaftlich ist bewiesen, dass sich innerhalb eines Hives die Dimensionen verändern. Ob dieser Effekt vom Classifiere oder vom Hive ausgeht ist nicht bekannt.


  1. Der Name psionsches Zentrum leitet sich aus der (vermuteten) Methode der Raumfaltung und Informationsverarbeitung ab, welche größtenteils psionisch erfolgt. 

  2. Wissenschaftler vermuten, dass das SPZ eine Weiterentwicklung des PZ von niedrigeren Strukturen ist. 

  3. Es wird vermutet, dass sich ein Cluster teilen kann, wenn zum Beispiel zwei Lower Classifiere gleichzeitig den Befehl über den Cluster übernehmen wollen. Es wird auch nicht ausgeschlossen, das interne Kriege um verschiedene Schwarmabschnitte ausgefochten werden. Weiteres über spezielle Entwicklungs- und Befehlsstrukturen wird in Kapitel 12 und 13 behandelt. 

  4. Larot el Jemrier, erster Verwalter der Grenzkolonie Jemrier 

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