Dies ist ein Ausschnitt der offiziellen 18. Ausgabe der Galaktischen Enzyklopädie, des größten Nachschlagewerks des Spiralarms.
Diese Version ist nicht von der Föderationsverwaltung bestätigt. Fehlinformationen können nicht ausgeschlossen werden.
Lesen sie die folgenden Beiträge daher auf eigenes Risiko.
Die Galaktische Enzyklopädie ist ein In-Play Dokument in Freihändler.
PS: Das hier ist unser 500-ter Beitrag. Irgendwie sollten wir das feiern… YAY!
Der Beginn des Kalenders. An diesem Tag glückte die erste kontrollierte Reise mit einer Subraumspule. Binnen fünfzehn Jahren war die Besiedelung im vollen Gange.
Die selbe Bezeichnung wird für den Übergang vom Normalraum in den Subraum, bzw. vom Sub- in den Normalraum gebraucht.
Eine Reihe großer und kleiner Schlachten um die Ceres-Gruppe, die im Jahr 232 nach dem Sprung gefochten wurden. Die Ceres-Gruppe ist eine kleine Sternenkonstellation, die auf ihrer Höhe den einzigen stabilen Punkt darstellt, an dem eine Reise längs des Spiralarmes gesichert und somit ohne Pilot möglich ist, Die Ceres-Kriege stellen die zweite große Auseinandersetzung nach den Konzernkriegen dar.
Hauptbeteiligte waren das inzwischen fast völlig verschwundene Kaiserreich, die Allianz, die Catraka Corp, die inzwischen viele der Randgebiete des mittleren Arms dominiert, das feudalistische Groß Japan, das heute viele Innenbereiche des Armes regiert und eine Gruppe freier Händler, Korsaren, Glücksjager und Söldner, die sich selbst als Anarti bezeichneten.
Die Allianz, inzwischen als Föderation bekannt, gewann durch ein zweifelhaftes Bündnis mit den Anarti und stationierte eine große Garnisions der Space-Marines auf den Planeten, die noch heute dort zu finden sind. Die Verträge jedoch gestatteten den Anarti sich dort niederzulassen, so dass der Planet noch heute als rauhes Pflaster gilt.
Die Ceres-Gruppe sollte man abseits der Handelsrouten keinesfalls unbewaffnet anfliegen, da die Verträge den Space-Marines verbieten dort einzugreifen.
Die Subraumnavigation gehört zu den schwerigsten und meistgesuchten Fähigkeiten im bekannten Universum. Während normale Reisen in relativer Nähe zu Massen auch von Anfängern durchgeführt werden können, sind Flüge den Meistern vorbehalten, die von den normalen Routen abweichen und in größerem Abstand von Massen verlaufen, wo ein Schiff höhere Geschwindigkeiten erreichen kann, ohne durch die Subraumverzerrungen (siehe Subraum) Schaden zu nehmen. Dort kann eine winzige unkorrigierte Kursabweichung den Sturz in einen Stern oder die völlige Abweichung in den leeren Raum bedeuten.
Doch auch für einfachste Flüge ist massive Computerunterstützung notwendig, unabhängig von den Fertigkeiten des Piloten.
Rein Computergestützte Navigation wird seit Jahren getestet, doch den Computern fehlt es an der nötigen Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit des Menschlichen Unterbewusstseins, um schwierigere Routen als die ständig vorberechneten Hauptwege zu nutzen.
Die meisten Firmen verpflichten ihre Piloten auf Lebenszeit, um zu verhindern, dass sie ihre Ausbildung nutzen um sich selbstständig zu machen.
Die Föderation von Trior (FT), früher als Traxas Allianz bekannt, ist ein relativ loser Zusammenschluss aus Sternensystemen und wurde zum Schutz gegen das Kaiserreich gegründet. Benannt wurde sie nach dem Unterzeichnungsort der Verträge, Trior, der heute als Zentrum der informationsverwaltung der Föderation dient.
Einige kleinere Welten gehören inzwischen völlig zur Föderation, um den Schutz der Raumflotte zu genießen, denn Einsätze gegen Mitglieder sind nur zugelassen, wenn die Stabilität der gesamten FT bedroht ist, oder direktes Eigentum der Föderation angegriffen wird.
Der alte Name der Föderation von Trior. Umbenannt 178 während der zweiten Kolonisierungswelle.
Die Föderation von Trior besteht aus drei Segmenten:
Föderationsverwaltung = Informationsdienst ("Amt für Bürokratie", "Bürokraten")(Nachrichtendronen)
Truppenführung (Raumflotte, Raumpatroullie)
Administration
Im Subraum und nur dort können Schiffe die Lichtgeschwindigkeitsschwelle überwinden, indem sie den Normalraum verlassen. Über die Natur des Subraums wird seit langem spekuliert. Einige Experten vermuten, dass er keine eigene Dimension ist, sondern nur eine Verzerrung der Raumzeit, die durch die Subraumspule hervorgerufen wird.
Im Gegensatz zum Normalraum ist der Subraum nicht leer. Die Gravitationsfelder der Sterne und Planeten erzeugen in ihm ein Muster, das hunderte von Gefahren birgt.
Supernovaesubwellen, Gravitationsprojektion von Doppelsternen und Sternenbewegungen sind nur einige davon.
Der Versuch in diesem dreidimensionalen Muster aus Gravitationssenken zu navigieren gleicht dem Versuch eine Kugel auf hügeligem Land mit einer Feder so zu bewegen, dass sie ihr Ziel genau erreicht. Gerät man einmal zu nah an einen Massenkörper heran muss das Schiff sofort in den Normalraum wechseln und die Strecke mit normalem Antrieb zurückfliegen, oft ein Verlust von Wochen oder Monaten, bis die Subraumspule wieder gefahrlos aktiviert werden kann.
Seit Jahrhunderten wird nach Computern geforscht, die imstande sind dieses Kunststück außerhalb der vollständig berechenbaren Hauptwege zu vollbringen, bisher jedoch erfolglos. Die Bedingungen können sich zu schnell ändern.
Aus diesem Grund ist es auch extrem schwer, ein Schiff im Subraum zu verfolgen, da eine winzige Veränderung des Flugvektors oder eine Abweichung der Zeitfunktion den gesamten Kurs ändern kann.
Entdeckt wurde der Subraum eher zufällig, als bei Magnetfeldexperimenten eine Überladung das betreffende Forschungszentrum von der Station riss und binnen weniger Sekunden gut eine AE weit zog. Es wäre beinahe in der Sonne verglüht, wenn die Leitende Professorin Ramiada min Chuni nicht geistesgegenwärtig alle unbewohnten Teile abgesprengt hätte, um die Crew und die Forschungsergebnisse zu retten.
Reisen im Subraum sind für Pilot wie Passagiere unangenehm, da auch innerhalb des Schiffes gefährliche Krümmungseffekte auftreten, denn eine Bewegung hat extreme Auswirkungen, so dass es scheint, als ob das Schiff um den Raumfahrer geschrumpft wäre. Außerden kann es geschehen, dass man sich plötzlich in der Wand wiederfindet und Versucht das Vakuum des Alls zu atmen; Ein Effekt, der sich auf alles auswirkt, dass weiter als etwa einen halben Meter von dem bewegten Körper entfernt ist; Wissenschaftler nennen diesen Effekt die multidimensionale umgekehrt logistische Verkürzung, was darauf anspielt, dass Entfernungen unterhalb etwa eines halben Meters größer wirken.
Daher verbringen die meisten Passagiere die Sprungzeit in den Schlafkapseln.
Für die Piloten gibt es spezielle Sitze mit Integrierten Steuerungssystemen, um die nötigen Bewegungen auf ein Minimum zu beschränken.
Der Umkehrpunkt der umgekehrt logistischen Verkürzung, von Raumfahrern auch ulock genannt, hängt von der Geschwindigkeit und der Entfernung zur nächsten Masse ab. Bei zu großer Nähe zu Massen kann es geschehen, dass selbst die Innenflächen des eigenen Raumanzuges unerreichbar scheinen.
Die einzige Steuerungsmöglichkeit in diesem Fall ist die Implantierte Verbindung, die jedoch die meisten Piloten und Unternehmen wegen den enormen Kosten ablehnen.
Der Widerpart dazu kommt bei zu großen Entfernungen von Massen zu tragen, wo die kleinste Bewegung relativ zur Subraumspule den Raumfahrer ins All katapultieren kann.
Ein weiterer Effekt der Subraumreisen, der Raumfahrer stark von Erdgebundenen trennt, ist die auftretende Zeitverschiebung. Zwölf Stunden im Subraum entsprechen etwa 3 Tagen im Normalraum. Auch dieser Effekt verstärkt sich mit zunehmender Geschwindigkeit, bzw. mit der Nähe zu Massekörpern.
Die Ceres Gruppe besteht aus den drei Planetensystemen um K'taran, Kla'tar und Miri, die die einzige Verbindung zwischen dem äußeren und inneren Teil des Spiralarmes bilden. Aufgrund der Verträge nach den Ceres Kriegen werden sie von den Anarti kontrolliert, einem losen Verband Freischärler, Korsaren, Freihändler und sonstiger oft zwielichtiger Individuen. Viele kleine Händler nutzen die Ceres-Gruppe als Zwischenstopp um oft fragwürdige Geschäfte zu tätigen, die ihnen einen kleinen Vorsprung vor den großen Transportunternehmen verschaffen.
Die Hauptanflugsrouten werden von einer Garnison Space-Marines bewacht, die jedoch durch die Verträge daran gehindert werden außerhalb der gesicherten Wege einzugreifen.
Die Gesetze sind, wie nicht anders zu erwarten, ausserhalb der kleinen durch die Föderation kontrollierten Gebiete sehr locker. Unter schlimmen Strafen stehen nur Menschenhandel, Mord, Schiffsdiebstahl und ähnliche Vergehen.
In den Raumhäfen bewegen sich nur die Mutigsten, Verrücktesten und Lebensmüden unbewaffnet.
Die drei Welten K'taran, Kla'tar und Miri wurden in der zweiten Welle besiedelt. Ihre Entdecker stammten aus zwei unterschiedlichen halbprimitiven Kulturen, die wiederentdeckt wurden, sich dank der lokalen Mythen sofort auf die Raumfahrt gestürzt haben und einen beispiellosen Technologieschub erlebt haben, in dem leider ein Großteil der Kultur unterging.
Jasper Miri war der einzige, der versuchte seine Kultur zu erhalten, mit dem Ergebnis, dass sich im Miri-System die Raumfahrermentalität und die verschiedenen Piratenkodexi am stärksten ausgebreitet haben, da auch sie von Kultutförderung profitierten. Der Planet Miri im System Miri ist, im Gegensatz zu den anderen Systemen der Ceres Gruppe, nicht nur ein Kern des Schwarzmarktes, sondern auch die Heimat der meisten Schriftsteller des Spiralarms, da jeder dort Geld bekommt, der etwas produziert. Er/sie muss nur jeden Monat mindestens 50 Seiten Text angeben. Dafür werden allerdings auch 40% Steuern auf die Gewinne erhoben.
Im K'taran System gibt es zwei bewohnte Planeten, Braas und Glitor. Der Ursprünglich besiedelte Planet K'taran wurde leider in den Ceres-Kriegen unbewohnbar; Behauptungen man könnte dort Schätze ungeahnten Ausmaßes oder sogar die Reste einer Flotte finden, die im Untergrund verborgen wurde, halten sich jedoch hartnäckig.
Das Kla'tar System besitzt drei bewohnte Planeten, darunter mit Kla'tar den größten und gefürchtetsten Schwarzmarkt des Spiralarms.
Die Föderation besitzt keine feste Amtssprache. Jeder Angestellte der FT beherrscht zumindest die fünf Sprachen Englisch, Deutsch Französisch, Chinesisch und Esperanto. Die bei Sitzungen gesprochene Sprache ist immer die der Mehrheit. Allerdings kristallisiert sich zur Zeit Deutsch als Hauptsprache heraus, da die unzähligen größtenteils deutschsprachigen Kolonien aus der dritten Welle von 368 SZ inzwischen eine nach der anderen zu Stimmrecht gelangen und dieses überdurchschnittlich aktiv nutzen.
Die Grenze für die Aufnahme einer Welt in die Föderation ist eine Bevölkerung von 1.000.000 Personen (uloj), die bei der durchschnittlichen Anzahl der Kolonisten von 100 uloj nach 10 Generationen erreicht ist (5 Kinder pro Familie/Frau vorausgesetzt).
Unter Händlern und Raumfahrern hat sich aus den verschiedensten Sprachen das Stakkat [1] entwickelt, das von seinem "Entdecker" Bjan men Begm (dem Ersten, der es dokumentierte) wegen der kurzen Wörter und Sätze so genannt wurde. Es wird zudem extrem schnell gesprochen, so dass ein Nichtkundiger kaum die einzelnen Wörter ausmachen kann. Die zweite Sprache, die beinahe jeder Reisende zwischen den Sternen beherrscht ist das Esperanto, das sich vor allem in der Anfangszeit der Raumreisen als wertvoll erwiesen hat, inzwischen aber vor allem bei Landungen genutzt wird.
Die erste Auswanderungswelle begann 15 SZ und endete 43 SZ. Ausgelöst wurde sie durch eine tiefe wirtschaftliche Depression, die einer Zeit des Friedens folgte. Gleichzeitig wurden durch den Subraumantrieb Schiffe schlagartig billiger, so dass die zusammengelegten Kredite von 50 Mittelständlern (etwa 100mio.) genügten, um ein kolonietaugliches Schiff zu kaufen. Es gab außerdem keinerlei Gesetzgebung, wie mit außersolaren Kolonien zu verfahren sei und die Regierungen der Welt waren nicht gerade abgeneigt ihren Bürgern hohe Staatskredite zu gewähren, wenn sie die Verfassung mitnähmen und ihre Staatsbürgerschaft behielten, natürlich von Steuern freigestellt.
In 28 Jahren wanderten etwa 38.000 Menschen in knapp 1.500 völlig überfüllten Schiffen aus. Die Hälfte von ihnen scheiterte, doch der Rest gründete Kolonien, die schnell aufblühten. Zwar verschwanden noch einmal 50% davon aufgrund von Naturkatastrophen und Krisen, doch die verbleibenden 372 Kolonien wurden nach 150 Jahren zu ernstzunehmenden wirtschaftlichen Faktoren, obwohl ihre Bevölkerung aus kaum mehr als 40 Millionen Uloj bestand.
Natürlich gab es auch nach dieser Zeit noch Auswanderung, Schätzungen zu Folge wanderten etwa 6,3 mio weitere aus, doch da sich diese schnell in den Kolonien ansiedeln konnten und von Händlern transportiert wurden, fielen sie der Mehrheit der Bevölkerung kaum auf.
Die Jahre zwischen 368 SZ und 378 SZ werden als die dritte Welle bezeichnet. Zu dieser Zeit destabilisierte sich die Situation auf Terra und in den Kolonien zusehends, zum Teil wegen Rohstoffmangel und ökologischer Katastrophen.
Als dann 368 Joktem Achmir Schinder in Deutschland an die Macht kam und sich der "neue Hitler" nennen ließ, flohen tausende von Deutschen in teilweise abenteuerlichen Kolonieschiffen. 372 veröffentlichte Schinder, der seine Amtszeit per Gesetz auf 8 Jahre gesetzt hatte, das Dekret des "Deutschen Landes", in dem er alle anderen Nationen aufrief, sich seinem Groß-D anzuschließen.
Daraufhin begann in der gesamten besiedelten Galaxis eine Verfolgung Deutschsprachiger, da diese als seine Anhänger angesehen wurden. In den zwei Jahren nach dem Dekret Schinders wanderte fast ein Viertel der deutschsprachigen Bevölkerung aus, um Kolonien zu gründen und möglichst weiten Abstand zu Schinder zu gewinnen.
Nach weiteren zwei Jahren wurde Schinder von einem wütenden Mob aus Studenten und kleinen Angestellten aus dem Amt gejagt und danach nie wieder gesehen. In den dunklen Ecken billiger Spelunken geht allerdings immer wieder die Legende um, dass er sich eingefroren und ins All geschossen haben soll und darauf wartet gefunden zu werden, um noch einmal zu versuchen, die Galaxis zu deutschen.
Der Anführer der Studenten, Jan Mitchel Baroon, gründete daraufhin die Organisation für Völkerverständigung, von der sich 392 SZ die Organisation für Xenologische Information und Datenverknüpfung (OXID) abspaltete und bald die wichtigere der beiden war.
Die Föderationsverwaltung ist eines der drei Standbeine der Föderation. Unter Raumfahrern auch als Galaktischer Informationsdienst (gId), Amt für Bürokratie, oder einfach Bürokraten bekannt, ist es ihre Aufgabe, den Informationsfluss innerhalb des Föderationsgebiets am Laufen zu halten.
Der für den normalen Raumfahrer wohl wichtigste Dienst ist das Netzwerk von Kommunikationsdrohnen, das bisher 150 Planeten verbindet und ständig ausgeweitet wird. Nachrichten werden dabei von autonomen Drohnen in einer weiten Schleife durch den Arm transportiert, allerdings nur in eine Richtung.
Diesem hocheffizienten Netzwerk zum Trotz braucht eine Nachricht von Terra bis zum Nebel etwa drei Jahre. Entgegen der Flugrichtung der Drohnen braucht sie selbst zum nächsten Planeten gut 6 Jahre, so dass Planeten für Kommunikation in diese Richtung auf Schiffe angewiesen sind.
Daher gibt es auf jedem größeren Planeten eine gld Außenstelle, die mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet ist.
Die zweite wichtige Aufgabe des gId ist das Festsetzen von Standards für Logbücher und Kommunikationssysteme, wozu auch eine Minimalverschlüsselung gehört.
Vorwürfe, einige Mitglieder des gId hätten sich mit Hilfe ihrer erweiterten Befugnisse bereichert, haben sich immer als unhaltbar erwiesen.
Immer wieder gibt es Gerüchte von Psionikern, die supernatürliche Fähigkeiten aufweisen sollen. Es gab in den mehr als 600 Jahren seit dem ersten Sprung keine glaubwürdigen Untersuchungen, die diese Gerüchte bestätigen würden.
Gedankenlesen, Telekinese und Mentalsprünge sind jedoch in der Literatur noch immer ungebrochen beliebt.
Anmerkung eines Spielleiters: Es gab bisher keine zuende geführten Untersuchungen, die lückenlos die Existenz von Psionischen Fähigkeiten beweisen würden. Auf Etaskujo gab es 620 SZ einen Versuch, die Frage ein für allemal zu klären. Die Forscher starben kurz nach Beginn der Untersuchung an einer Überdosis Anth, und ihre Dokumente verschwanden, bevor die ersten Ergebnisse veröffentlicht werden konnten.
Für die Wissenschaften waren die vergangenen 6 Jahrhunderte eine dunkle Zeit. Schon im Jahr 1 SZ reduzierten alle Nationen der Erde ihre Forschungsgelder drastisch, um die Vorteile der Kolonien für sich nutzen zu können. In den meisten Kolonien hatten Wissenschaftler als Hirnschaffer einen schlechten Stand.
Die einzige Ausnahme waren Ingenieure und direkte Anwendungswissenschaften, so dass einiges auf dem Gebiet der Nutzung der Technik zur effizienteren Rohstoffnutzung und zum Bau bewerkstelligt wurde. Neuentwicklungen suchte man jedoch für Jahrhunderte vergebens.
Nachdem die überlebenden Kolonien die erste Phase ihrer Entwicklung überwunden hatten und größtenteils als eigene Nationen akzeptiert wurden, begannen sie selbst wieder zu forschen, aber die schlechte Vernetzung und die langsame Nachrichtenübermittlung machten effiziente Forschung fast unmöglich.
Dadurch wurden viele Erfindungen immer und immer wieder gemacht. Bestes Beispiel dafür ist der Plasmawirbel-Antrieb, der belegbar auf über fünfzig Planeten erfunden wurde, bis er schlussendlich die Verbreitung erlangte, die er heute hat.
Bahnbrechende neue Entwicklungen wurden erst nach 300 SZ wieder gemacht, von denen einige schon im 21. Jahrhundert in Planung waren, jedoch erst dann wieder aufgenommen wurden.
In den Zeiten der Kleinkriege, als fast im gesamten Arm Kolonien im Krieg mit ihren Nachbarn standen, gab es einen Schub in der Waffenindustrie, der Entwicklungen möglich machte, die bis heute auf kaum einem Planeten in die Zivilgesellschaft vorgedrungen sind.
Eine Ausnahme dieser Tendenz ist Etaskujo, das von Studenten gegründet wurde und seit 300 Jahren ein Vorreiter in Sachen Technologie ist. Es ist einer der Planeten, die von Anfang an Esperanto als ihre Sprache gewählt haben und von einer Mischung aller Nationalitäten bewohnt werden. Doch auch hier wurde nicht mehr die Geschwindigkeit der Forschung erreicht, die in der Anfangsphase des 21. Jahrhunderts herrschte.
Heute, 600 Jahren nach dem Sprung, scheinen sich die Wissenschaften wieder zu erholen. Es gibt bereits einige Forschungsstationen, die rein zum Zweck der Forschung gegründet wurden und von deren Entwicklungen Phantastisches berichtet wird, meist durch Etaskujo, das diese Stationen offen fördert.
Wie viel von diesen Berichten wahr ist, lässt sich selten überprüfen, da fast alle diese Stationen außerhalb des Dronennetzes und der voll kartographierten Routen liegen und so freien Händlern und Kapitänen vorbehalten bleiben. Einige berichten, dass diese Stationen die Piraten ausrüsten, um ihre Forschungen weiter zu finanzieren, doch es ist fraglich, in wie weit diesen Berichten Glauben geschenkt werden darf.
Als Plasten werden die Bewohner der als Gayradas bekannten Sternenkonstellation bezeichnet. Sie haben die Erde schon 17 SZ in der ersten Welle verlassen. Während des Fluges unterzog sich die gesamte Besatzung des Schiffes einer tiefgehenden genetischen Veränderung, wodurch sich ihre Haut und alle Körperzellen durch eingelagertes Chlorophyll grün färbten, denn sie wussten, dass ihr Zielplanet ihnen zu Anfang nicht genug Vegetation zum Überleben bieten würde.
Ursprünglich planten sie, die Veränderungen wieder rückgängig zu machen, nachdem die Vegetation des Planeten weit genug gediehen war, um ihnen die benötigten Nähstoffe zu liefern. Doch als nach drei Generationen Terraforming, der Planet zu einem blühenden Paradies geworden war, hatten sie sich so weit an ihr neues Aussehen gewöhnt, dass alle bis auf die Ältesten unter ihnen die Umkehrung ablehnten.
Sechs Generationen später kamen die ersten anderen Menschen in den Gayradas Raum, und zur Freude der Plasten stellte sich heraus, dass alle Kinder von Plasten deren grüne Haut und ihr Chlorophyll erbten, ob die Chloroplasten nun vom Vater oder der Mutter stammten.
Auf einigen Welten werden Plasten daher verfolgt, weil sie als Aggressoren angesehen werden, die alle Menschen zu Plasten machen wollen.
Sonnenlicht bereitet Plasten Freude. Sie genießen Sonnenbäder wahrhaftig mit Leib und Seele. Sie können zudem eine gewisse Zeit ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr auskommen, solange sie genug Sonnenlicht und Nähstoffe haben. Die Photosynthese ermöglicht ihnen etwa 10% länger ohne Nahrung auszukommen als anderen Menschen.
Plasten brauchen für ihre Photosynthese mehr Wasser als Menschen. Ihr Wasserbedarf liegt durchschnittlich 10% über dem Bedarf eines Menschen von der alten Erde.
Die Chloroplasten speichern den erzeugten Sauerstoff in Taschen im Inneren jeder Zelle, von denen aus er verzögert an die Zelle weiter gegeben wird. Dadurch können Plasten für bis zu 10 Minuten vollständig auf externe Sauerstoffquellen verzichten. Bei zu schwacher Beleuchtung benötigen ihre Chloroplasten danach einige Zeit, um die Taschen wieder zu füllen, was sich bei Plasten in tagelangen Depressionen äußert, da von den Taschen erst wieder Sauerstoff an die Zellen abgegeben wird, wenn sie wieder gefüllt sind.
Links:
[1] http://1w6.rakjar.de/deutsch/welten-/freihaendler/stakkat-die-sprache-der-raumfahrer-und-freien-haendler